Selbstverletzung durch Essen

Ergänzend meine persönliche Erfahrung: ich kenne eigentlich keine Borderline-Betroffenen ohne Eßstörung, ob jetzt Magersucht, Bulimie oder Binge-Eating-disorder, wie in deinem Fall. Mit "Du brauchst ja nur normal zu essen" wird es nicht getan sein, wenn der "Freßdruck" größer ist als die gesundheitliche Fürsorge. Deshalb ist für mich auch diese Form der Eßstörung eine Art selbstverletzenden Verhaltens. Viele Betroffene, ua auch ich, wechseln zwischen verschiedenen selbstschädigenden Mustern, zB wird bei mir der Drang zum Hungern stärker, wenn ich versuche, physische Selbstverletzungen zu vermeiden.

Vielleicht wäre eine Fachklinik, die Borderline und Eßstörungen behandeln ja eine Idee, wo du neben dem Arbeiten an der Symptomatik auch psychotherapeutische Begleitung hast, um eben den Mechanismen deiner Eßstörung auf die Schliche zu kommen und lernen, wie du sie aushebeln kannst.

Borderline geht zwar mit SVV einher, das würde ich bei dir eher ausschließen.

Laut deinem Profil meidest du soziale Kontakte, was du wahrscheinlich nicht willst. Vor 10 Jahren hast du erfahren, dass du im Rollstuhl landen könntest. Ich vermute, dass dich diese Aussage so "erschlagen" hat, dass du "unbewusst" deine Angst/ den Frust davor und auch fehlende emotionale Zuwendung durch das Essen zu kompensieren versuchst. Da dann die Psyche Ursache für das zu viele essen wäre und Übergewicht selbst eine Ursache für psychische Probleme ist, wärst du in einem ungünstigem Kreislauf, der sich selbst verstärkt.

Ist ja nichtmal Borderline-beschränkt. Viele die sich mit Messer,Gabel und Löffel ihr Grab schaufeln - und das eben nicht immer weil sie es an den Drüsen haben, oder zu gern essen oder auch nicht wissen daß man mit fressen auch aufhören kann. Ist dort sicher auf die Ebene "ritzen" zu setzen. Wobei ich, wenn sie dabei noch sowas wie Spaß daran haben - für vernünftiger als "ritzen" oder anderem SVV halte.... Selber finde ich derartige Völlerei nur aus hedonistischen Motiven akzeptabel.
Aber um die Frage direkt zu beantworten: JA, auf JEDEN Fall. Wer wenig von sich hält und sich ablehnt (was mir so unfaßbar erscheint - aber egal) kommt auf die dollsten Ideen sich zu schaden und zu sabotieren. Viecher halten obwohl Allergien bestehen, gefährliche Aktivitäten aller Art (Bungee, ohne Obacht durch den StV geistern uvm.)

Auch ein gestörtes Essverhalten ist nicht selten Teil einer psychischen Störung bzw. Persönlichkeitsstörung, du bist da beileibe kein Einzelfall. In den meisten Fällen dient übermäßiges Essen der Kompensation, quasi als Mittel zur Unterdrückung oder Vermeidung von unangenehmen Gefühlen. Ich denke, daß ist eindeutig ein Fall für den Spezialisten, sprich Psychotherapeuten.

Gibt es .... schau dich mal nach Esssucht und Binge Eating im Net um. Da wirst du wohl einiges finden.
Für mich auch SVV. Ob nun eine Form des "Borderline's" würde ich nicht unterstreichen. Eben eine komorbide Störung und Symptomatik, die auch und vielleicht gerade bei Borderline auftreten kann.

Ich selber würde es als Frustessen oder Ersatzbefriedigung sehen
Ich denke du Kompensierst irgendetwas damit ,wie du schreibst leidest du ja auch unter Angststörung
Deinem schreiben zu Urteilen weisst du schon was du da machst
Ich würde dir raten eine Therapie zu machen und eine Ernährungsberatung aufzusuchen
Alles Liebe