Erfahrung mit Depression

Sonnenschein08
Benutzerbild von Sonnenschein08
Frage gestellt am
11.04.2012 um 14:00

Hallo,

ich habe Anfang des Jahres die Diagnose Depression erhalten und bin erstmal aus allen Wolken gefallen. Klar habe ich die "klassischen" Symptome wie Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, permanente Müdigkeit, Schlafstörungen, keine Freude mehr, möchte nur noch Zuhause bleiben, bin ängstlicher als früher ...; doch ich dachte das gibt sich wieder von alleine.
Ich bin nun seit der Diagnose krank geschrieben, weil ich mich einfach nicht
in der Lage fühle arbeiten zu gehen. Ich bekomme ja noch nicht mal den Haushalt
in den Griff und muss mich zu allem aufraffen.
Seit 3 Wochen nehme ich nun Valdoxan und warte auf die positive Wirkung.

So nun zu meiner Frage:
Ich habe Angst wie früher (bei anderen Krankheiten) zu früh wieder arbeiten zu gehen. Mein Chef hat mir das letzte Mal als ich mich weiter krankgemeldet haben schon ein schlechtes Gewissen gemacht und nicht mehr so positiv auf meine Nachricht reagiert. Doch ich fühle mich einfach im Moment noch nicht in der Lage.
Wie ist es euch ergangen? Man merkt doch irgendwann das es wieder bergauf geht oder?
Sorry das ich soviel geschrieben habe ....

Gruss

Patientendaten

Geschlecht: weiblich
Eingetragen durch: Patient
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7 Antworten:

Sonnenschein08
Benutzerbild von Sonnenschein08
17.04.2012 16:47

Vom Frage-Steller selbst

Hallo Wozi,
ja du hast Recht. Ich versuche immer zu denken, dass mir das egal sein kann was er sagt oder tut, doch meist nehme ich es mir dann doch zu Herzen und mache mir ewig einen Kopf. Aber ich denke dies ist auch noch ein Thema für meine Therapie. ... ach wieder eins mehr. ;-)
LG
Sonnenschein

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Benutzer gelöscht?

15.04.2012 12:48

Hallo, also, was dein Chef meint, ist vollkommen unwichtig. Du und deine Gesundheit stehen im Vordergrund. Wenn du nicht mehr kannst, sucht sich der Chef ganz einfach einen Ersatz. Denke ja nicht, dass du unersätzlich bist. - Das muss ich mir auch immer wieder sagen. Ich war dieses Jahr bisher nur 18 Tage arbeiten und befinde mich zur Zeit in einer ambulanten psychosomatischen Reha. Auf Arbeit hat sich nix geändert (wurde mir von lieben Kolleginnen berichtet).
LG wozi

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Sonnenschein08
Benutzerbild von Sonnenschein08
12.04.2012 18:28

Vom Frage-Steller selbst

Vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich habe mich über jede sehr gefreut.

@Jacko: Nein, du hast mich nicht verschreckt. Mir tut es gut mich mit anderen,
die in der gleichen Situation sind bzw. waren, auszutauschen. Wie es anderen mit
den "normalen" Krankheiten wie z. B. Grippe geht, hat man ja schon mal gehört.
Doch über Depression spricht kaum jemand.

@ Claus: Ich bin seit ca. 5 Wochen (1x die Woche) in einer Verhaltenstherapie.
Auf die konkreten Auslöser für meine Depression bin ich bislang noch nicht
gekommen. Mir ist es bislang noch nicht eingefallen, bin aber mit meiner
Psychiaterin an der Aufarbeitung. Aber das dauert eben ...
Vielen Dank für die vielen Tipps!!! Nach und nach werde ich diese mir anschauen.
Buch ist schon bestellt.

Liebe Grüße an alle

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Claus F. Diet…

12.04.2012 00:59

Hallo,
hast Du mit Deinem Arzt über eine Psychotherapie gesprochen?
Gibt es konkrete Auslöser für die Depression?
Welche anderen Probleme gibt es außerdem bei Deiner Arbeitsstelle oder privat?

Vielleicht wäre es auch sinnvoll, Dein Selbstvertrauen zu stärken. Das könnte auch Gegenstand einer Psychotherapie (Verhaltenstherapie) sein. Aber Du kannst auch mit dem Lesen von Büchern anfangen, z.B.
Rolf Merkle: So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen.
Doris Wolf: Ab heute kränkt mich niemand mehr.
Beide Bücher: www.palverlag.de

Auch das Magazin "Der erfolgreiche Weg" möchte ich Dir empfehlen. Fordere bitte ein kostenloses Probeexemplar an: www.enkelmann.de

Im Rahmen einer Psychoedukation, auch im Hinblick auf eine Teilnahme an einer "Selbsthilfegruppe Depression", möchte ich Dich auf folgende Adressen hinweisen:
www.depressionen-depression.net
www.buendnis-depression.de
www.deutsche-depressionshilfe.de
www.kompetenznetz-depression.de
www.versorgungsleitlinien.de/patienten/depressioninfo

Lies bitte auch den Artikel Psyche und Sport. Zufrieden mit sich und seinem Körper, Ausgabe 38/2011: www.pharmazeutische-zeitung.de

Auch die Lebensberichte zur Depression können für Dich interessant sein:
www.wunder-heute.tv
Und noch ein anderes Video über die Heilung von Depression und Angst:
http://www.erf.de/index.php?content_item=310&node=67#67/310

Ich wünsche Dir neue Energie und Lebensfreude!
Herzliche Grüße und Gottes Segen
Claus

Claus F. Dieterle Heilpraktiker / Psychotherapie

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Benutzer gelöscht?

11.04.2012 17:58

Nimm dir die Zeit die du brauchst, ob es dem Chef gefällt ist vollkommen egal. Was du möchtest ist jetzt wichtig! :-)

LG und gute Besserung!

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
11.04.2012 14:20

Basti beschreibt es richtig. Die Behandlung einer Depression benötigt viel Zeit. Es bringt gar nichts, so schnell es geht, wieder arbeiten zu gehen. Leider ist es so, dass viele Chefs hier wenig Verständnis haben. Obwohl es eine Kette ohne Ende ist. Bist du nicht gesund, kannst du dem Chef auch nicht genüge tragen. Ich schlug mich im vergangenen Frühjahr lange mit einer Depression herum, bekam, nachdem ich bereits ab Ende März zu Hause war, im Mai ebenso Valdoxan verschrieben. Meine Psychiaterin schrieb mich auch gleich noch vier Wochen krank, damit ich mich an das neue Medikament gewöhnen konnte. Genau so lange dauerten auch die Nebenwirkungen an. Danach setzte die schlaffördernde Nachtwirkung ein. Die aufhellende Tagwirkung ließ noch 2 Wochen auf sich warten.
Dann wollte ich gleich wieder arbeiten gehen und versuchte es auch. Das ging bis Anfang September gut, danach machte sich ein langer Klinikaufenthalt erforderlich. Leider hatte ich nicht auf meine Psychiaterin gehört, die bereits im Frühjahr meinte, ein Klinikaufenthalt würde effektiver sein.
Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr verschreckt. Es ist eben die Realität. Nach dem Klinikaufenthalt geht es mir heute so gut, dass ich viel Freude im Leben habe und mich wieder aktiv daran beteiligen kann. Ich wünsche dir für deinen Weg alles Gute! GLG Jacko

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
11.04.2012 14:04

Bergauf geht es und das merkt man auch. Allerdings ist es gerade bei Depression ungemein wichtig, daß man sich genug Zeit nimmt, um auch ein gewisses Maß an Stabilisierung zu erreichen. Sonst droht ein schneller Rückfall.,

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