Soll ich dieses Medikament überhaupt einnehmen?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
27.05.2012 um 18:57
  • Medikament: Mirtazapin 30mg Krankheit: Schlafstörungen und Depressionen

mein Sohn hat sich vor 3 Jahren suizidiert, seitdem kann ich nicht mehr richtig einschlafen und durchschlafen schon gar nicht. Viele Nächte weine ich mich einfach in den Schlaf. Mein Unterbewusstsein ist immer auf Alarmstufe, so dass ich sogar selber höre, wie ich nach ihm rufe. Habe seit dem Suizid meines Sohnes Depressionen. Wünsche mir manchmal einfach nicht mehr aufzuwachen. Außerdem habe ich seit vielen Jahren Angst-und Panikattacken. Seit dem Suizid von meinem Sohn füge ich mir selber Schnittwunden zu, wenn ich eine Angstattacke bekomme. Nun hat mir mein Hausarzt vor ein paar Tagen Mirtazapin 30mg verschrieben. Davon soll ich eine Tablette abends vor dem Zubettgehen nehmen. Allerdings habe ich auf dem Beipackzettel gelesen, dass sich Angst und Depressionen, sowie Selbstverletzungen und und der Gedanke an einen Suizid durch die Einnahme noch verstärken können. Bisher habe ich das Medikament nicht eingenommen.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1963(49 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 98,0 kg
Größe: 159,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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4 Antworten:

Der.Gilb

28.05.2012 01:25

So ne Krücke ist oft hilfreich - ob das Mirta sowas ist? Kommt eher nem Seil gleich. Kann man sich mit sichern, aber eben auch aufhängen. Das Problem bei dem ist, daß es nicht ausschließlich beruhigt - eigentlich ist es nur eine NW die Anfangs eben extrem schläfrig macht. Die Hirnstoffwechsel-Umstellungen die es vornimmt können - grad in so einer noch brüchigen Situation wie deiner - Suizidgedanken verstärken und dazu noch die "Power" geben, daß auch durchzuziehen. Engmaschige Überwachung bei dem Arzt scheints ja weniger zu geben.... deswegen äußerste Vorsicht.
Therapie usw. ist wohl angeraten.
Was mich irritiert, daß in dem Fall keine Tranquillizer verordnet werden. Wenn bei sowas nicht, wann dann? Ist natürlich keine perfekte Lösung, aber das würde die gesamte Gefühlswelt was dämpfen und scheint angebracht - und schlafanstoßend wirkt es auch.

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Benutzer gelöscht?

27.05.2012 22:30

jacko67 hat schon vieles gesagt......,es ist sehr nachzuvollziehen...warum du so am boden zerstört bist und dich selber auch verletzt..ein kind zu verlieren auf diese art ist wohl das schlimmste .....und dann noch stark zu sein.diese tabletten können für dich jetzt ein krückstock sein,den du jetzt auch benötigst....auch für die nacht wäre jetzt was nötig um erstmal einwenig abschalten zu können.du brauchst dringend hilfe am besten du gehst in die klinik stationär....ich denke alleine schaffst du es nicht.wünsche dir ganz viel kraft und lass dir helfen...

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Pfleger Mayoo
Benutzerbild von Pfleger Mayoo
27.05.2012 19:46

du brauchst mehr als tabletten...
siehe unten.

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
27.05.2012 19:17

Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich es nicht für optimal empfinde, nach solch einem einschneidendem Ereignis Medikamente durch den Hausarzt als ausreichend anzusehen. Sicher sedieren die Mirtazapin. Ebenso machen sie als erstes ein Gewichtsplus. Ich nahm selbst eine Zeit dieses Medikament und lehne es wegen dieser Nebenwirkung strikt ab. Es gibt andere Medikamente.
Aber ich denke, es ist viel höherer Handlungsbedarf angesagt. Ich vermisse die Aussage, dass du dich in therapeutischer Behandlung befindest. Medikamente können die Symptome lindern, der Grund muss erreicht werden! Hier wäre eine Vorstellung beim Facharzt für Psychiatrie angesagt. Ebenso denke ich, dass eine therapeutische Behandlung, wenn möglich anfangs stationär indiziert wäre.
Ich muss dir ehrlich sagen, hätte ich all diese Schritte nicht getan, wäre ich heute nicht fähig, meinen Alltag zu führen. Scheue dich nicht, zum Facharzt zu gehen. Ihm sind ganz andere Möglichkeiten offen. Ebenso wäre es zu überlegen, ob es für dich gut wäre, einen Kontakt zu einer Trauergruppe zu suchen.
Ich kann annähernd verstehen, wie es ist, ein Kind zu verlieren.

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