Es geht um Katadolon!?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
29.10.2013 um 20:12

Bin seit 25 Jahren Schmerzpatientin (versch. Erkrankungen des Skel.Syst.), seit 2 Jahren Polyneuropathie in den Füßen und Beinen.
Jedenfalls nehme seit diesen ganzen Jahren Oxygesic im Zusammenhang mit Katadolon.... 3 x tgl. 1 Tabl. . (Für Polyneuropathie nichts zusätzlich, weil ich Allergiker bin und nicht alles vertrage... man hat vieles versucht aber es gab immer Nebenwirkungen1).
So muss ich die den Oben genannten beiden Medikamenten auskommen. Wenn es extrem in den Füßen und Beinen wird durch die Nervenschmerzen, nehme ich zusätzlich Katadolon, so das ich täglich mit unter 4 - 5 Katadolon einnehme.
Heute nun musste ich zum Arzt, weil ich wieder Medikamente benötigte.
Man sagte mir, das man Katadolon vom Markt nehmen will!!!!?????
Frage mich was soll das? Was müssen wir uns noch diktieren lassen von den Kassen und der Pharmazie?
Auf die Frage hin, was ich dann einnehmen soll, zuckte mein Arzt mit den Schultern, weil es nichts vergleichbares gibt auf dem Markt(zumal das ich nichts anderes vertrage, wegen der Allergie!)
Ich nehme jetzt über 25 Jahre Katadolon..... gehe regelmäßig zur Blutkontrolle..... ich habe seit den ganzen Jahren immer sehr gute Blutwerte, (Leber, Nieren u.s.w.)
Dann soll Katadolon vom Markt?
Ist es evl. zu gut für Krankheiten? Hat es zu wenig Nebenwirkungen? Verdient die Pharma evl. zu wenig Geld, weil sie ihr anderes Zeug, wie Ibuprofen(verursacht Magenblutungen, schlechte Leberwerte u.s.w.), nicht los werden? Bei solchen guten Nebenwirkungen können Sie doch wieder zusätzlich andere Mediante an den Mann bringen, gegen die Nebenwirkungen!?

Jedenfalls, ich verstehe die Welt nicht mehr!?
Katadolon ist ein sehr gutes Medikament..... würde zu gerne wissen, warum es vom Markt genommen werden soll??????
Was steckt dahinter?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1956(57 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 90,0 kg
Größe: 180,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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2 Antworten:

Modular
Benutzerbild von Modular
27.11.2013 21:22

Deine Empörung kann ich gut verstehen. Flupirtin (Katadolon) wird aber nicht vom Markt genommen. Es gibt einen Rote-Hand-Brief, der die Anwendung dieses Wirkstoffes aufgrund von Sicherheitsbedenken erheblich einschränkt, was auch haftungsrechtliche Folgen hat.

Nun muss man aber wissen, dass die hepatotoxische Wirkung von Flupirtin (Katadolon S Long) eine Reaktion mancher Patienten ist, deren Körper aufgrund einer Genvariation nicht im Stande ist, den Wirkstoff zu verarbeiten.

Wenn jemand, wie in Deinem Fall dieses Medikament bereits seit 25 Jahren einnimmt ohne dass sich die Leberenzymwerte signifikant verändert haben, ist davon auszugehen, dass das auch in Zukunft nicht geschehen wird, weil Dein Genotyp mit diesem Wirkstoff zurecht kommt.

Ich weiß selbst wie sehr gut wirksam Flupirtin (Katadolon) bestimmten Schmerzen ist, und wünsche Dir daher, dass Dir dieses gute Schmerzmittel nicht vorenthalten bleiben wird.

Viele Grüße!


PS: Der Link zum Rote-Hand-Brief: http://www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/RHB/20130716.pdf

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Alpha10
Benutzerbild von Alpha10
29.10.2013 20:51

Der Pharmakovigilanz-Ausschuss für Risikobewertung (PRAC) der EMA nahm eine Neubewertung der Nutzen und Risiken vor, nachdem Bedenken zur Hepatotoxizität in Verbindung mit Flupirtin-haltigen Arzneimitteln sowie zur Wirksamkeit aufgrund unzureichender Nachweise bei chronischen Schmerzen aufgetreten waren. Die Beurteilung der Spontanberichte zu Lebererkrankungen unter der Anwendung von Flupirtin, die von einem asymptomatischen Anstieg der Leberenzyme bis zu Leberversagen reichten, hat zu einer Aktualisierung der Fachinformation für Flupirtin-haltige Arzneimittel geführt.

Auszug "Rote-Hand-Brief"

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Weitere Fragen zu

Medikamenten:  Katadolon
Krankheiten:  Schmerzen (akut)
Themen:  Schmerztherapie

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