Wo kann ich mich als Erwachsener hinwenden mit ADS "ohne" Hyperaktivität??

Tristesse
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Frage gestellt am
12.08.2009 um 11:47
  • Medikament: Paroxetin 20 mg morgens Krankheit: atypische Depression / ADS ohne Hyperaktivität / Angstzustände / Zwänge

Ich leide an Depressionen und seit meiner Kindheit an ADS "ohne", was sich durch eine Unfähigkeit zur Konzentration, extremer Verträumtheit, ständiges gedankliches Abdriften, Probleme wichtiges von unwichtigem auszufiltern, extremer Vergesslichkeit, massive Probleme den Alltag zu strukturieren und sich zu organisieren u.v.m. äußert. Gegen die Depressionen nehme ich Paroxetin, bekomme aber dadurch meine Antriebsarmut und Konzentrationsprobleme nicht in Griff. Zwischenzeitlich hatte ich schon aufgegeben, als Erwachsener noch zusätzlich auf ADS behandelt zu werden, da es einfach keinen Arzt gibt, der das hier in Deutschland bei Erwachsenen macht, bzw. sich damit auskennt... Als Kind wurde meine ADS nicht erkannt und nie behandelt, die Probleme ziehen sich aber wie ein roter Faden durch mein gesamtes Leben und ich kriege es nicht in Griff. Als Erwachsene las ich dann das erst Mal über ADS bei Erwachsenen und lernte eine Frau kennen, die ebenfalls Erwachsenen ADS hatte und bei einem Arzt privat darauf behandelt wurde (das konnte ich mir allerdings nicht leisten). Sie gab mir aber ein paar von ihren Ritalin und ich erkundigte mich vorher ob ich diese zusammen mit meinem damaligen Antidepressivum Fluoxetin einnehmen kann und es ging! Es war der helle Wahnsinn wie ich mich auf einmal fühlte, klar und konzentriert! Ich konnte richtig arbeiten, lesen, driftete nicht mehr ständig ab, erledigte eins nach dem anderen, wie ein Wunder! Später ließ ich mich auch von einer Psychologin, die eigentlich nur Kinder auf ADS behandelt privat auf ADS testen und der Test war zu 100 % positiv, wollte das nochmal zu meiner eigenen Sicherheit haben, obwohl ich es ja schon vorher wußte durch die ganze Analyse meiner Kindheit und meines bisherigen Lebens. Wenigstens ein kleiner Nachweis dachte ich, damit man mich ernst nimmt. Leider habe ich bis jetzt keinen Arzt finden können, der mich mit meinem Problem atypische Depression / ADS ohne im Erwachsenenalter ernst nahm, so daß ich schon fast aufgab... was bei mir nicht funktioniert ist die Einnahme von Stimulanzien ohne Antidepressivum, das habe ich auch schon ausprobiert (privat mit einem Arzt, was ich mir aber nicht mehr leisten kann), ich brauche zusätzlich das Antidepressivum, aber dann funktioniert es wunderbar. Es ist als ob das eine Medikament die Depression bekämpft und das andere die ADS und zusammen ist es perfekt. Ich hatte mich auch vorher durch Literatur schlau gemacht und bin dadurch auf diese sehr wirksame Kombination gekommen, nur gibt es hier einfach keinen Arzt, der das macht, außer vielleicht privat, aber das kann sich ja keiner leisten! Ich bin wirklich sehr verzweifelt zur Zeit und weiß nicht mehr wo ich mich hinwenden soll, fühle mich überall unverstanden und nicht ernst genommen. Das Gemeine ist, daß ADS zwischenzeitlich eine regelrechte Modediagnose war, so daß sich viele Leute einbildeten, sie hätten es, obwohl dem nicht so war und viele Ärzte nehmen jetzt die Menschen, die es wirklich haben, nicht mehr ernst (alles Einbildung...). Was soll ich nur machen und wohin mich wenden, um damit ernst genommen zu werden??? Ich bin nahe dran mein Studium kurz vor dem Diplom abzubrechen, weil ich so einfach nicht mehr kann und das würde meine Leben total aus der Bahn werfen... wenn ich wenigstens zum Lernen und die Prüfungsphase Ritalin oder Concerta bekommen könnte, damit ich mein Studium schaffe... wer kann mir helfen??

Patientendaten

Geburtsjahr: 1976(33 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 52,0 kg
Größe: 165,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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1 Antworten:

Der.Gilb

12.08.2009 19:21

Tjaaa, ziemlich beschissen. Mit Problemen die etwas aus der Norm sind werden viele hängen gelassen. Das schlimme an der Geschichte scheint mir vor allem zu sein, daß das Gegenmittel schon gefunden wurde und lediglich die Rezeptierung durch den Doc nciht mehr zustande kommt. Am besten eignet sich meiner Erfahrung nach IMMER der Hausarzt, wenn man ihn schon lange kennt. Schilderung der Problematik mit dargelegten Konsequenzen falls keine Abhilfe geschaffen wird usw. Dazu noch die Diagnose sowie die vormals erfolgreich durchgeführte Behandlung und er sollte sich dem nichtmehr entsagen können. Natürlich auch die Dramatik eines Studienabbruches darlegen und ob er (falls immer noch nicht helfen will) Schuld an der Zerstörung deiner Zukunft haben will usw.
Was haben die Ärzte denn gesagt warum sie kein Ritalin und AD verschreiben wollen, bzw. wieviele hast du bisher schon aufgesucht. Ich weiß es gibt nen hohen Anteil Lamer und Kurpfuscher, aber auch einige, die Ahnung haben und denen Wohlbefinden der Patienten am meisten bedeutet.
Falls das Antidepressivum eines aus der Sorte Noradrenalin-Verstärker war, daß mit dem Ritalin so gut geholfen hat, könnte es an der Wirkverstärkung gelegen haben und evtl würde eine höhere Dosis vom Ritalin auch allein wirken (nur mal so als Idee)

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