Absetzsymptome Targin

Piepsi
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Frage gestellt am
08.10.2009 um 22:52

Hallo Ihr Lieben, bin heute das erste Mal hier. Freue mich, mit Leidgeprüften zu kommunizieren. Kurz zu mir, bin 46, hatte in 11/08 Bandscheiben-OP TH 3-6 mit Cage-Einsatz und Fixateur interne. Habe von Januar- Oktober 09, Targin 10/5 und 20/10 mg eingenommen, zuletzt insgesammt 80mg/Tag. Hatte entsetzliche Nebenwirkungen, gegen meine Schmerzen hat es fast garnicht geholfen ! Habe es jetzt langsam ausschleichen lassen,bis zu den letzten 10mg ohne größere Probleme. (allerdings Dauerschnupfen und Schleim im Hals seit Wochen ???) Seit letzter Woche Samstag nehme ich es nun garnicht mehr. Fühle mich teilweise völlig schlapp und kraftlos. Das Schlimmste allerdings sind die Nächte - kann ganz schlecht schlafen, wache immer wieder auf, träume häftig und vor allem, ich schwitze mich halb tot !!! Hat jemend von euch ähnliche Erfahrungen gemacht ?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1963(46 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 70,0 kg
Größe: 158,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

paraclider

27.01.2013 00:37

Ich hatte 1997 schweren Unfall Mit nicht geöffneten Fallschirm. Berstungsfraktur lwk, 5 OP's über 2 Jahre, mehrere fixateur intern...
Schmerzmittel: 2 Jahre MST, 10 Jahre Oxygesic 120 mg tgl, 3 Jahre Targin 40/20 4 mal tgl. ...Behandelnd durch Schmerzklinikum WI.

Per Eigenanamese festgestellt, dass Targin sich verselbstständigt hatte.

Schmerzklinikum hat völlige Unterstützung verweigert, dass ich von Targin wegkomme.
Habe dann einen niedergelassenen anderen Arzt gefunden, der den Entzug begleitete.

Wie folgt:
Valoron , 40 Tr. alle 4 Std

Reduzierung der Tropfenzahl jede Woche um je Einnahme um 5 Tropfen.

Ab dem Erreichen der Einnahme von nur noch 10 Tropfen... Umstellung auf Tilidirin retard 50mg, alle 12 std eine Tablette...

nach nun weiteren 10 Tagen gänzliches Absetzen ... was nach 15 Jahren ein geiles Gefühl ist.

Es war nicht einfach, aber auch wirklich nicht schwer und vor allem braucht niemand Angst vor dem Entzug zu haben.

Schnupfengefühl und schlechtes Schlafen in der Nacht hatte ich auch. Aber dem kann man sehr gut mit festem Willen mental begegnen...und Oh Wunder: Es klappt :-)

PS: habe hier schnell per Smartphone geschrieben...ich bitte um Nachsicht wg der Kürze und NichtKorrektur der Rechtschreibung ;-) ...ist also keine Nebenwirkung ;-)

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Rosali

19.10.2009 23:29

Hallo Piepsi,
möchte dir gerne meine Erfahrungen zu Targin schreiben!
Ich nehme seit Mai 08 Targin. Anfangs 2x20/10 mg und seit einem halben Jahr 2x10/5 mg Targin.
In der letzten Woche hatte ich endlich einen Termin bei einem Schmerztherapeuten und habe eine neue Sicht zum Absetzen von Targin bekommen.
Bisher wurde mir gesagt, dass ich zum Absetzen die Einnahmezeiten von 12 Stunden ausdehnen soll. d.h. alle 13 Std., alle 14 Std. usw.

Der Schmerztherapeut hat mir nun gesagt, dass dies der falsche Weg ist. Da Targin ein Retardmedikament ist, baut der Körper ein Depot auf. Wenn man nun die Zeiten verlängert, muß der Körper das Depot immer wieder neu aufbauen.
Es ist lt. Schmerztherapeut erst einmal wichtig, die Schmerzen zu beheben. Ich habe nach zwei Knieprothesen-Ops (eine Revision nach 3 Monaten) immer noch starke Schmerzen.
Erst wenn die Schmerzen verschwunden sind, kann man mit dem Absetzen von Targin beginnen und ohne Schmerzen hat man auch kaum Entzugserscheinungen.
Dies erst einmal zum Absetzen von Targin.
Von den Nebenwirkungen kann ich dir sagen, dass ich ähnliche Probleme habe.
Jeden Abend ist meine Nase verstopft und ich habe das Gefühl, eine Erkältung zu bekommen. Am anderen Morgen ist alles wieder ok.
Schwitzen muß ich auch sehr stark. Meistens im Wechsel mit Frieren.
Und ganz zum Schluß: Seit der ersten OP schlafe ich jede Nacht max. 3-4 Stunden.
Vielleicht kannst du mir schreiben, wie es bei dir weitergeht.
Wünsche dir alles Gute
Rosali

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NixchenII

15.10.2009 17:09

Hallo Piepsi,ich habe auch reduziert von 20 mg auf 10 mg, dabei traten ähnliche Symptome auf wie Nachtschweiß, Albträume, Unruhe etc.
Dagegen habe ich ein Antidepressivum bekommen, dass ich immer dann nehme, wenn ich gar nicht einschlafen kann... die Tropfen heissen Atosil und sind "eigentlich" das I-Tüpfelchen auf die verbliebenen Schmerzmittel und weniger als Antidepressivum gedacht. Das Mittel bewirkt ein "Herunterfahren" und Abschalten zu Nacht. Tagsüber würde ich das allerdings nicht nehmen.
Ein Abbau und auch die Ausschleichung von Opioiden dauert immer sehr lange (wenn man das regelmässig und dauerhaft eingenommen hat) Das ist der normale körperliche Entzug und kann bis zu einem halben Jahr andauern (hat mein Schmerztherapeut mir so erklärt). Wenn Du ohne die Medis müde bist, kann das auf den Entzug zurück zuführen sein allerdings kann auch eine Schilddrüsenerkrankung vorhanden sein, die durch die ständige Einnahme von starken Schmerzmittel gar nicht aufgefallen ist, weil die (ggf)Schmerzen nicht auftraten. Das Kratzen im Hals und der Dauerschnupfen können damit zusammenhängen, dass dein Immunsystem durch das Absetzen "angegriffen" wurde, kläre das bitte mit deinem Hausarzt oder auch mit einem Internisten ab (ggf. noch HNO etc.). Dahinter kann eine weitere, bisher durch die Schmermittel verdeckte Erkrankung stecken.
Ich will dir damit keine Angst machen, doch manchmal "tarnen" die starken Schmerzmittel andere Grunderkrankungen und schwächen sie so ab, dass der Körper gar nicht mitbekommt, das sie vorhanden sind. Die Symptome werden unterdrückt.
Wenn Du noch weitere Fragen hast, kannst du mich gerne anschreiben ... gerne auch per E-Mail NixGutes(a)NixGutesII.de (diese Form der E-Mail Info ist leider nötig, da ggf. Grabber und andere Suchprogramme sonst mein Postfach mit Spams zumüllen)
Herzliche Grüße
vonnet NixchenII

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