Probleme mit Medikamentencocktail nach Stent, Nebenwirkungen

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
20.03.2013 um 07:46
  • Medikament: ASS, Ticagrelor, Metoprolol, Ramipril, Atorvastatin Krankheit: Herzinfarkt

Hallo,
kurz zur Vorgeschichte. Mein Mann (43) ist vor 2 Wochen mit Verdacht auf Herzinfarkt ins KH gekommen. Haben Katheteruntersuchung gemacht und einen Stent eingesetzt. War ein paar Stunden vorher beim HA und dieser konnte nichts feststellen, Blutdruck (135/110), Puls, Abhören und EKG normal. Pumpfunktion vor Stent 45%, 4 Tage danach 55%.
Ob es ein Infarkt war sind wir nicht ganz sicher, jeder sagt was anderes, Gewebe nicht geschädigt.
Seid einer Woche ist mein Mann wieder zu Hause und nimmt folgende Medis: Früh 1 ASS, 1 Ticagrelor, 1 Metoprolol, 1 Ramipril 5/25, 1 Pantoprazol und Abends 1 Ticagrelor, 1Rampiril 5 und 1 Atorvastatin 20mg.
Seither klagt er über Antriebslosigkeit, Unruhe, Interressenlosigkeit, Angstzustände, Schlafstörungen, depressive Stimmung, Schwindel, Benommenheit und der Blutdruck ist im Keller. Körperlich fühlt er sich ansonsten gut.
Kann es sein das die Medikamente sich nicht vertragen bzw. zu hoch dosiert sind?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1969(44 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 90,0 kg
Größe: 185,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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2 Antworten:

werwil
Benutzerbild von werwil
23.06.2013 17:25

Nachdem man bei Deinem Mann eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt und vermutlich eine Drug-Eluting-Stentimplantation vorgenommen hat, kannst Du davon ausgehen, dass er einen Herzinfarkt erlitten hat. Es kommt immer wieder vor, dass ein EKG keinerlei Aufschlüsse darüber gibt, ob eine koronare Erkrankung vorliegt. Man spricht dann von einem Nichterhebung-Herzinfarkt (NSTEMI).
Die einzunehmenden Medikamente haben grundsätzlich neben der heilenden Wirkung auch Nebenwirkungen. Ich nehme nach zwei Herzinfarkten im vergangenen Jahr fast identische Medikamente ein und bemerke selbstverständlich Veränderungen. Völlegefühl, Nachtschweiß, eingeschränkte Mobilität, Gewichtszunahme von ca. 8 Kg und Antriebslosigkeit sind die bedeutendsten Nebenwirkungen. Ein niedriger Blutdruck ist anfänglich nicht auszuschließen, aber auch weniger besorgniserregend. Er wird sich mit der Zeit bei regelmäßiger Einnahme der Medikamente normalisieren. Allerdings verstehe ich nicht, warum man Deinem Mann Metoprolol verabreicht. Ich bin in der Medizinischen Hochschule Hannover in regelmäßiger Behandlung und dort wird dieses Medikament wegen der vielen unberechenbaren Nebenwirkungen vehement abgelehnt. Die gängige Medikation ist eigentlich: ASS 100, Pantozol 40 mg, Ticalegrelor 75 mg (über eine Dauer von einem Jahr), Ramipril 2,5 mg, Atorvastatin 40 mg, eventuell Ezetrol 10 mg.
Sicherlich wird sich Dein Mann mit der Zeit an die Nebenwirkungen gewöhnen, denn die Psyche spielt bei solch Erkrankungen eine sehr große Rolle. Sollte sich der Zustand jedoch in angemessener Zeit nicht bessern, (etwa 6 Monate) dann rate ich dazu, einen Facharzt aufzusuchen und die Probleme zu erläutern. Sehr wichtig ist es, die Nachuntersuchungen regelmäßig wahrzunehmen. Dazu zählt regelmäßige Blutkontrolle, kardiologische Nachsorge und ebenso Reha-Sport.
Ich wünsche Deinem Mann gute Besserung und Euch alles Gute.
Liebe Grüße von ... Werner

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voxlenis

20.03.2013 11:34

Dazu muss man erst einmal wissen, dass die Pumpleistung des Herzens optimal 55 bis 60 % beträgt. ( Nicht etwa 100%, wie man annehmen sollte )
Also ein erstklassiges Ergebnis und der Beweis dafür, dass der Stent erforderlich war. ( Ob bereits Infarkt oder kurz davor, das ist im Grunde unwichtig. ) Was die Medikation betrifft, so "verträgt" sich diese, aber sie ist für den von Dir geschilderten Sachverhalt ungewöhnlich und recht hoch angesetzt. Ich würde das durch einen unbeteiligten Kardiologen überprüfen lassen. Gruss, Vox

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