Wie soll es weitergehen?
- Medikament: Leponex, Risperdal Krankheiten: bipolare Störung, Schizoaffektive Psychose, Angststörung
Eine gute Freundin von mir und ich haben uns vor 20 Jahren während eines Psychiatrieaufenthalts kennengelernt. Ich bin zum Glück seit Jahren stabil und stehe mittlerweile wieder gut im Leben. Sie aber fällt von einer Psychose in die nächste und es fällt mir immer schwerer, zu ihr zu halten. Jeglicher Hilfeversuch endet im Nichts und sie landet jedes Mal in der selben Klinik, wo sie sie, glaube ich, gar nicht mehr ernst nehmen. Ihre Eltern sind schon älter und völlig am Ende, ihrem Vater spuckte sie sogar ins Gesicht! Sie ruft mir oft an, erzählt mir völlig wirres Zeug, lässt mich gar nicht zu Wort kommen, ignoriert meine Bitten, mich mal für nen Tag zu verschonen. Fast alle ihre Bekannten haben sich von ihr gelöst. Sie hat keinerlei Aufgabe, hockt den ganzen Tag daheim und ist Kettenraucherin. Allein sein kann sie schlecht, hat immer wieder Angstzustände und ist schizoaffektiv. Früher war sie mal in einer Wohngruppe, hatte einen geregelten Tagesablauf. Obwohl sie ne Betreuerin hat, reagiert niemand. Sie bekommt Leponex und Risperdal, Letzteres als Spritze. Es gab viele Umstellungen, aber nichts hilft ihr. Manche sagen: Nimm sie als kranke Frau an, das ist sie halt. Das bleibt so. Aber das hilft mir nicht. Sie beschäftigt sich ausgerechnet mit parapsychologischen und astrologischen Gegebenheiten, Geistheilerei und ähnlichen gesunden Sachen, die ihr das wenige Geld aus der Tasche ziehen und sie noch mehr aus der Spur bringen. Ich kann mir manchmal diesen "Schwachsinn" nicht länger anhören, denn auch ich habe ein Leben, Job, einen Partner und die gelegentliche Sehnsucht nach normalen Gesprächsthemen. Einerseits will ich sie nicht fallen lassen, andererseits ist es sehr schwierig, weil sie sich an nichts hält. Bitte ich sie, dass wir nur 2 mal pro Woche telefonieren, gehts kurzzeitig gut, aber schnell ist alles beim alten. Habe schon meinen AB augeschaltet, weil ich ihre Stories beim Nachhausekommen nicht schon wieder hören will. Meine Vision wäre, dass Sie in einer tollen WG für psychisch Kranke wäre. Sie wäre nicht allein, hätte einen geregelten Tagesablauf. Denn so kann es nicht weitergehen. Neulich hätte fast ihre Wohnung in Flammen gestanden, weil sie Tavor (Bedarf!) genommen hatte und danach in der Pfanne was Brutzeln wollte und dabei einschlief. Aufmerksame Nachbarn sahen die Rauchschwaden. Zum Glück.
Liebe Community, ich weiß einfach nicht mehr weiter. Was würdet ihr in einem solchen Fall tun? Lieben Dank für Eure Hilfe:-)
Gruß Avaloxy
Patientendaten
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 70,0 kg
Größe: 168,0 cm