Anonymer Benutzer Frage gestellt am 29.01.2012 um 18:39
Habe bereits zwei, von insgesamt 22 Wochen, stazionäre Behandlungen infolge des abusives Alkoholkonsums!! Allein 2011 habe drei Entzüge hinter mir!Eine 3. stazionäre wurde von den Kostenträger abgelehnt. Trotz meins Widerspruchs warte ich bereits seit über 6 Wochen auf eine Antwort obwohl mich wöchentlich telefonisch über die Bearbeitung informmiert habe! Seither habe wieder angefangen zu trinken ,allerdings die Menge ist noch nicht so hoch!!! Dazu muß ich erwähnen daß ich an Leberzirose leide! MEINE FRAGE : DARF ICH ZUHAUSE DIAZEPAM UNTER ANWEISUNG DES BEIPACKSZETTELS EINNEHMEN??
Patientendaten
Geburtsjahr: 1968(44 Jahre) Geschlecht: männlich Gewicht: 106,0 kg Größe: 185,0 cm
Ich hab eines gelernt, bei der Geschichte: Ich hab kein Bock darauf, weder mit biologischen, noch mit chemischen Mittel, meine Psyche oder mein Befinden zu manipulieren. Ich kann auch so ganz zufrieden mit der Welt und mir selber sein, ganz ohne Hilfsmittel... :-P
WENN diese ganze Hysterie den Medizinstand nicht derart Benzokritisch beeinflußt hätte und man mal ganz objektiv nachdenkt: WO ist das Problem wenn jemand, weshalb auch immer, nicht klarkommt und dazu irgendwelchen Scheiß braucht? Und das sich keiner einredet, AD wären ja ganz was anderes - sind nur nicht so cool in der Wirkung =P
Bei Alk und Poli mit Alkbeteiligung ist natürlich der schädliche Faktor ein Aspekt. Aber beim Rest? Wieviel und lang muß man denn Tranques (MONO) nehmen um sich da irgendwas (außer bei einigen das Gedächtnis - reversibel !) zu schrotten. Und bei Opium, Heroin usw. ? Bevor das die Organe oder die Fontanelle negativ beeinflußt ist man schon 5x von den Würmern zerfressen. Aber dann könnten Leute ja relativ simpel und kostengünstig zufrieden wie die Muscheln sein. Die einen stört daran daß sie noch high wie Drachen dabei werden können und andere sehen ein großteil ihrer Existenz wegbrechen (Beratungsstellen, Kliniken, Seelenklempner und andere Pseudomediziner).
Ich weiß ja nicht, wie es bei anderen Betroffenen aussieht, aber ich war nicht darauf aus, den Alkohol loszuwerden, mich hat es angekotzt, daß mein Körper überhaupt ein derartiges Verlangen entwickelt hat, daß mein Leben völlig aus der Bahn lief und sich nur noch um Alk drehte. Es war das Verhalten, was ich an den Tag legte, was mich zum Entzug gebracht hat und nicht der Stoff.
Wie schon 2 mal?? In der Branche sind 20- 30 mal im Jahr entgiften kein Problem und teilweise auch üblich :)
2mal ist also Verhältnismäßig nix
Ich persönlich empfinde die Wirkung von Diazepam als Alkohol in Tabletten bzw. Tropfenförmig. Wirkung ist bei MIR die gleiche nur mit weniger "Nebenwirkungen."
Wobei das Kurzzeitgedächtnis verschwindet :)
Aus Alkoholabhängigkeit muss nicht zwangsläufig eine Tablettenabhängigkeit entstehen das ist wohl richtig, ist aber sehr wahrscheinlich und dann geht der Teufelskreis von vorne los, missbräuchliches Verhalten selbständige Dosissteigerung usw. .....
Benzos sind bei Alkoholabhängigen nicht umsonst Kontraindiziert.
Die Neigung zur Sucht bleibt und beschränkt sich nicht auf eine Substanz.
@basti + pc: DAS ist ja der Gag an der Sache, NICHT zu entgiften (übrigens ein Wort daß noch bei hohen Alkoholmengen ok sein mag, bei 20 mg Valium die vllt. tgl. genommen werden doch arg übertrieben wirkt, aber sei es drum).
Natürlich hast du recht, Benzoentzug macht sicherlich nochmal weniger Spaß als vllt. Alkentzug (wobei der am riskantesten werden kann). Aber war ja nun schon 2x dabei wenn ich recht lese UND die Leber hat nen Knacks. Aus DER Betrachtung wären normale Mengen Dia sicher eine gewaltige Entlastung vor allem für die Leber. Die LACHT doch über 30 mg - aber zig Gramm Alk, da ist der Spaß vorbei.
Logo, ideal entgiften, trocken, trocken bleiben. Aber ist ja die Frage wieviele Rückfälle die Leber dann noch abkann - paar mg Benzos tgl. kann sie sicherlich ab! Selbst 100 mg - zu den Mengen kommt es aber nur wenn da eine ausgeprägte Neigung zu wär - ist hier ja nicht, sonst wär er ja schon auf Benzos und nicht auf Alk. Die Ladies (und auch Gentlemen) die seit Markteinführung auf dem Zeug sind sehen sich zumindest nicht aufgrund physischen Verfalls gezwungen zu entziehen, wie es hier ist, weiß ich ja nicht. Man kann ja mal fragen: Wenn die Leber 100% topp wäre, wie hoch wäre dann deine Ambition in den Entzug zu gehen?
Das Suchtverlagerung NICHT die Lösung sein kann ist Anschauungssache - wenn ER mit der Leberdiagnose den Arzt nach Valium fragt, wird dieser sicher viel geneigter sein diese zu verschreiben wenn er als Alternative die Flasche Doppelkorn im Kopf hat.
Ich persönlich finde es übrigens schrecklich, daß für Gott weiß wieviele Menschen die trocken oder clean sind ein Löwenanteil des Lebens daraus besteht, diesen Zustand zu halten. Wer das nicht verstehen kann sollte sich mal vorstellen wie es wäre sich NIE wieder wirklich satt essen zu können (kein optimaler Vergleich...)
Das mit den Benzos kann nicht funktionieren da es ja die berühmt berüchtigte Toleranzentwicklung gibt und es mit Sicherheit nicht bei eine gleichbleibenden Dosis über Jahre bleibt und dann irgendwann von 100 mg Diazepam zu entgiften ist sicherlich kein Spaß und unschädlich für die Leber sind hohe Dosen sicher auch nicht...
@Frances Basti spricht von einer Entwöhnungsbehandlung :)
Besser Pille statt Pulle! WENN dir das Valium reichen sollte. Da schon 2x rückfall find ich sollte man da vom Ideal abweichen. Und wenn du nicht lebensmüde bist wär ein Umstieg auch langfristig vernünftig. Besser Tranquillizer schlucken als sich wieder trockenlegen lassen, dann wieder anfangen, die Leber weiter zu zerdeppern und von vorne. Freut sicher auch die Kasse, die Jahresvaliumdosis ist günstiger als ein Tag im Spital.
Und selbst wenn man die Entwöhnungsbehandlung abgebrochen hat, ist das auch egal, da Alkoholentzug immer eine klinische Indikation ist, welche zudem von der Krankenkasse bezahlt wird, die Entwöhnungsbehandlung hingegen ist fast immer eine Leistung der Rentenversicherung.
Vermute mal, daß Du in 2011 drei stationäre Entgiftungen gemacht hast und den 22-wöchigen Entzug (das sind 2 Paar Stiefel) abgebrochen hast und nun wieder eine stationäre Entgiftung willst, die verständlicherweise abgelehnt wurde- verstehe ich das so richtig ?
Nein, besser nicht. Aber eine stationäre Entgiftung ist eigentlich eine Regelleistung der Krankenkasse, so daß du eigentlich immer zumindest die Kurzzeitentgiftung (max. 10 Tage glaube ich) machen kannst. Da wirst du allerdings nach Beendigung des Entzugsschemas (wenn das Entzugsmittel ausgeschlichen ist) entlassen. Ich würde mir einfach eine Krankenhauseinweisung holen und bei der Ambulanz der Klinik vorstellig werden, da kann keine Kasse nein sagen.
Hmm sorry aber das ist doch Quatsch, eine Alkoholentgiftung kann nicht abgelehnt werden. Geh in die Klinik und jut is. Du meinst wahrscheinlich eine Therapie, das ist aber was anderes, für die Notfallmäßige Akutbehandlung bei Alkoholabhängigkeit gelten die gleichen Regeln wie bei jeder anderen Krankheit.