Anonymer Benutzer Frage gestellt am 19.12.2012 um 17:35
Wie schafft ihr es, anderen Menschen zu vertrauen und wie merkt ihr, daß ihr dem anderen auch wirklich vertrauen könnt. Z.b. daß ihr nicht belogen werdet. Und wie geht ihr damit um, wenn ihr den Verdacht habt, Euer Vertrauen wird garnicht mißbraucht, aber immer wieder werft ihr dem anderen vor, man könne ihm nicht trauen. Ich will vertrauen können und nicht immer so mißtrauisch sein. Ich habe mir schon einmal eine Freundschaft damit versaut und ich möchte nicht, daß es mir nochmal passiert. Danke schon mal für Eure Erfahrungen.
Patientendaten
Geburtsjahr: 1971(41 Jahre) Geschlecht: weiblich Gewicht: 66,0 kg Größe: 164,0 cm
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23 Antworten:
Dschungi
20.12.2012 13:24
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Vertrauen fusst auf Urvertrauen. DAS erlangt der Mensch in den ersten Lebensjahren, zumindest nach Sigmund Freud.
Kümmert sich in den ersten Lebensjahren keine feste Bezugsperson um einen Säugling, kann dieses Urvertrauen nicht gebildet werden.
So, sehr vereinfacht, die Theorie.
Für mangelndes Vertrauen ist oft fehlendes Urvertrauen der Grund.
Ich sag` nur, Mensch, schwimm` Dich frei!
Ich war auch in den ersten Lebensjahren im Säuglingsheim und bemerke die Auswirkungen schon sehr klar.
Habe aber die Erfahrung gemacht, dass ich trotz (vielleicht) mangelndem Urvertrauen Vertrauen aufbauen kann. Liegt vielleicht auch daran, welche Erfahrungen man später noch macht.
Freuds Konstrukt ist sehr vereinfacht dargestellt, ist grundsätzlich meiner Meinung nach logisch in sich.
Aber es gibt auch genügend Ausnahmen von der "Regel".
Versuch`, anderen Menschen zu vertrauen, versuch`, nicht "dichtzumachen", sonst beraubst Du Dich selber eines grossen Teils Deines Lebensglücks.
"Zu vertrauen ist eine Entscheidung, die wir treffen. ... Das Vertrauen muss erst wieder langsam wachsen. Das braucht Zeit. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass wir uns zuerst bewusst dafür entscheiden, wieder vertrauen zu wollen."
"Warum sollten wir der einzige gute Mensch auf der Welt sein? D.h. das Risiko, enttäuscht zu werden, ist immer vorhanden, aber die Chance, dass unser Vertrauen belohnt wird, ebenso."
"... benötigen wir aber auch das Vertrauen in uns, mit Enttäuschungen umgehen zu können. Vertrauen ist immer Ausdruck von innerer Stärke. Oder wie es Mahatma Gandhi einmal ausdrückte: Misstrauen ist ein Zeichen von Schwäche."
"Wir müssen z.B. lernen, nicht alles persönlich zu nehmen, indem wir lernen, unser Selbstvertrauen, d.h. das Vertrauen in uns und unsere Fähigkeiten, zu stärken."
"Nur wenn wir über ein gesundes Selbstvertrauen verfügen, können wir auch anderen vertrauen. Und wir müssen unser Selbstwertgefühl stärken und lernen, uns mehr anzunehmen. Je weniger wir uns nämlich für liebenswert halten, umso anfälliger sind wir für Kränkungen und Verletzungen."
... sind ein paar ausgewählte Textstellen. ich öffne mich ja auch nicht so wirklich. Also nicht jedem. Das muß halt wachsen. Und selbst dann nur für wenige. Aber das ist ein anderes Thema. ;-)
Da schließ ich mich gleich F845 mit einem Ausschnitt einer Internetseite mit einem Artikel auf den ich stieß an :-)
Die Einstellung von Christian Morgenstern gegenüber Vorsicht und Misstrauen finde ich sehr praktisch und hilfreich: Vorsicht und Misstrauen sind gute Dinge, nur sind auch ihnen gegenüber Vorsicht und Misstrauen nötig.
Der Kölner konstatiert: "Do sühs allemann nor vörm Kopp!"
.. aber auch hier ist etwas Wahres dran:
"Menschen, die einander ohne tatsächlich klaren Grund nicht
trauen, trauen sich selber nicht." (Friedrich Theodor Vischer)
Na das hier sind doch noch keine richtigen Streitereien zwischen den beiden Damen ist nur eine kleine Meinungsverschiedenheit die sich im *normalen Rahmen bewegt @Fragestellerin
Da gibt oft ganz andere Situationen zwischen Usern da mußt Du Dir als Zuseher oder Leser eine Schutzausrüstung wegen der umherfliegenden Fetzen anlegen :-)
Ich wünsch´Dir aber trotzdem für die Zukunft mehr Gelassenheit
Schade, daß die Antworten meist immer in Streitereien ausarten und nicht mehr auf die eigentlichen Fragen eingehen.
Paranoide Persönlichkeitsstörung habe ich nicht. Ich leide an Depressionen
und bin zuckerkrank. Mit meiner Therapeutin habe ich auch schon darüber gesprochen. Sie meint ich sei da einfach zu empfindlich und sollte Vertrauen im voraus schenken. Keiner ist davor sicher, daß Vertrauen auch mißbraucht wird. Dann kann man auf die Situation reagieren. Man muss im Leben auch einiges wagen. Ich bin etwas vorbelastet, liegt aber schon viele Jahre zurück.
Juergents Antwort versteh ich leider nicht. Ich komme aus dem Süden Deutschlands.
Ich danke Euch für die Antworten und rede darüber noch mal mit meiner Psychologin.
Hm ... Vertrauen ist eine Gewissensfrage. Grundsätzlich vertraue ich erstmal darauf, dass jmd. ehrlich ist. Entweder es wächst durch ein Anvertrauen von persönlichen Dingen, Authentizität und Stimmigkeit im Ganzen oder es entsteht erst gar nicht, wird gar missbraucht. Misstrauen in echten Freundschaften ist sicher nicht gut. Da zählt aus meiner Sicht absolute Ehrlichkeit und Offenheit. Ist die nicht gegeben, dann gibt's Gründe zum Misstrauen und war keine Freundschaft. Bei Internetbekanntschaften darf man aber durchaus misstrauisch sein.
Na Lügen erkennt man an widersprüchlichen Äußerungen oder Handlungen und Echtheit an der offenen Kommunikation mit absoluter Stimmigkeit.
Sollte etwas nicht stimmig sein, so hake ich nach, das klärt dann Missverständnisse oder die Vertrauensfrage.
na sukki weil du mich persönlich angegriffen hast :-) warum soll ich das dann nicht persönlich nehmen???? hättets dir ja auch deinen komentar ersparen können oder mir ne PN zu kommen lassen können z.B.
@ Fragestellerin, vielleicht wäre es gar nicht schlecht, du würdest dich etwas einbringen. Ich habe sonst die Befürchtung, es könnte, in eine ganz andere als von dir gewollte Richtung, abdriften .
ich rege mich nicht auf. Kein Problem. Mich hat wie schon gesagt der Satz- ich weiss, aber ich will nicht- aufgeregt. Aber das ist nichts gegen dich @Unschuldsengel. wieso wird hier immer alles so persönlich genommen?
"wenn der Druck für dich damit zu hoch wird dann such dir Hilfe
dann alleine schon die Gedankengänge sind nicht " normal" fürchte ich"
... das ist eine unfruchtbare Diskussion, die du da versuchst anzuzetteln. Es standen nicht nur eventuelle Krankheitsbilder in der Antwort. Du möchtest eines? Bekommst du. Einfach just for fun und nicht auf die Fragestellerin gemünzt. Möchte ich betonen. Nicht das hier Mißverständnisse Einzug halten. ;-)
F60.0 Paranoide Persönlichkeitsstörung: Diese Persönlichkeitsstörung ist durch übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, durch Misstrauen sowie durch eine Neigung, Erlebtes zu verdrehen, gekennzeichnet ...
wie erwähnt. Nur als Beispiel zu betrachten. Nicht mehr!
Warum so giftig sukki?
Ich vermute mal, dass Unschuldsengel den gleichen Gedanken wie ich hegt und da ist diese Antwort durchaus nachvollziehbar wenn nicht sogar verständlich.
Nicht immer entsprechen die Patientendaten der eigentlichen Fragestellerin.
Grüße nach Bad Salzufflen;-)))
@ sukki; würde es denn dem Fragesteller was bringen, wenn ich ein paar "Krankheiten" nannte, die für eine mißtrauische Grundhaltung bekannt sind? Ich meine doch kaum.
Fragesteller, vielleicht solltest du ja wirklich mal tiefer in dich schauen und Ursachenforschung betreiben woran es liegen könnte, das du anscheinend stets und ständig mißtraust. Ich unter scheide ja immer noch zwischen nicht vertrauen und mißtrauen. Sind für mich, ganz persönlich gesehen, unterschiedlich zu bewerten.
`@Unschuldsengel.; dann halt doch dein Wissen für dich. Ich könnnte, aber ich will nicht- ist doch keine Antwort. Du masst dich an eine Diagnose zu stellen, aber behältst du dem Fragesteller vor.
Du scheinst wohl von Grund auf ein Mißtrauen Menschen gegenüber zu haben oder interpretiere ich das was Du schreibst bzw was ich rauslese falsch @Anonyme?
Jemand vertrauen können würd´ ich für meine Person vielleicht mal so umschreiben
Ich habe Vertrauen bzw hege kein Mißtrauen solange ich nicht vorsätzlich und willkürlich belogen betrogen und enntäuscht werde
Daraus zieh ich dann meine Konsequenz je nach Situation und Umstand
Aber normal begegne ich anderen Leuten erst mal ohne Hintergedanken
Das sehe ich genau so. Vertrauen muss wachsen, erzwingen kann man es nicht. Du kannst schon beim Kennenlernen von Menschen anfangen, auf dein Bauchgefühl zu horchen. Man merkt recht schnell, wer einem wohl gesonnen ist und wer es nicht ehrlich meint. Der erste Eindruck ist sehr oft der entscheidende. Wahrscheinlich bist du ein sehr vorsichtiger, misstrauischer Mensch. Das ist im Grund nichts schlechtes, es schützt dich vor so manchem Reinfall. Wenn du allerdings immer auf die Fehler anderer achtest und bei allem überlegst, wie es wohl gemeint ist, verärgerst du auch diejenigen, die es ehrlich mit dir meinen. Ich wünsche mir, dass du das eine vom anderen unterscheiden lernst und das Gefühl des Vertrauens kennen lernst. LG Levi
Ob Krankheitsbild oder nicht, ich verkneife es mir und komme gleich zum Punkt. ;-) Vertrauen kann nur wer sich selbst vertraut. Folglich ist es das Mißtrauen in deine eigene Person, was du auf den anderen überträgst.
Freund und Vorwürfe des Mißtrauens passen bei mir nicht zusammen. Wenn ich dem gegenüber nicht vertrauen kann, nenne ich ihn nicht Freund. Und das hat für mich nichts mit gesundem Mißtrauen gemein.
Nichts bindet dich außer deine Gedanken;
Nichts schränkt dich ein außer deine Ängste;
und Nichts steuert dich außer dein Glauben. "
Marianne Williamson
Wie ich es im übrigen merke? Ich vertraue da meinem Bauch oder meinem Gefühl. Wie immer man es nennen mag.
Lieber anynomer Frager,
ich kann dich gut verstehen, weil mir es auch so geht. Hast du eine schlimme Erfahrung gemacht? Es ist schwer zu vertrauen, vor allem wenn das Vertrauen schwer missbraucht worden ist. Meistens dann, wenn der Druck nach einer schweren Zeit weg geht, dann baue ich den meisten Scheiß. Ich versuche es jetzt mit einer Traumatherapie. Bin auf den Weg, mich zu bessern, aber ob das jemals so richtig klappt, weiß ich auch nicht. Meine Therapeutin hat mir erklärt, dass man das macht, damit das Nervensystem angespannt bleibt. Weil dieses Gefühl kennt man ja, ein entspanntes Nervensystem ist einem eher fremd. Und dieses fremde Gefühl macht einen Angst. Vielleicht erkennst du dich darin wieder. Zuerst dachte ich häh, was ist denn das für ein Quatsch. Aber bei mir stimmt diese Erklärung. Alles Gute!
Dazu kann ich dir nur einen Vers bieten:FREUNDE SIND DIE MENSCHEN DIE BLEIBEN;WENN ALLE ANDEREN GEHEN!Ich denke,das du auch diesen Freunden vertrauen kannst.In einer Notlage sieht man oft wer die wahren Freunde sind und die hinter einem stehen.Eine Lüge finde ich nicht schlimm,das kann ich verzeihen,aber ein missbrauchtes Vertrauen ist für mich eine Todsünde.Vertrauen lässt sich nicht erzwingen oder erbitten,das muss wachsen und dauert seine Zeit.Auch ein gesundes Misstrauen ist ganz normal,in einem gesunden Rahmen,wenn es nicht schon krankhafte Züge annimmt,wie Kontrollwahn z.B.