Benzoentzug / Auf gutem Weg gewesen und jetzt nach 7 Wochen Abstinenz Alkohol Absturzabend gehabt

PaulPhoenix

Frage gestellt am
14.07.2013 um 12:49
  • Medikament: Mirtazapin 30mg, Oxaxepam (20mg), Viani Mite (Asthmaspray) Krankheiten: Depressionen, Angst

Hallo liebe Community,
Ich habe Angst! Richtig heftige Angst... Ich befinde mich gerade in einem Benzodiazepin Entzug der bis gestern auch ziemlich erfolgreich war. Ich konnte von 5mg Tavor auf insgesamt 20mg Oxazepam (Äquivalent nach Angaben meines Therapeuten 5mg Diazepam / 1mg Tavor) umstellen bin damit auch gut gefahren. Dazu sei angemerkt, dass ich aber auch seit 7 Wochen keinen Alkohol getrunken habe. Bis gestern Abend. Ich bin vor ca. einer Stunde mit dem übelsten Kater aufgewacht. Das hat mich so dermaßen verstört das natürlich wieder eine Panikattacke vom feinsten vorprogammiert war. Ich habe einfach extreme Angst das mein Körper diesen Absturz von gestern nicht mehr wegstecken kann. Ich glaube die ganze Zeit mein Herz hört auf zu schlagen oder ich kippe um oder weiß der Geier was. Ich spiele schon mit dem Gedanken den Notarzt anzurufen aber der wird mir wahrscheinlich auch nur sagen das mein diastolisch und systolischer wert so wie der puls leicht erhöht sind uns es rein objektiv keinen Grund gibt sich unnötig sorgen zu machen. Hab zur Zeit einfach übelstes Kopfkino am laufen und mir inzwischen schon 30mg diazepam gegönnt. was exorbitant hoch ist im vergleich zu den Mengen die ich die letzten tage und wochen genommen habe. ich weiss einfach nicht mehr weiter... wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das ich mich durch den übermäßigen alkoholkonsum körperlich schwer geschädigt habe. ich will unbedingt weg vom alk aber irgendwie ergeben sich einfach zu viele möglichkeiten feiern zu gehen. ich weiss letztendlich kopfsache. ich hoffe einfach das sich das jetzt alles ein stück weit regeneriert und ich noch einmal die chance bekomme durchzustarten. das leben war so schön ohne Alkohol und jetzt holt die realität einen wieder ein. Falls irgendjemand tips hat wie ich den heutigen tag überstehen kann wäre ich für jeden tip dankbar.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1985(28 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 105,0 kg
Größe: 192,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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15 Antworten:

PaulPhoenix

15.07.2013 13:37

Vom Frage-Steller selbst

Also ich hab die Nacht inzwischen gut überstanden. Das einzige was mir jetzt noch ein schlechtes gewissen bereitet ist einfach der Fakt das ich meine ursprüngliche Benzodosis gestern um ein Vielfaches überstiegen habe mit insgesamt 100mg diazepam. Ich war zuletzt auf 5mg diazepam... (Also eigentlich 20mg oxa, was aber mit Faktor 4 ca. 5mg sein sind) was würdet ihr vorschlagen. Ich war ja auf einem ziemlich guten weg davon wegzukommen aber jetzt hab ich die Dosis die ich sonst in 20 Tagen genommen habe an einem Tag genommen. Es ging leider nicht anders -.-

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sukki

14.07.2013 17:44

davon kannst du ausgehen. Wenn du das erstemal schlafen kannst, vlt gegen morgen früh und ausgeschlafen hast, dann ist der Zauber vorbe

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PaulPhoenix

14.07.2013 17:26

Vom Frage-Steller selbst

Also ich hab relativ viele Medis hier. Seroquel, Mirtazapin, Oxazepam, Diazepam... Also eigentlich alles was eine sedierende Wirkung hat. Ich fahre jetzt mit den 60mg Diazepam einiger Maßen gut. Zumindest die heftige Panik ist jetzt verschwunden! Aber du hast Recht... Man möchte einfach nur das die Zeit vorbeigeht. Tja Augen zu und durch... Nützt ja alles nichts. Ich denke und hoffe das sich das in den nächsten Tagen wieder einpendelt. Und ich dann wieder da weitermachen kann wo ich aufgehört habe. Ohne Alkohol

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sukki

14.07.2013 16:37

@Kira: das kannst du gerne machen:).
@Fragesteller: es gibt ja auch den ärztlichen Sonntagsdienst an den du dich wenden kannst. Der gibt dir vlt. was für die Nacht. Und wenn du es wirklich nicht aushalten solltest und in einer Klinik landest darfst du nach 78 Std. spätestens wieder gehen.

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sukki

14.07.2013 15:59

dein Blutdruck ist wirklich nicht bedenklich. Zwar etwas erhöht aber kein Grund zur Sorge. Das ist halt ein saublöder Zustand, das schlechte Gewissen lähmt einen, der Kopf brummt und der Kreislauf spielt verrückt. Man hofft eigentlich nur, dass die Zeit schnell rumgeht. Bewirken wird der Notarzt sicher nichts, es ist auch nicht nötig. Nur wie geschrieben, dass du gleich den ersten Schritt gemacht hast für die Weiterbehandlung. Wenns dir morgen besser geht war dir das ganze vlt. auch eine Lehre und du kannsts in Zukunft lassen. Viele bereuen es den Notarzt gerufen zu haben und evtl. in einer Klinik gelandet zu sein, weils ihnen am nächsten Tag wieder gut geht und das Leben weitergeht.

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Benutzer gelöscht?

14.07.2013 15:58

@ Sukki
Sieht so aus als ob wir verdammt viele Gemeinsamkeiten haben. Muß Dir dringend mal eine PN schreiben.

@ Fragesteller
60 mg Diazepam am Tag sind eigentlich noch im Rahmen - falls Du es gewöhnt bist - falls nicht, darfst Du nicht weiter erhöhen. Rein theoretisch könntest Du heute abend noch weitere 30 mg nehmen, ohne daß etwas passiert. Mir persönlich wäre das zu riskant. Was ich an Deiner Stelle machen würde? Noch heute nachmittag ins Krankenhaus verlegen lassen (oder auf eine spezielle Entgiftungs-station, falls es die bei Dir in der Nähe gibt). Das Problem ist nicht "jetzt" sondern die kommende Nacht. Ich brauche Dir wahrscheinlich nicht zu erzählen, daß die Ängste und Entzugserscheinungen nachts viel stärker sind als tagsüber. Und dann bist Du allein. Das ist eine Sch......situation, vor allem wenn/falls Du alleine lebst.
Ich würde heute noch als Notfall ins nächste Krankenhaus gehen. Da hast Du nachts Leute, die sich um Dich kümmern. Und das beruhigt und Deine Ängste werden weniger. Spiel nicht den Helden, sondern laß Dir helfen. Heute noch.....
LG und gute Besserung / Kira

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PaulPhoenix

14.07.2013 15:30

Vom Frage-Steller selbst

ja meine Ablenkung passiert gerade hier. Das Problem ist das ich einfach extrem demotiviert bin. Ich muss glaube ich einfach positiv denken...Aber das ist immer leichter gesagt als getan. Blutdruck ist bei 143/85. Zwar erhöht aber immer noch einiger Maßen im Rahmen. Ich hab den Notarzt jetzt noch nicht angerufen. Ich glaube nicht das die großartig was bewirken können. Ich versuchs irgendwie durchzustehen und wenn nichts mehr geht muss halt die 110 herhalten.

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sukki

14.07.2013 15:17

könnte ja sein, das Diazepam wirkt in diesem Fall heute bei dir paradox. Mir wurde mal als ich ausfällig wurde vom Notarzt eine Diazepamspritze (trotz hoher Promillezahl-unmöglich) gespritzt und ich bin daraufhin abgegangen wie eine Rakete. In der Klinik hab ich dann Distra bekommen, nachdem ich etwas ausgenüchtert war. Kannst du dich nicht ablenken? Das Wetter ist nicht grade katerfreundlich, aber vlt. telefonieren oder so?

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PaulPhoenix

14.07.2013 15:12

Vom Frage-Steller selbst

Hallo Kira und Sukki,

Vielen Dank für eure Anteilnahme. Ich weiß allerdings nicht wie ich noch weiter sediert werden könnte. Mit inzwischen 60mg diazepam sollte ich glaube ich schon weitestgehend sediert sein. trotzdem hab ich immer noch verflucht viel angst... Was soll denn noch helfen wenn benzos nicht wirken? bleibt glaube ich keine vernünftige Alternative. Ich werd erstmal meinen Blutdruck und Puls messen

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Benutzer gelöscht?

14.07.2013 15:08

@ Fragesteller
Spiel jetzt hier nicht den Panikhamster! Dir wird n i c h t s passieren. Vielleicht war es gut, daß Du den Notarzt gerufen hast. Dann kommst Du direkt in ein Krankenhaus und verlierst keine Zeit. Die kriegen Dich schon wieder hin. Vorausgesetzt daß Du denen nicht noch die Schuld an Deinem Zustand gibst.

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sukki

14.07.2013 15:06

vlt. gar nicht sooo eine schlechte Idee. Als ich schon auf Entgiftung war sind einige Male Mitpatienten unter diesen Umständen mit dem Notarzt gekommen. Nicht weils unbedingt notwendig wäre notärztlich versorgt zu werden. Aber die Patienten wurden sediert und die nächsten Tage ausgeschlichen. Sie konnten sich auch entscheiden 3 Wochen zu bleiben. So ist es jedenfalls bei uns im PLK.

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Benutzer gelöscht?

14.07.2013 14:50

Welche Antwort hätte dich "richtig gestimmt"?

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PaulPhoenix

14.07.2013 14:46

Vom Frage-Steller selbst

Fantastische Antwort... Das bringt mich natürlich massiv weiter. Gut ich hab keine Wahl. Ich muss jetzt den Notarzt anrufen sonst dreh ich völlig durch

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Benutzer gelöscht?

14.07.2013 14:46

Keine Panik! Zunächst mal ist ein einmaliger Alk-Absturz nach 7 Wochen keine Katastrophe und Du wirst da auch keine ernsthaften Schäden befürchten müssen.
Da ich selbst eine Benzo-Entgiftung hinter mir habe, kann ich mir gut vorstellen, wie Du Dich fühlst. Das Schlimmste ist die Angst vor schweren Entzugs-erscheinungen oder Folgeschäden. Keine Angst, so gefährlich ist das nicht. Und der menschliche Körper erträgt einiges, da mußt Du keine Angst haben irgend-wann mal tot in der Ecke zu liegen. Ratschlag 1: Versuche, Deine Angst loszu-werden! Du wirst nicht daran sterben. Ratschlag 2: Du mußt unbedingt etwas
tun. Du hast ja schon mal eine Entgiftung gemacht, die 7 Wochen lang ganz
erfolgreich lief. Häng jetzt eine zweite Entgiftung dran! Viele Leute brauchen 5 - 6
Entgiftungen, bis sie einen wirklichen Erfolg verbuchen können. So eine Sache ist halt ein bißchen langwierig. Sprich mit Deinem Hausarzt, damit Du so schnell wie möglich einen Termin für die zweite Entgiftung bekommst. In der Zwischenzeit nimm das Oxazepam gegen die Entzugserscheinungen. Das ist zwar nicht gerade das Mittel der Wahl - wegen der Abhängigkeit - aber für ein paar Tage wird das schon funktionieren. Ich weiß, es ist nur ein schwacher Trost für Dich, aber es gibt unheimlich viele Menschen, die genau in Deiner Situation sind oder waren. Halt die Ohren steif! LG / Kira

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Benutzer gelöscht?

14.07.2013 14:22

Sei weiter auf guten Wegen und orientiere dich an den erfolgreichen!

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Krankheiten:  Depression
Themen:  Psychiatrische Erkrankungen

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