Kennt jemand einen Baclofen-Arzt in Berlin ?

Mr. Baclo

Frage gestellt am
27.01.2013 um 12:35

Hallo !

Seit nunmehr 2 Jahren wird (wurde) mein Alkoholproblem durch meinen Hausarzt mit dem Muskelrelaxans "Baclofen" sehr erfolgreich behandelt und es geht mir derzeit noch, sowohl psychisch als auch physisch, ausgesprochen gut.

Glücklicherweise hat meine Alkoholabhängigkeit noch keine irreversiblen Schäden verursacht.

Hierfür sprechen auch meine sehr guten Blutwerte und oft wochenlange Abstinenz, gefolgt von sehr kurzen Phasen äußerst moderaten Alkoholkonsums.

Einen "Totalabsturz" (wie er früher mehrmals im Jahr bei mir vorkam) mit anschließendem Krankenhausaufenthalt blieb bisher aus.

Leider teilte mir mein Arzt bei meinem letzten Besuch mit, dass er als Allgemeinmediziner aus haftungsrechtlichen Gründen das Medikament Baclofen nicht mehr verschreiben könne und das die Weiterbehandlung durch einen auf Suchtmedizin spezialisierten Arzt bzw. einen Neurologen zu erfolgen habe.

Aus diesem Grunde ersuche ich um Eure geschätzte Mitteilung, ob Ihr einen Arzt in Berlin kennt, welcher die entsprechende Therapie (allenfalls auch in Kombination mit psychotherapeutischen Schritten) weiterführen könnte bzw. zumindest in Erwägung zieht.

Selbstverständlich würde ich einem Arzt, welcher sich das Wohle seines Patienten (und nicht seines Geldbeutels!) zum Ziel gesetzt hat, den Vorzug geben.

Das Problem hierbei ist nämlich, dass fast alle von mir befragten Arzte der (billigen) Baclofen-Therapie ablehnend gegenüber standen und mir stattdessen hochpotente (und sauteure) Psychopharmaka verschrieben haben !

An einem dieser Medikamente (Handelsname Seroquel, Wirkstoff Quetiapin) bin ich schon fast einmal nach kurzfristiger Einnahme (bei absoluter Alkohol-Enthaltsamkeit) verreckt, da ich ein "malignes neuroleptisches Syndrom" erlitt !

Aus diesem Grunde will ich auch keinesfalls mehr irgendwelche Psychopillen einwerfen, sondern bin lediglich nur noch zu einer Baclofen-Therapie bereit, da ich dieses Medikament über 2 Jahre lang sehr gut vertragen habe (keine bzw. kaum Nebenwirkungen!) und keinerlei Probleme mehr mit Alkohol hatte !

Auch die medizinisch objektiven Kriterien sprechen für diese Therapie, denn meine Blut- bzw. Leberwerte in dieser Zeit entsprachen, wie bereits oben erwähnt, denen eines normalen Menschen OHNE Alkoholproblem !

Ich kann mir einfach nicht erklären, warum dieses phantastische Medikament nicht zur Behandlung des Alkoholismus zugelassen wird, zumal es auch noch die Krankenkassen enorm entlasten würde, da es spottbillig ist.

Eigentlich kann es nur ein monetärer Interessenkonflikt sein !

Da mein Vorrat an diesem Medikament langsam zu Ende geht, bitte ich um möglichst rasche Tipps bzw. Zusendung von Adressen!

Bitte KEINE "guten" Ratschläge in Richtung "Selbstbeherrschungs-Nummer" durch Langzeittherapie, Selbsthilfegruppen und anderen Quatsch !

Ich freue mich auf jeden Falle über alle ernstgemeinten Ratschläge !

Patientendaten

Geburtsjahr: 1969(44 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 70,0 kg
Größe: 182,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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5 Antworten:

Benutzer gelöscht?

07.01.2014 18:34

Genauso geht es mir auch. Baclofen ist ein phänomenales Medikament, aber die Laboratorien sperren sich dagegen, weil sie daran nicht nur nichts verdienen- es ist ganz billig und schon sehr alt- sondern weil auch die Millionen von Euros, die sie in Recherchen von fürchterlich schädlichen und gefährlichen Neuroleptika investiert haben, dann umsonst wären.
Ich lebe in Frankreich, seit Juni 2013 dürfen auch praktische Ärzte das Medikament verschreiben und seither nehme ich es. Ich habe mit 12 Tabletten schon viel weniger getrunken und jetzt mit 15 Tabletten trinke ich gar nichts mehr.
Muss aber dazu sagen, dass es für mich schon auch sehr wichtig war, voriges Jahr auch den GRUND für meinen Alkoholismus herausgefunden zu haben. Es gibt aber Leute, die wollen es gar nicht so genau wissen, die wollen nur mit dem Alkohol aufhören, und auch da hilft Baclofen.
Die Psychiater werden von den Laboratorien dafür bezahlt, dass sie die Scheiß-Neuroleptika, von denen man hundert Kilo zunimmt und völlig verblödet und sich das Blut zersetzt, an ihren Patienten testen.
Den praktischen Ärzten wird irrsinnige Angst gemacht, damit sie es nicht verschreiben, sondern die schlechten Sachen, an denen die Laboratorien etwas verdienen. Das ganze ist nur Kommerz, aber ein Skandal.
Ich weiß nicht, wie derzeit in Deutschland die Lage ist, was das Baclofen betrifft, ich weiß nur, wie es in Frankreich ist. Kennst du das Buch von Dr. Olivier Ameisen? Das hat in Frankreich vor 3 Jahren dem Baclofen zum Durchbruch verholfen. Das Buch wurde ins Deutsche übersetzt, ich habe geguckt auf Amazon. Ende der Alkoholabhängigkeit oder so ist der Titel auf Deutsch, genau weiß ich es nicht mehr.
Hoffentlich bekommst du das Medikament in Berlin inzwischen problemlos. Ich wünsche es dir jedenfalls.
Bianca

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Rommel
Benutzerbild von Rommel
23.02.2013 14:45

Ich kenne leider nur einen guten Arzt in Köln, der Baclofen meinem Mann verordnet. Ich werde mal nachfragen, ob er vielleicht einen Kollegen in Berlin kennt. Seit Neuestem hat er das Medikament "Adepend" verschrieben. Es ist ziemlich neu auf dem Markt und speziell für Alkoholerkrankung zugelassen.
Hierzu gibt es aber leider noch keine Erfahrungsberichte.

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Federico5000
Benutzerbild von Federico5000
30.01.2013 17:51

Auf den speziellen Seiten zu diesem Thema kann man sehr schön lesen, wie die meisten seit 3 Jahren problemlos mit Baclofen ihre kranke Psyche in den Griff bekommen haben. https://www.thieme-connect.com/ejournals/abstract/10.1055/s-0032-1330988

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Benutzer gelöscht?

28.01.2013 20:15

Hallo,sag mal ehrlich...Glaubst Du das Dir eine Pille diese Krankheit nehmen wird...
Auf den sehr speziellen Seiten zu Deinem Theam, kannst Du lesen wie es den meisten nach ca.einem halben Jahr ergeht...Vergiss es mit solchen Mittelchen kannst Du niemals eine Aloholsucht austricksen...Deine kranke Psyche holt sich was Ihr fehlt und nachher ist es meist schlimmer als zuvor.

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Benutzer gelöscht?

27.01.2013 14:17

Vielleicht solltest du auch mal bei der KK anfragen, ob sie da für dich eine Liste mit Ärzten haben.

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