Zöliakie

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
16.05.2013 um 08:44

Kann man eine Zöliakie auch erfolgreich behandeln oder ist nur eine strikte lebenslange
Umstellung erfolgreich?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1992(21 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Eingetragen durch: Patient
Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Antworten

Sie müssen angemeldet sein um selbst eine Antwort zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
  • Umarmt werden und Mut machen
Anmelden

9 Antworten:

bermibs
Benutzerbild von bermibs
18.05.2013 22:22

Eine Anmerkung hier zu dieser Thematik. 75 nmol/l (30 ng/ml) halte ich zur Therapie wie einer Zöliakie für zu niedrig. Selbst die 140 (56) dürften nicht ausreichen. Da sind die "afrikanischen" 250 (100) schon wesentlich aussichtsreicher. Normalwerte in Afrika bei überwiegendem Aufenthalt im Freien sind 50 - 100 ng/ml (125 - 250 nmol/l).
Bei einem Bluttest im letzten August hatte ich 34 ng/ml (2.000 IE als Supplement und der Rest über die Sonne/Garten). Dieser Wert hat mich jedoch im Winter nicht vor zwei kräftigen Erkältungen geschützt.
Deshalb habe ich meine Supplementierung im Sommer auf 5.000 (ca. 40 ng/ml) und im Winter auf 10.000 IE (ca. 60 ng/ml) erhöht
Alles was darunter liegt wird den Bedürfnissen des Körpers und seiner Zellen nicht gerecht.

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Dr. Dirk Wiec…
Benutzerbild von Dr. Dirk Wiechert
18.05.2013 17:39

größer 75 und kleiner 140, früher auch bis 250 nmol/l

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
bermibs
Benutzerbild von bermibs
18.05.2013 17:16

Hallo Dr. Wiechert, vielen Dank für ihr Feedback. Für mich wäre noch wichtig, auf welchen Blutspiegel sie die Patienten mit der Erhaltungsdosis einstellen.
Vielen Dank und ein schönes Pfingstfest
LG bermibs

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Dr. Dirk Wiec…
Benutzerbild von Dr. Dirk Wiechert
18.05.2013 10:43

20.000 I.E/Tag über 10 Tage, dann Vergleich des Ausgangsbefundes mit dem Wert von Tag 12, daraus Errechnung wieviel I.E bringen wieviel nmol/l beim Patienten und dann Festlegung der weitere Dosierung inklusive der Erhaltungsdosis.

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
bermibs
Benutzerbild von bermibs
17.05.2013 17:13

Hallo Dr. Wiechert, könnten sie mir bitte mitteilen, mit welchen D3-Dosen sie therapieren bzw. welche Blutspiegel sie bei 25D anstreben?
Vielen Dank
LG bermibs

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Dr. med. Dirk…
Benutzerbild von Dr. med. Dirk Wiechert
17.05.2013 08:19

Bei mir kennt auch jeder Patient seinen Vtamin-D-Spiegel und der wird auch in den Normbereich angehoben und gehalten. Viele durch diesen Baustein gebremste Prozesse werden dann besser. Ich setze das auch in ein Orchester anderer zu ergänzender Mangelsubstanzen und Symbioselenkungen und Meidung von bekannten Unverträglichkeiten. Die beschriebene Ausheilung habe ich noch nicht dokumentieren können.

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
bermibs
Benutzerbild von bermibs
16.05.2013 20:25

Hallo Vox, so schnell bin ich nun mit meinen 60 auch wieder nicht. Schließlich muss ich ab und an auch "meinem" Innenminister zur Verfügung stehen ;o) http://bermibs.de/privat/jpg/bilder/small-1.png

Doch jetzt zum ernsthaften Problem Zöliakie.
Ich bin nach neusten Erkenntnissen der Meinung, dass Autoimmunerkrankungen, zu denen ja auch die Zöliakie gehört, vom Grundsatz her heilbar sind. Dabei wir es natürlich auch Ausnahmen geben. 100 % gibt es in der Natur nicht, auch nicht bei Krankheiten.
Das wichtige Gebiet der Ernährung wurde ja schon angesprochen. In der folgenden orthomolekularen Indikation wird die Bedeutung der Ernährung auch umfassend beleuchtet.

Auf Weizen sollte nicht nur wegen des hohen Glutengehaltes vollständig verzichtet werden. Weizen ist insgesamt der Gesundheit von allen Getreidearten am wenigsten zuträglich. Das sind die bereits genannten alten Arten wie Dinkel aber auch Hafer und Roggen als Vollkorn wesentlich besser.
Man darf nicht vergessen, dass der Mensch kein "Körnerfresser - Granivore" ist sondern evolutionsgeschichtlich zu den "Früchtefressern - Frugivoren" zu rechnen ist. Der geringe Bedarf an tierischem Eiweiß macht ihn noch lange nicht zum "Allesfresser - Omnivore".
Getreide zog erst vor gut 10.000 Jahren in die menschliche Ernährung ein. Aus dem genannten Grund sollte auch der Getreideanteil in der Ernährung moderat bleiben.

Doch jetzt zu der angekündigten orthomolekularen Indikation:
http://www.files.bermibs.de/privat/pdf/bhn12/autoimmunerkrankungen.pdf
In dieser Indikation wird ein Mikronährstoff angesprochen, der bei Autoimmunerkrankungen von ganz entscheidender Bedeutung ist aber noch nicht entsprechend hervorgehoben wird. Das spiegelt sich auch in der jetzigen Auffassung des orthomolekularen Autors Burgerstein wider, dass Zöliakie nicht heilbar ist. Ich bin mir sicher, dass das in der nächsten Auflage ganz anders aussieht.

Der alles entscheidende Mikronährstoff ist das Hormon 1,25D, besser bekannt als das Sonnenvitamin D (D3). Diese Hormon steuert über Rezeptoren an jedem Zellkern bis zu 2.000 Gene, moduliert das Immunsystem und schützt es vor Überreaktionen wie denen der Autoimmunerkrankungen!
In unseren Breiten unterliegen wir einem geografischen (zu weit weg vom Äquator), einem strukturellen (modernes Höhlendasein in Gebäuden, postulierte Sonnenflucht) und damit einem systemischen Vitamin-D-Mangel, der in vielen Teilen der Bevölkerung sehr extrem ist.
Dieser chronische Mangel äußert sich in vielfältigen Erkrankungen, wie die bereits genannten Autoimmunerkrankungen, Allergien, Infektanfälligkeit, Herzkreislauferkrankungen, Übergewicht, Alzheimer, Parkinson, Krebs, Depressionen, Fibromyalgie, Diabetes Typ 1 und 2 und vieles mehr.
Dieses Hormon ist unser Basishormon, weil es den gesamten Körper, jede einzelne Zelle steuert. Die Synthese erfolgt nicht nur im Hauptorgan Niere sondern viele Zellen sind selbst in der Lage, aus 25D das Hormon 1,25D zu synthetisieren. Damit wird auch die Bedeutung klar - bei Nierenausfall kommt es nicht zu einem Abbruch der 1,25D-Synthese, dafür ist es viel zu wichtig. Und deshalb hat die Natur auch die Zufuhr nicht über die wechselhafte Ernährung (mögliche natürliche Hungerperioden) vorgesehen, sondern über die in tropischen und subtropischen Breiten fast immer scheinende Sonne.

Hi Vox, ich hoffe, das war ausführlich genug ;o)
Aber die Bedeutung dieses Hormons kann man nicht genug betonen.

Doch jetzt zur Fragestellerin. Bei derartigen Erkrankungen sollte neben der Palette der orthomolekularen Supplemente auch eine Vitamin-D-Intensivtherapie durchgeführt werden. Dazu gibt es in Deutschland einige Ärzte, die diese Therapie nach Dr. Raimund von Helden ( http://www.vitamindelta.de ) durchführen:

http://www.files.bermibs.de/fileadmin/pdf/vitamin_d-unterschaetztes_hormontalent/arztliste-vitamin-d-therapie.pdf

Vielleicht ist einer in deiner Nähe. Die Starttherapie mit bis zu 100.000 IE in den ersten Tagen (4 - 5) sollte mit einem Arzt durchgeführt werden.
In Eigenregie sind 20.000 IE möglich (mache ich zur Zeit auch ohne Probleme). Diese Dosis kann man auch allmählich auf 40.000 IE steigern. Mögliche Nebenwirkungen wäre eine Hyperkalzämie, die aber selbst bei 40.000 kaum zu erwarten ist. In den 60-ern bekamen Babys 5 mg !!! D3 gegen Rachitis gespritzt. Dass sind sage und schreibe 200.000 IE und es gibt aus dieser Zeit keine Berichte über Nebenwirkungen oder Schäden.
http://www.files.bermibs.de/fileadmin/pdf/vitamin_d-unterschaetztes_hormontalent/nebenwirkung_hyperkalzaemie.pdf

Am besten den Anfangslaborwert 25D bestimmen lassen. Er dürfte im einstelligen oder 10-er Bereich liegen. Gesund beginnt ab 40 ng/ml, ideal sind 60 - 90 ng/ml.

Bei unter 20 ng/ml bezahlt in der Regel die KK die D-Therapie (Dekristol 20.000).

Mit den 20.000 IE erreicht man ca. 70 ng/ml und bei 40.000 dürften es ca. 80 - 90 sein.
Diesen hohen Spiegel so lange beibehalten, bis die Zöliakie wesentlich gemildert wurde bzw. ganz ausgeheilt ist.
Anschließend sind dauerhaft 10.000 IE ausreichend (ca. 60 ng/ml).
Diese 10.000 IE kosten über ein Privatrezept (Dekristol 20.000) 23 Cent oder bei Amazon "Doctor's Best Vitamin D3 5.000 IE, 360 Kapseln" 10 Cent. Das sollte machbar sein.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Therapie. Du kannst ja mal bei Gelegenheit ein Feedback geben, um auch einmal Skeptiker an dieses Thema heranzubringen.
GLG bermibs

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Dr. med. Dirk…
Benutzerbild von Dr. med. Dirk Wiechert
16.05.2013 11:22

Der Nachweis von Endomysium-Antikörpern beweist die Zöliakie und hier sind Heilungen nicht beschrieben. Richtig ist aber, dass man bei einer glutenfrein Diät beschwerdefrei sein kann. "Sein kann", deswegen, weil oft auch noch andere Dysbiosen, Pseudoallergien, Histaminunverträglichkeiten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, leaky gut syndrom, Giftbelastungen hinzu kommen, die mit der Auslassdiät nicht berücksichtigt werden.

Zu unterscheiden von der Autoimmunerkrankung Zöliakie, einheimische Sprue, ist die viel häufigere Glutensensitiviät, die man über Anti-Transglutaminase - und Anti-Gliadin-AK nachweist. Der sensibelste Parameter ist die Bestimmung aus dem Stuhl. Verwertbar ist das Ergebnis aber nur, wenn sich sIgA auch in der Norm befindet.

Nach Beruhigung kann man dann schon leichter mal ausnahmen machen. Auch scheinen alte Getreidesorten, die weniger Hybride haben, die es Krankheitserregern der Pflanzen erschwert, die Pflanze zu schädigen, besser verträglich zu sein, weil auch unsere Darmbakterien dann besser damit umgehen können. Brot aus vorgekeimten Getreide wird auch besser vertragen. Wäre auch für Diabetiker toll, so by the way.

Bewerten:0xNegative Bewertungen2x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
voxlenis

16.05.2013 10:56

Die Schulmedizin hinkt mit der Meinung, dass die Zöliakie nicht heilbar wäre, immer noch hinter den tatsächlichen Fakten her. Tatsache ist, dass es Unmengen von Berichten gibt, die belegen, dass durch eine hochwertige Diät, die eine Versorgung mit den erforderlichen Mikronährstoffen beinhaltet, eine völlige Heilung möglich ist. In diesem Punkt sind manche Heilpraktiker den Ärzten um Meilen voraus. Gruss, Vox

( Bermibs, gib Gas.... :-) )

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Andere Fragen mit ähnlichem Titel

mehr ansehen

Weitere Fragen zu

Verwandte Fragen

[]