Wie vorgehen beim Wechsel eines Antidepressivums?
- Medikament: Venlafaxin Krankheiten: Depression, Angststörungen
Gleich zur Einleitung. Die Frage betrifft eine sehr gute Freundin, nicht mich selbst. Ich bin aber in alle Einzelheiten eingeweiht und kann sie auch zu weiteren Details fragen.
Situation: Sie hat seit langem starke Depressionen und auch Panikattacken sowie körperliche Schwäche und scheinbar zusätzlich ein stark ausgeprägtes prämenstruelles Syndrom (große Beschwerden psychisch und körperlich zeitlich zusammen mit Eisprung sowie Menstruation)
Sie nimmt bisher Venlafaxin. Dies scheint ihre Panikattacken zu mindern, nicht aber die Depression.
Dieses Antidepressivum nimmt sie schon sehr lange. In der verschriebenen Dosis 75 mg. Allerdings hat sie die Dosis ohne ärztliche Absprache auf 115 mg erhöht.
Der Arzt hat nun empfohlen, das Mittel zu wechseln. Auf Sertralin. Und zwar von heute auf morgen Venlafaxin abzusetzen und Sertralin zu nehmen.
Sie hat ihm nicht gesagt, dass sie eine höhere Dosis als verschrieben nimmt. Wegen sozialen Ängsten traut sie sich gar nicht, sich noch einmal mit dem Arzt abzusprechen.
Was sind die Risiken bei einem Wechsel und wie sollte man am besten vorgehen? Tatsächlich von einem Tag auf den nächsten wechseln oder Venlafaxin teilweise ausschleichen vorher? Und scheint das Medikament die richtige Wahl zu sein?
Bei Venlafaxin hatte sie in der Vergangenheit als sie es einmal absetzen wollte starke Panikattacken, Schwindel, Wuntanfälle (die treten aber mitunter auch so auf) und Herzstolpern.
Patientendaten
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 65,0 kg
Größe: 165,0 cm