Stimmt nicht. ;-) Ist genauso anerkannt wie Lichttherapie und andere Sachen. Und spaßeshalber kann man auch Placebos und AD's mal vergleichen, wenn nicht doppelt blind getestet wird. Schon "standardmäßige" Nebenwirkungen lassen die Probanten glauben, ssie nähmen ein AD und es wirke. Selbst mein Psychiater mußte einräumen, daß die Wirkung von AD's auch zu einem hohen Maße auf dem "Glauben" beruht.
Tavor und andere Benzos haben ihre Berechtuigung, sind wirksame und hilfreiche Medikamente. Ich verteufel sie auch keinesfalls. Aber es sollte schon aufgepaßt werden, die Indikationen nicht immer mehr auszudehnen. In einer akut schwierigen und schweren Situation sind sie durchaus angezeigt. Aber als Dauermedikation eigentlich dann doch nicht gedacht.
Ich mit meiner Symptomatik verstehe schon, daß man geneigt ist Schmerzliches auch so bekämpfen zu wollen. Aber die Frage sei durchaus gestattet, ob man damit nicht nur sie "negativen", sondern auch die "positiven" Gefühle nicht doch auch "begräbt" und man dann sich doch so mancher Sache beraubt. Emotional können diese Medikamente durchaus abstumpfen. Mir als Stones-Fan kommt doch da - wenn auch etwas überspitzt - folgendes
@ granma:
Einen Extra Daumen für Dich, wir älteren müssen hier in dieser Sache zusammenhalten und nicht für unsere Lebensqualität auch noch kämpfen müssen!
Und @ frank 44 - nichts gegen die Aromatherapie - wenn einer dran glaubt, kann sie Berge versetzen, aber wir Alten glauben nicht mehr so leicht.
Ich gehe davon aus, das der Arzt den Patienten über das Medi aufklärt. In meinem Heimatdorf kümmern wir "Jüngeren"(bin 63) uns um die älteren Bewohner. Die Alten werden immer älter, den 85jährigen sterben die 60jährigen Kinder weg. 4 Fälle gab es im letzten Jahr bei uns, die bedauernswerten Mütter haben Campingstühle hinterm Grabstein und sitzen bei Wind und Wetter am Grab ihrer Kinder. Meine Altersklasse geht nun öfter zum Friedhof, reden mit ihnen ,trauern mit,...nehmen sie bis zum Abend mit zu uns nach Hause. Sie alle nehmen ein Benzo, auch die, wo die Kinder noch leben, sich aber nicht kümmern können oder wollen.
Bevor ich jemandem in diesem Alter vorbehaltlos wünschte, der Arzt möge ihm ein Benzo verschreiben, würde ich auch darauf hinweisen, daß es bei älteren Patienten durchaus zu einer paradoxen Wirkung durch selbige kommen kann.
Ich hatte übrigens einen 87jährigen Mitpatienten in der Tagesklinik, welchem die Therapie sichtlich gut tat und auch "Spaß" daran zu haben schien.
Wie wäre es denn mit einer "Aromatherapie" beispw. in Form von Lavendelöl oder ähnlichem?
Manche nehmen den Psychotherapeuten mit ins Grab.
Lieber Fragesteller, in Deinem Alter würde ich mir keine Gedanken um Abhängigkeit machen.
Hoffentlich verschreibt Dein Arzt Dir ein Benzo, damit Du Dein restliches Leben in innerer Ruhe leben darfst
Alles Gute wünsche ich Dir.
Manche Ärzte verschreiben das Tavor nicht gern, weil manche Patienten nur schwer wieder davon loskommen. Helfen tut es sehr gut...fast zu gut! Man fühlt sich wie abgeschirmt in einer watteweichen Wolke. Für eine begrenzte Zeit, z.b. um durch schwere Zeiten zu kommen, ist es ok, dann muss es langsam wieder aus geschlichen werden. Und zwar gaaanz langsam, sonst gibt es unangenehme Absetzerscheinungen.
Wenn dein Zustand länger anhält, solltest du auf ein beruhigend wirkendes Antidepressiva umsteigen und vorallem den Ursachen auf den Grund gehen und diese beseitigen, wenn du es nicht allein schaffst, dann mit Hilfe eines Psychotherapeuten.
Ja, Tavor hilft sogar sehr gut für innere Unruhe. Du musst es Dir aber verschreiben lassen. Die meisten Ärzte sehen in Deinem Alter die Abhängigkeitsgefahr nicht sooo dramatisch. Eher Dein Übergewicht könnte gefährlich werden.