Therapie und Medikamente oder Kind nicht zurück

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
25.07.2011 um 18:30
  • Medikament: Seroquel Krankheit: Instabiele Emotionale persöhnlichkeitsstörung (bordeline) und rezidivierende depressive Störung

Hallo zusammen,ich war heute bei einer psychologin die mir Seroquel 25mg verschrieben
hat.Allerdings habe ich etwas angst davor solche medikamente einzunehmen.Allerdings bekomme ich ohne das ich mir hilfe hole mein kind nicht zurück.
Was soll ich tun???

Patientendaten

Geburtsjahr: 1988(23 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 102,0 kg
Größe: 168,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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4 Antworten:

Mami88
Benutzerbild von Mami88
26.07.2011 11:20

Boa ihr seid echt toll danke für euren beitrag.Ich werde auf jeden fall die hilfe die mir angeboten wird nutzen,zwar mit etwas angst aber ich liebe meine kinder über alles und möchte das es ihnen bei mir gut geht.Aber ich halte nun mal nicht sehr viel von medis da ich mir schon mal das leben nehmen wollte und seit dem graut es mir davor.Ich bin in einer sehr glücklichen beziehung habe aber angst das durch die medis meine launen und emotionen noch schlimmer werden und ich damit die beziehung gefährde.Ich kann nicht ihne meinen freund und dessen familie.sie unterstützen mich in allem und geben mir ein schönes familliäres gefühl.Ich möchte sie nicht enttäuschen.Gruß Jenny

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
25.07.2011 22:20

Liebe Kia,
ich habe z.B. auch Seroquel bekommen. Ich bekam es für mein schlechtes Schlafverhalten und die schlimmen Alpträume. Es hilft mir tatsächlich ganz gut. Aber ich habe auch noch einen Stimmungsstabilisierer. Das empfinde ich als sehr wichtig. Derzeit fühle ich mich medikamentös recht gut eingestellt. Aber es hält mich nicht von der Achterbahn des Lebens ab. Es macht es aber leichter. Das ist so. Du hast völlig Recht. Die therapeutische Arbeit ist das Wichtigste. Ich habe insgesamt 1 Jahr stationär zugebracht und es hat mich sehr weit gebracht. Nebenher habe ich noch eine Langzeittherapie ambulant. Dieses umfassende Netz ist sehr wichtig bei emotional instabiler Persönlichkeit. Heute gibt es Gott sei Dank diese Formen der Therapie und ich denke, man sollte sie auch nutzen.
Denke ich nur an den Tod der Amy Winehouse. Das hätte so nicht passieren dürfen. Sie war schon in der Jugend diesbezüglich auffällig. Ihr Vater war selbstherrlich und trug viel Schuld an ihrer Erkrankung. Alle haben weggesehen. Sie selbst war durch ihre Alkoholabhängigkeit nicht mehr in der Lage, richtige Entscheidungen zu fällen.
Also ist es doch gut, wenn uns so ein gutes System geboten wird. Ob das schlussendlich ausreichen wird, ist fraglich. Aber man muss den Weg beginnen, um zu sehen, wo er endet.

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kia1
Benutzerbild von kia1
25.07.2011 20:09

Hilfe muss ja nicht zwangsläufig ein Medikament sein. Wichtig ist, dass man sehen kann, Du hast verstanden, Du musst etwas tun, kannst so, wie es jetzt ist, nicht gut für Dein Kind sorgen. Eine Therapie wäre auch eine Möglichkeit, am besten stationär, weil intensiver und effektiver. Warum hast Du Seroquel bekommen, wofür soll es bei Dir wirken? Letzten Endes denke ich nicht, dass es ausreicht zu sagen, zu sehen, dass Du ein Medi nimmst. Das heilt Deine Krankheit nicht, Du musst lernen, sie zu verstehen, Ursache und Wirkung zu erkennen und dann Dein Verhalten zu ändern. Ist ein langer Weg, aber diese Krankheit entstand ja auch nicht von heut auf morgen und hat große Verletzungen als Ursache. Das lässt sich nicht von heut auf morgen und auch nicht mit Medis aus der Welt schaffen. Vielleicht können sie ein wenig ausgleichen, Dich ruhiger machen, ich denke aber, um für ein Kind eine gute Mutter zu sein, reicht eine einfache Medieinnahme nicht aus.

Lieben Gruß und auf jeden Fall viel Erfolg, kia

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
25.07.2011 18:48

Liebe Anonyme,
sei froh, dass du deine Diagnose bereits in der Jugend bekommen hast. Ich musste fast vierzig Jahre warten. Du hast heute viele Möglichkeiten, denn besonders an der Borderlinestörung wird viel gearbeitet. In den letzten zehn Jahren hat es hier eine Menge Fortschritte gegeben.
Wichtig ist, dass du ein Einsehen in deine Erkrankung gewinnst. Du selbst kannst viel tun, wenngleich es sehr schwer ist, diese ständige Achterbahn im Leben zu ertragen. Ich lese aber, dass du schon ein Ziel hast. Dein Kind! Das ist ein gutes Ziel, was du durchaus erreichen kannst. Nutze die dir gebotenen Möglichkeiten der medikamentösen und therapeutischen Angebote. Sie bringen dir Linderung und du wirst einen Weg der Erfahrungen gehen, die dich als Mensch stärken werden. Als Borderliner bist du sehr empfindsam und hast tausend Antennen. Die kannst du durchaus auch in eine positive Richtung lenken. Es wird ein langer Weg, der sehr steinig ist. Sicherlich wirst du von Borderline nie richtig geheilt sein, wirst aber mit deinen dann gewonnenen Erkenntnissen besser damit umgehen können und wirst anderen Menschen einiges voraus haben. Auch einer Mutter-Kind-Beziehung wird dann nichts im Wege stehen. Dein Kind soll doch eine friedliche Kindheit und Jugend erleben. Du trägst das in deinen Händen, auch wenn dir derzeit hier die Hände gebunden sind.
Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest und dann eine glücklichere Zukunft vor dir siehst. Die Welt kann durchaus bunt sein, auch wenn es oft schwer ist, das zu sehen und besonders zu fühlen. Ganz viel Kraft Jac.

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