Neurexan in Verbindung mit viel Alkohol und sehr viel Kaffee

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
07.09.2009 um 10:46

Welche Wechselwirkungen gibt es. Macht es Sinn, Neurexan einzunehmen bei extrem viel Kaffeekonsum und Alkoholmissbrauch. Meine Mutter soll von Promethazin umgestellt werden. Sie ist jeden Tag verzweifelt, weint immer. Sie ist morgens oft hysterisch und aggressiv. Sie ist vergesslich und fahrig und bewältigt kleinste Aufgaben nicht mehr. (Mein Vater ist dement, das überfordert sie). Leider bekommt sie keine adäquate Hilfe vom Hausarzt und auch nicht vom Neurologen/Psychater. Man unterstellt ihr Unzuverlässigkeit. Außerdem kann sie sich kurzzeitig gut zusammennehmen. Oft wird das eigentliche Problem dadurch vertuscht. Das Thema Unzuverlässigkeit allerdings könnte man ja mit einer Verordnung lösen. Ich bin sehr, sehr ärgerlich, dass meiner Mutter adäquate Hilfe verweigert wird. Die ganze Familie leidet sehr darunter. Wir sind deshalb schon alle ganz krank. Ist Neurexan ein guter Ersatz für Promethazin. Das hat nämlich gut geholfen. Ich habe schon Angst, dass es mit Neurexan noch schlimmer wird.
Wie bekomme ich Hilfe in jeglicher Form für meine Mutter. Was kann ich selbst bewegen. Ich habe Vollmachten.

Gruß
Dagmar

Patientendaten

Geburtsjahr: 1933(76 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 65,0 kg
Größe: 156,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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3 Antworten:

Benutzer gelöscht?

08.09.2009 08:17

Hallo zurück!
Neurexan ist ein homöopathisches Mittel, und während einer solchen Behandlung wird empfohlen, Giftstoffe aller Art zu meiden, weil es sonst nicht richtig wirken könne:

* Kaffee beeinträchtigt die Wirkung etlicher Mittel
* Menthol (in Zahnpasta, Fishermans Friend..), Kampfer und andere ätherische Öle können die Wirkung stören
* Drogen (auch Alkohol!), verschiedene konventionelle Medikamente, Operationen, selbst eine Zahnbehandlung können die Wirkung aufheben
* Starker Lärmpegel, ein körperlicher oder emotioneller Schock, selbst sexuelle Exzesse sind schädlich

Kein Wunder, dass Homöopathie nicht immer hilft;-) Und auf Gifte zu verzichten hat auch ohne Homöopathie heilsame Wirkung...
Also, bei Deiner Mutter ist wahrscheinlich keine Wirkung von Neurexan zu erwarten, aber ein paar Tage ausprobieren kann auch nicht schaden. Was ich allerdings von Hömöopathie in diesem Fall denke, weiter unten.

Zu Marcumar und der Unzufriedenheit der Ärzte:
Bei Bluthochdruck, Leberschädigungen und Alkoholismus ist Marcumar kontraindiziert!
Eine Zwangsverabreichung solltest Du der Mutter also ersparen, sie braucht eine passendere Medikation, für was auch immer.
Wie sieht es eigentlich aus mit einer Diabetes-Abklärung?
Alkohol schädigt die Bauchspeicheldrüse; chronischer Stress treibt zusätzlich den Blutzuckerspiegel in die Höhe, das kann ebenfalls Depressionen und Gereiztheit auslösen.

Bitte versuche, einen fähigeren Arzt zu finden. Bei so starken Symptomen ist der Umstieg auf ein hömöopathisches Mittel, als "Strafe" für die vermutete Unzuverlässigkeit, verantwortungslos, für alle Beteiligten.
Wenn Promethazin Erleichterung bringt, ohne allzu grosse Nebenwirkungen, dann sollte sie es auch erhalten.
Das eigentliche Problem - Überforderung und Alkoholismus - ist damit natürlich nicht gelöst.
Siehst Du eine Chance, die Pflege des Vaters in andere Hände zu geben?
Würde sich Deine Mutter auf eine Entziehungskur einlassen, möglichst weit weg von zuhause, damit sie mal etwas anderes sieht als den deprimierenden Alltag?
Haben Du oder die Ärzte schon die Möglichkeit bedacht, dass die Mutter ebenfalls eine beginnende Demenz hat, verstärkt durch den Alkohol, und die Stimmungslabilität auch daran liegen könnte?
Für mich sieht es so aus, als ob Promethazin die Entscheidung noch etwas hinauszögern kann, dass Ihr aber mittelfristig eine andere Lösung für Deine Eltern finden solltet.
Grüsse - Sandra

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Anonymer Benutzer

07.09.2009 17:39

Hallo, meiner Mutter wird unterstellt, dass sie wichtige Medikamente nicht vorschriftsmäßig einnimmt. Sie nimmt Marcomar und trotzdem sind die Werte immer extrem schwankend. Deshalb wird ihr unterstellt, sie sei mit der Einahme von Med. unzuverlässig, ich kann dazu nichts weiter sagen. Aber es gibt doch die Möglichkeit das Medikament über einen Pflegedienst (Verordnung des Arztes auch ohne Pflegestufe) geben zu lassen. Das zu Verweigern ist sträfliche Unterlassung aus meiner Sicht.

Meine Mutter ist unruhig und depressiv, weil sie durch die jahrelange Überlastung aufgrund der besonders schweren Demenz und Pflege meines Vaters eine Depression entwickelt hat. Sie hat schon immer extrem viel Kaffee und auch viel Alkoholisches getrunken. Seit einem Jahr aber ist sie in die Abhängigkeit gerutscht. Es geht um 2 oder 3 Flaschen Schnaps pro Woche und nebenbei Sekt, Wein, Bier und das täglich.

Die Unruhe hat meiner Meinung nach nicht mit dem Alkohol zu tun sonder mit der Überforderung. Deshalb auch Promethazin. Ist von Psychater verordnet. Leider gibt es diese Praxis nicht mehr. Ohne das Mittel ist sie unerträglich für uns alle und für sich selbst auch. Sie weint laut in allerhöchsten Tönen, beißt, kratzt und schubst meinen Vater. Sie lässt ihn nicht ausreden, übersetzt was er wohl sagen wollte und fällt jedem ins Wort, der mit ihm sprechen möchte. Mit Promethazin verhält sie sich normal.

Aber sie soll ja ein harmloses Mittel bekommen wegen der angeblichen Unzuverlässigkeit, das ist Neurexan.

Nun habe ich gelesen, dass Neurexan auf gar keinen Fall mit Alkohol und Kaffe zusammentreffen sollte. Was passiert da?

Ist Neurexan ein wirklicher Ersatz, wirkt es gleich oder muss es erst wochenlang genommen werden, bis vielleicht eine Wirkung einsetzt? Das können wir in dieser Situtation nicht riskieren.

Gruß und Dank

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Benutzer gelöscht?

07.09.2009 13:02

Da muss ich nachfragen, was meinst Du damit?
"Das Thema Unzuverlässigkeit allerdings könnte man ja mit einer Verordnung lösen."
Warum bekommt sie wegen "Unzuverlässigkeit" Hilfe verweigert?
Nimmt sie Medikamente nicht ein oder verpasst sie Termine?
Warum hat sie ein starkes Beruhigungsmittel bekommen - ist sie immer unruhig oder nur, wenn sie keinen Alkohol trinken kann?

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