verträgt sich tilidin mit morphium-retard tabletten?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
21.05.2014 um 20:39

habe60tropfen tilidin genommen,am tage zuvor 3 tabletten morphium retard gegen starke zosterschmerzen!habe kurz darauf einen kreislaufkollaps bekommen!:unkonntrollierbare krampfartige zuckungen vor allem der beine,schüttelfrost,erbrechen,verwirrtheit!ist diese folgeerscheinung verständlich oder reagiere ich aussergewöhnlich auf diese medikation?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1943(71 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 68,0 kg
Größe: 160,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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5 Antworten:

Der.Gilb

17.06.2014 22:57

Also vor 5 Jahren hätte ich diese Kombi problemlos vertragen - weil auf Tilidin eingeschossen war und selten Morphium genommen. Jetzt könnte es so laufen wie beschrieben - dazu noch Magen & Durchfall. Wie Koko88 anmerkte, daß Naloxon. Besetzt vorerst die Rezeptoren und verjagt das Morphium, ergo: Turboentzug bis das Naloxon aufhört zu wirken (zum Glück). Und soviel übrigens auch zu der LÜGE "bei Tili wirkt es NUR wenns mißbräuchlich injiziert wird oder enorme Mengen genommen werden" die untere Menge von 20 Trp. reicht bei mir um da einiges negativ anzustoßen, die max. Menge von 40 erst recht. Und 60 war über Jahre meine normale Einzeldosis.
OK, soviel dazu, wenn Du Morphiumabhängig bist, verträgt es sich nicht.
Wenn aber nicht, dann verträgst du die Kombi nicht - was übrigens gilt, wenn Du noch nicht lange oder selten Narkotika nimmst. Einfach zu viel...
Aus schmerztechnischer Sicht ist die Kombi übrigens auch als sinnfrei einzustufen - selbst ohne Naloxon bei Tilidin pur würde potenteres Morphium dem Tilidin teils Raum machen müssen an den Rezeptoren und somit die schmerzlinderung reduzieren.
So eine Kombi ist eigentlich nur zum zudröhnen für Leute geeignet, die NICHT von potenten Opiaten körperlich Abhängigsind oder deren Metabolismus das Naloxon wirklich zu fast 100% ausschaltet ehe es die Blut/Hirnschranke durchschreitet.

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22.05.2014 12:40

Völlig verständlich! Das verträgt sich absolut nicht. Der Arzt würde hier höchstens kurz mal die Vitalfunktionen kontrollieren.
60 Tropfen beeinhalteten eine große Menge an Naloxon. Dieses wiederum ist der direkte Gegenspieler für fast alle Opioioden Stoffe /außer evtl. bei Buprenorphin u. anderen gemischten Ant+Agonisten. Da das Naloxon eine viel höhere Bindungsrate (als Tilidin, Morphin) zu den einzelnen 4 Hauptopiatrezeptoren, besitzt, verdrängt es diese zumindest teilweise. Es kommt also in der Folge zwangslaufig zu einem plötzlichen "Wirkungsverlust" mit den typischen Entzugserscheinungen. Das ist völlig normal. Auch das Tilidin alleine verdrängt schon etwas vom Morphin (was ebenfalls zur Wirkungsabschwächung führt), und das würde auch einem 20 Jährigen nicht anders ergehen . Glücklicherweise hat Naloxon aber nur eine sehr kurze HWZ. Warten sie einfach ca. 3-4 Stunden ab, führen dann die Medikation wie gewohnt fort (Aber bitte wohlgemerkt NUR jeweils mit einem Mittel), und sie fühlen sich bald schon wieder wie der junge Mai.

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Benutzer gelöscht?

21.05.2014 23:21

@UminoKokoro88 wie auch immer. Das ist keine normale Reaktion. Bedenke das die FS auch nicht mehr die jüngste ist. Daher lieber einmal mehr den Arzt befragen..

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Benutzer gelöscht?

21.05.2014 23:11

Das hängt mit dem Naloxon im Tilidin zusammen. Es verdrängt das Morphin zum Teil wieder von den Rezeptoren, was wiederum zu den geschilderten Symptomen führt. Also eine normale Reaktion, ähnlich einem leichten Entzug des Mittels.

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Benutzer gelöscht?

21.05.2014 23:02

Hallo...ohh jeeeeeeeeee das liest sich aber nicht so gut. Ich würde doch mal den behandelnden Arzt dazu befragen..anbei etwas kopiert aus dem Internet für dich zum nachlesen.
Gute Besserung wünscht dir Angelblack

Diese Wechselwirkung erklärt sich aus der Verstärkung gleichgerichteter dämpfender Wirkungen zweier oder mehrerer Arzneimittel im Gehirn, aber auch im peripheren Nervensystem und in den verschiedenen Muskeln des Körpers, die über die Nervenleitungen kontrolliert werden.

Die Intensität einer solchen gegenseitigen Wirkungsverstärkung hängt in der Regel davon ab, wie ausgeprägt die jeweiligen dämpfenden Wirkungen der beteiligten Arzneimittel sind. Die Kombination zweier Schlaf- oder Beruhigunsmittel führt sehr häufig zu einer übermäßigen Sedierung (Beruhigung). Daher werden solche Kombinationen nicht empfohlen, wie z.B. auch von Baldrian-Extrakt und Barbituraten wie Phenobarbital. Aber auch die gegenseitige verstärkung von Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Benommenheit, Schweindel können zu einer erheblichen zusätzlichen Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens führen.

Opiate wie Morphin oder Oxycodon und Opioide führen -Dosisabhängig häufig bis sehr häufig zu Müdigkeit, Benommenheit, Atemdämpfung und Schwindel.

Eine durch Oxycodon, einem starken Schmerzmittel aus der Gruppe der Opiate, hervorgerufene Beeinträchtigung der Denk- und Bewegungsfunktionen scheint durch Pregabalin verstärkt zu werden (Beeinträchtigung der kognitiven und grobmotorischen Funktionen). Pregabalin führt sehr häufig zu Benommenheit und Schläfrigkeit und häufig zu Verwirrung, Gangunsicherheit, Koordinations- und Gedächtnisstörungen; Fälle von Bewusstseinsverlust sind auch bekannt.

Das Schmerzmittel Flupiritin führt sehr häufig zu Müdigkeit und häufig zu Schwindel.

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