Ohnmacht bei Keppra

Katrin_69

Frage gestellt am
15.08.2009 um 13:16

Hallo,

mein kleiner Sohn, 5 Jahre alt, leidet seit November letzten Jahres an partieller Epilepsie. Er hatte damals oft über 30 Anfälle am Tag, manchmal im Abstand von 4 Minuten, die jeweils ca 20 Sekunden dauerten. Behandelt wird er mit Keppra, morgens 1000 mg und abends bisher 750 mg, seit ca. 2 Wochen wurde die Dosis auch abends auf 1000 mg erhöht. Nach anfänglichen starken Stimmungsschwankungen, die sich aber nach einigen Wochen gebessert haben, verträgt er das Medikament ganz gut. Die Anfälle sind fast verschwunden, nur ganz selten tritt mal noch ein sehr kurzer und leichter Anfall auf. Seit einiger Zeit jedoch wird er plötzlich ohnmächtig. Er sackt völlig schlaff zusammen und ist nicht ansprechbar. Wenn er nach etwa einer Minute wieder zu sich kommt, sagt er, dass er plötzlich so müde gewesen und eingeschlafen wäre. Die Ärzte haben bisher keine Erklärung. Ich mache mir große Sorgen. Kann das vielleicht eine Nebenwirkung vom Keppra sein?

Gruß Katrin

Patientendaten

Geburtsjahr: 2003(6 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 19,0 kg
Größe: 111,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Antworten

Sie müssen angemeldet sein um selbst eine Antwort zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
  • Umarmt werden und Mut machen
Anmelden

3 Antworten:

Anton

19.08.2009 19:45

Hallo Katrin,

Dein Sohn nimmt das Keppra ziemlich hoch dosiert. Die Frage, wie Du weiterkommen kannst, würde ich wie folgt beantworten. Regelmäßig die Medikamente nehmen, einen Anfallskalender schreiben, und wenn möglich, den Ablauf der Anfälle, das Anfallsgeschehen, verbal skizzieren. Der Arzt wird sich über eine solche Beschreibung freuen. Möglich ist auch das Filmen.

Das A und O einer guten Epilepsie-Behandlung ist der Facharzt. Dazu beziehe ich im Folgenden Stellung. Ich wünsche Deinem Sohn gute Besserung.

a) Der Neurologe sollte nur der Ansprechpartern sein. Er hat Grundkenntnisse auf allen Gebieten der Neurologie. Er versteht zwar die Zusammenhänge zwischen den neurologischen Erkrankungen, das Fachwissen über Epilepsie fehlt ihm. Er kann zwar das Krankheitsbild Epilepsie bestimmen, viel mehr aber nicht.

b) Neurologen mit Epilepsie-Zertifikat haben haben eine Zusatzausbildung für Epilepsie. Oft haben sie als Arzt in Epilepsie-Ambulanzen oder Epilepsie-Zentren praktiziert. Sie verfügen über Grundkenntnisse der Epileptologie.

c) In den Epilepsie-Ambulanzen finden wir Neurologen mit Epilepsie-Zertifikat und Epileptologen. Sie arbeiten im Team und tauschen sich aus. Den Vorteil haben die Patienten.

d) Die Epilepsie-Zentren sind schlichtweg die besten Kliniken für Epilepsiekranke. Dort haben es die Ärzte, überwiegend Epileptologen, täglich mit Epilepsie-Kranken zu tun. Sie sind fit auf allen Gebieten dieses Krankheitsbildes und auch in der Lage, andere Fachrichtungen mit einzubeziehen

Liebe Grüße
Anton

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
voxlenis

15.08.2009 20:04

Hallo. Was den Ärzten aber ebenfalls bekannt sein sollte, das ist, dass dieses kurzzeitige Wegsacken in einen völlig erschlafften Zustand, um dann nach ganz kurzer Zeit wieder aufzuwachen und sofort völlig klar und ansprechbar zu sein, Bestandteil von bestimmten Formen der Epilepsie ist! Es wird als unbedenklich eingestuft, wenn dem Erwachen sofortige Reaktionsfähigkeit folgt, was ja offensichtlich der Fall ist. Gute Besserung dem Kleinen. Gruss, Vox

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Benutzer gelöscht?

15.08.2009 18:06

Die Müdigkeit zählt zu den häufigsten Nebenwirkungen, das kann gut an Keppra liegen und sollte den Ärzten auch bekannt sein.
Vielleicht ist jetzt die Dosis etwas hoch, empfohlen werden nämlich 1500 mg/Tag für Kinder zwischen 25 und 50 kg.. Und Dein kleiner Sohn wiegt ja erst 19!
War er unter 750mg abends auch stabil? Wenn ja, könnte die niedrigere Dosis schon genügen und die Schlafanfälle dann ausbleiben.
Alles Gute Euch beiden!

Bewerten:0xNegative Bewertungen0x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Andere Frage mit ähnlichem Titel

  • Ohnmacht bei Keppra?
    Hallo, mein kleiner Sohn, 5 Jahre alt, leidet seit November vergangen Jahres an partieller...

Weitere Fragen zu

Medikamenten:  Keppra
Krankheiten:  Epilepsie
Themen:  Chronische Erkrankungen
 Neurologische Erkrankungen

Verwandte Fragen

[]