Wirken Bauchspeicheldrüsenenzyme ?

fight2live
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Frage gestellt am
10.09.2009 um 18:22

Hallo,
mich würden Erfahrungen interessieren, ob Bauchspeicheldrüsenenzyme (z.B. Kreon)wirklich ihren Zweck erfüllen ?
Bedingt durch einen Tumor an der BSD nehme ich Kreon regelmässig zu den Mahlzeiten; hatte es jedoch auch schon einmal längere Zeit (4 Wochen) abgesetzt und keine besondere Änderung festgestellt (weiterhin Durchfälle, helle Fettstühle, Massenstühle)!
Falls die BSD genug Enzyme bilden sollte, ist es schädlich trotzdem Enzyme einzunehmen, um die BSD zu entlasten ?
Hat jemand Erfahrungen oder kennt Studien über dieses Medikament ?

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Eingetragen durch: Patient
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6 Antworten:

fight2live
Benutzerbild von fight2live
11.09.2009 19:15

Vom Frage-Steller selbst

Danke für eure Informationen:
Was ist mit den Omega 3 Fischöl Fetten ? Kann ich diese bedenkenlos nehmen ?
Wieso ist Alkohol der größte Feind der BSD...trinke seid der whipple OP mal ein Bier in der Woche! Gibt es da explizierte Studien ?
GPT ist meist immer noch ein wenig erhöht; doch dies könnte auch an der Galle liegen, oder ? Ein kleines Glas Rotwein, wollte ich mir schon manchmal am Abend gönnen! Sollte ich es doch lieber lassen ? Lipase und Amylase sind in Ordnung. Eine Elastasemessung lasse ich demnächst machen.
Danke und viele Grüße

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Benutzer gelöscht?

11.09.2009 10:32

Mein Kommentar betraf jetzt weniger das Verhalten des Insulinspiegels, sondern die Verdauung. Fett belastet die Bauchspeicheldrüse und ist sehr schlecht zu verdauen und daher kommen auch die Fettstühle. Die Verdauung von Fett funktioniert nur einwandfrei, wenn die Verdauungsenzyme von der BSD ausreichend gebildet oder ausreichend Kreon eingenommen wird. Und dann ist da noch das geschilderte Problem mit der Galle, sodass trotz vorhandener Enzyme ob von der BSD oder durch Kreon die Fettverdauung nicht richtig funktioniert. Weniger Fett ist angezeigt, bei jeder Erkrankung der BSD, ob sie nun chronisch entzündet ist oder ob ein Tumor vorliegt. Genauso striktes Alkoholverbot. Alkohol ist übrigens der größte Feind der BSD.

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Benutzer gelöscht?

11.09.2009 06:16

Deine BSD hat 2 verschiedene Funktionen, da bringt man leicht etwas durcheinander:
1. Regelung der Glucoseaufnahme durch Auschüttung von Insulin (das beachtest Du ja bereits durch Kohlenhydrate-Diät, damit nicht zuviel Insulin ausgeschüttet werden muss)
2. Produktion von Verdauungsenzymen: zur Spaltung von Fett, Kohlenhydraten, Eiweiss, die in den Dünndarm ausgeschüttet werden, das nennt man "exokrine" Funktion.

Die exokrine Funktion kann man durch Stuhlprobe untersuchen, Labortest "Pankreas-Elastase-1", das gibt Dir Auskunft, wie weit der Tumor diese beeinträchtigt hat.
Danach kann die Kreon-Dosis angepasst werden.
Wenn Du dann immer noch Fettstuhl hast und keinen Effekt von Kreon siehst, gilt das, was HESSW schreibt: Beachtung der Galle, sie muss in der richtigen Menge vorhanden sein.
Ohne Gallenblase wird die Menge, die in den Dünndarm abgegeben wird, nicht mehr so gut reguliert wie vorher, es kann zuviel oder zuwenig sein, weil der "Regulierungsbehälter" nicht mehr vorhanden ist.
Hat man Dich darauf hingewiesen? Viele vertragen danach fettreiche Speisen schlechter, ebenso Kaffee, Hülsenfrüchte - alles, was deftig ist.
Diese Probleme haben dann mit der BSD gar nichts zu tun.

Ob es schädlich ist, Kreon zu nehmen, wenn man es nicht braucht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Meistens heisst es, das könne nicht schaden und entlaste die Drüse. Es gibt aber auch die Sicht, die Drüse werde dadurch träge und produziert dann selbst weniger, als sie könnte.
Mit dem Elastaste-Test lässt sich aber der optimale Bedarf für Dich gut einschätzen.
Gute Besserung für Dich!

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Monya
Benutzerbild von Monya
10.09.2009 23:00

Das Medikament muss ausreichend hoch dosiert sein.Bei manchen Menschen sind wahre Megadosen an Pankreasenzymen nötig,damit sie wirken. Die Wirkung ist aber wissenschaftlich belegt.
Vielleicht brauchst du eine höhere Dosierung.

Liebe Grüsse

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fight2live
Benutzerbild von fight2live
10.09.2009 20:55

Vom Frage-Steller selbst

Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ich habe keine Gallenblase mehr; warum sollte man bei BSD-Erkrankungen möglichst wenig Fett zu essen ? Ist es nicht besser, weniger kurzkettige Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, so daß bei langkettigen Kohlenhydraten der Insulinspiegel nicht ständig hoch und runter geht ? Ich habe mal einen Bericht gelesen, daß Zucker in Verbindung mit Fett die BSD weniger belastet (in bezug auf die Insulinausschüttung) als ausschließlich Zucker bzw. kurzkettige Kohlenhydrate ?!
Danke und viele Grüße

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Benutzer gelöscht?

10.09.2009 19:59

Bei der Einnahme von Kreon nach Vorschrift dürften keine Durchfälle, Fettstühle usw. auftreten, es sei denn es stimmt irgendetwas mit der Galle nicht. Die ist ebenfalls an der Aufspaltung der Nahrung beteiligt bzw. produziert einen Stoff, der die Pankreasenzyme erst wirksam werden läßt. Produziert die Galle diesen Stoff nicht bleibt auch Kreon unwirksam. Das müßte ein Spezialist herausfinden können, ob mit der Galle etwas nicht stimmt. Ansonsten wäre es wahrscheinlich nicht schädlich Kreon zu nehmen, wenn die BSD selbst noch ausreichend Enzyme bildet, aber dann unnötig. Unschädlich meiner Meinung nach deshalb, weil eine gesunde BSD sowieso Enzyme im Überfluß produziert. Denn selbst wenn das Organ zu 80% zerstört ist reichen die Enzyme normalerweise noch aus, ohne dass Kreon nötig wäre. Ob Kreon die BSD entlastet kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ich meine aber dass die BSD bei der Einnahme von Kreon ihre Enzymproduktion nicht einstellt. Kann mich aber irren. Ansonsten ist es bei jeder BSD-Erkrankung sinnvoll möglichst wenig Fett zu essen.

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