Viele Medikamente für Bluthochdruck

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
25.01.2015 um 11:20

Vormals habe ich bis auf die Pille nie Medikamente einnehmen müssen. Mit einem Mal (ist nun 4 Jahre her) kamen HCT 12,5 + fluvastin + carvedilol + sevikar = sind alles bluthochdruckbekämpfer auf mich zu. Alle haben sie ihre Nebenwirkungen. Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme , Muskelschmerzen. Bei Einnahme von täglich je einer Tablette habe ich das Gefühl,ich sollte beten ,dass es nicht noch mehr werden. Leider wurde mir 1 Stent eingesetzt, so dass noch 1 x ASS 100 dazu kommt. Durch meine Arbeit habe ich vorwiegend sitzende Tätigkeit. Der Eingriff war natürlich eine Zeit lang ein mentales Problem. Früher habe recht viel Sport getrieben - nun habe ich wieder 1x in der Woche Rückenschule und kleine Spaziergänge mit dem Hund. Angst macht mir, dass ich mein Leben lang von Medikamenten abhängig sein werde. Ich denke, dass ein Schlüssel in der Ernährung liegt. Ich habe einiges gelesen, aber es verwirrt mich immer mehr. Parallel versuche ich mich durchzuringen, mit leichtem Laufen zu beginnen.Ich würde mich gern mit jemanden austauschen, der ähnliches erlebt hat und vielleicht ein paar Tips hat. Meinen gesunden Freunden öffne ich mich nicht so gern, weil ich mich wie eine Weichwurst fühle und weiss, dass es wirklich schlimmeres gibt.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1953(62 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 78,0 kg
Größe: 160,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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2 Antworten:

bermibs
Benutzerbild von bermibs
25.01.2015 15:52

Hallo, Ernährung ist "der" Schlüssel und nicht "ein" Schlüssel. 80 - 90 % unserer Erkrankungen, vor allem der chronischen, gehen auf falsche Ernährung zurück. Hinzu kommt noch unsere ungesunde Lebensweise mit zu wenig Bewegung und Schlaf und zu viel Genussmitteln, wie Alkohol bis hin zu Nikotin.

Wenn du etwas verändern möchtest, um langfristig die Medikamente reduzieren zu können, solltest du hier zuerst ansetzen.
Ausgangspunkt ist der, dass wir als Menschen "Früchtefresser" (Frugivoren) und nicht "Allesfresser" (Omnivoren) sind. Demzufolge benötigen wir nur einen sehr geringen tierischen Anteil in der Nahrung. Ich beschreibe es immer so: Überwiegend vegan (ca. 90 %) und maximal naturbelassen (frisch, unverarbeitet/nicht erhitzt).

Schädliche Nahrungsbestandteile nach Möglichkeit ganz streichen: Schweinefleisch/-schmalz, Geflügelhaut/-fett (Arachidonsäure), raffinierte Kohlenhydrate (Zucker, Weißmehl - insb. Weizen).

Unser Körper benötigt aber für die Gesundheit, insbesondere auch für den Blutdruck und den Cholesterinspiegel, auch reichlich Fett, aber die richtigen Fette. Die Schlechten hatte ich ja bereits genannt (alle tierischen, außer Butter und Fischöl).
Hier eine Übersicht der Fette, die unser Körper benötigt:
- einfach gesättigt: Butter (Margarine mit ihren gehärteten Fetten/Transfettsäuren unbedingt streichen)
- mehrfach gesättigt: Kokosfett, Palmfett
- einfach ungesättigt: Olivenöl
- mehrfach ungesättigt: Rapsöl, Leinöl, Chiaöl, Perillaöl, Fischöl
Reine Omega-6-Vertreter wie Sonnenblumen- und Distelöl meiden, da wir sowieso schon viel zu viel Omega 6 essen.
Das gesunde Verhältnis O3 : O6 liegt bei 1 : 2 bis 1 : 4, gängig sind 1 : 10 bis 1 : 20.

Und genau hier liegt eine Hauptursache unserer Herz-Kreislauf-Probleme - zu wenig Omega 3!
Du solltest deine Tagesmenge auf 4 Gramm der beiden Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA aufstocken. Das entspricht in etwa 12 Gramm Fischöl bzw. 6 - 8 Esslöffel Leinöl.

Zur Stabilisierung deiner Blutgefäße (Arterien) sollte auch die Vitamin-C-Zufuhr erhöht werden, da es ein wichtiger Baustein der Kollagensynthese ist und auch die Beseitigung von Ablagerungen begünstigt.
Hier wären wenigstens 1 - 3 Gramm sinnvoll, mehr ist auch möglich. In diese Richtung wäre auch eine Vitamin-C-Hochdosis-Infusionstherapie sinnvoll.

Hier noch zwei orthomolekulare Übersichten:
http://www.files.bermibs.de/privat/pdf/bhn12/bluthochdruck.pdf
http://www.files.bermibs.de/privat/pdf/bhn12/cholesterin.pdf
LG bermibs

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voxlenis

25.01.2015 12:39

Der Ernährungsschlüssel ist sicherlich richtig, aber Du interpretierst vom Kopf her eine viel zu grosse Problematik in die Geschichte hinein. Warum z.b. "kleine Spaziergänge" mit dem Hund? Lange Spaziergänge sind viel günstiger in Sachen Blutdruck, und ein gesetzter Stent ( ich nehme an, Herzkranzgefäss ) behebt die Problematik der Gefässverengung völlig. Kann es sein, dass Du die Dir zustehende Reha nach der Stentsetzung nicht wahrgenommen hast? Dort wäre man auf das mentale Problem eingegangen. Mit zunehmendem Alter treten halt hier und da Defekte auf. Man kann sie überbewerten und sich hineinfallen lassen, oder man zieht es vor, damit zu leben, so gut es möglich ist.

Gruss, Vox

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