Mehrere Fragen über Opioide und Benzos.

Marogareh

Frage gestellt am
01.07.2011 um 13:39

Hallo Leute,
vor ca. 1 1/2 Jahren wurde mir durch meinen ehemaligen HA auf eigen Wunsch von mir Tilidin 100ml verordnet. Dieses Opioid Analgetika habe ich eingenommen und feststellen müssen, dass es gegen meine Beschwerden wirklich sehr gut hilft. WW/ NW hatte ich bis auf extremes Schwitzen und dem allseits bekannten Kick-Gefühl nicht, da ich m. M. n. eine gute Medi-Verträglichkeit habe.

Vorweg: Bevor ich diesen Schritt gewählt habe, habe ich natürlich auch anderes versucht. Mein aktueller HA verschrieb mir Metamizol (Novalgin, Novaminsulfon); dieses half mir nicht! Anschließend verwies er mich auf Ibuprofen. Ich teilte ihm mit, dass ich bereits Kombinationen bis 1200mg versucht habe. Hierauf verschrieb er mir Voltaren resinat 75mg, welches mir auch nicht half.

Ich habe ihn anschließend darum gebeten, mir Tilidin zu rezeptieren, welches er allerdings klar verweigerte.

Als ich in meine alte Heimat gefahren bin und dort meinen ehem. HA besucht habe, brachte ich meine Bitte zur Aussprache und schilderte die Geschichte bis hierhin vollständig. Es wurde mir verschrieben und so nahm ich es auch in geringen Dosen ein, sodass der Körper sich daran gewöhnen kann und nicht direkt einem 'Schock' erleidet, wenn ich es einnehme.

Mein Stiefvater, der selber Arzt ist, erzählte mir, dass mein HA mir helfen muss, wenn wirklich nichts anderes geholfen hat. Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich meinen alten HA um diese Substanzen bitte, da mir mein HA dies nicht verschreiben will.

Daher meine Fragen:
Hat mein Stiefvater mit seiner Aussage recht?
Ist Tilidin/ Tramal über längere Zeit stark schädigend, wie als ein NSAID Analgetika? (Para: Leber, Ibu: Magen)
Wie sieht's bei der Potenz (Bin ein Mann) aus?
Ist die Schmerzbehandlung adäquat? (Schmerzen treten permanent unter Last (Arbeit) auf)

Noch etwas, was ich gerne wüsste, was zur 1. Frage passt.
Ich habe nicht gerade ein leichtes Leben mit meinen 22 Jahren gelebt. Es kommt ab und an vor, dass ich echte Schlafprobleme habe. Unruhe und Angst i.d.R. Damals nahm ich auf Bedarf 1x 10mg Diazepam; half super.

Doch wenn ich heute nach einem Benzo frage, bekomme ich dies i.d.R. nicht. So wurde mir Amineurin 10mg verordnet. Es half absolut nicht. Dann war ich beim Vertretungsarzt; diese verordnete mir Zopiclon 7.5mg, wo ich auch weis, dass es mir nicht hilft. Heute sprach ich die Ärztin erneut an; nach x-fachen Hinterfragen schrieb sie mir dann Diazepam 5mg N1 auf.

Kann ein Arzt hier einfach so entscheiden, obwohl ich mehrfach beton(te), dass ich weiß, welches Medikament mir hilft und ich daher nicht irgendwelche fremden Sedidativa einnehmen will.

Ich bin über das Suchtpotenzial von Opioiden und Benzodiazepinen aufgeklärt.

Hoffe mir hilft jemand weiter. :)

Grüße

Patientendaten

Geburtsjahr: 1988(23 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 108,0 kg
Größe: 169,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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7 Antworten:

Nettlnett
Benutzerbild von Nettlnett
19.08.2011 12:45

Hallo ich kann dir nur raten laß die finger davon. Ich habe einen Benzodiazepin Entzug gemacht Wirkstoff Diazepam meiner Meinung nach haben die verschiedenen Wirkstoffe alle die gleiche Wirkung und habe sei dem einen riesen Respekt vor diesen Medikamenten. die Entzugs Symtome waren die Hölle. Diese Medikamente drücken nur die Probleme und schmerzen weg.Ich nehme sie seid 3 jahren nicht mehr.Ich habe sie über Jahre eingenommen.Und sie selten wirklich nur im Notfall eingesetzt werden und die Anwendungsdauer so gering wie möglich gehalten werden

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dbiN
Benutzerbild von dbiN
12.08.2011 23:16

@Tavor:
Deine Antwort ist zwar gut geschrieben, aber irgendwie wirkt die Wahl deines nicks ein bisschen paradox, wenn du hier leuten nahelegen willst, keine Benzos/Opis zu nehmen.
(Für alle anderen: Tavor = Lorazepam als Schmelztablette = Benzodiazepin)

Für mich wirkt das ein wenig, als würdest du das Zeug dezent feiern, wenn du dir extra schon den Nicknamen gibst.

Ich will hier grad auch lediglich sagen, wie mir das vorkommt, ich unterstelle dir nicht, dass es wirklich so ist - Tavor ist beispielsweise auch für Notfallmomente in der Psychiatrie (nicht nur da, beispielsweise bei fokalen Krampfanfällen) ein sehr schnell und gut wirksames Notfallmedikament, das - bei korrekter Anwendung - schon mehreren Leuten den Hintern gerettet hat. Kann ja auch sein, dass du diese Seite von Tavor gut findest, was dir wiederum Anlass gibt, deinen Nicknamen demnach zu wählen.


ZUM THEMA:
ich selbst kann dir sagen: Vergiss Benzos und Tilidin - letzteres solltest du auch wirklich nur im Notfall nehmen, sprich, wenn nichts anderes wirkt (An dieser Stelle kann ich dir auch mal das Medikament Arcoxia (Wirkstoff: Etoricoxib) nahelegen. Ich selbst kann sagen, dass ich - ohne es wirklich bewusst zu merken - selbst beinahe in eine richtige Benzo/Opiatsucht hineingeraten bin. Habe beide Substanzen über einen Zeitraum von etwa 3-4 Monaten regelmäßig genommen und hatte selbst nach dieser Zeit massiv mit den Folgen zu kämpfen. Irgendwann redest du dir nurnoch ein, dass das jeweilige Medikament nötig ist, damit du immer und immer wieder eine Rechtfertigung für die Einnahme des Präparats findest, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben (zB Gedankengänge a la "Ich muss es ja nehmen, was anderes bringt ja nichts und mir gehts echt scheisse"). Benzos haben bei mir nur Angstzustände geschürt, woraus ich geschlossen habe, dass ich wirklich auf die Benzos angewiesen bin. Dabei war das Medikament, das eigentlich "heilen" soll, der Auslöser der Symptome. Genau so wird es dir mit Tilidin gehen - irgendwann kriegst du nach ausgelassener Einnahme wieder starke Schmerzen. Diese hättest du aber wahrscheinlich nie so heftig wahrgenommen, wenn du das Medikament nie genommen hättest.
Geh am Besten nicht mehr zu deinem alten Hausarzt - du hast ja selbst schon gesagt, dass du davon ein schlechtes Gewissen davonträgst = irgendwas scheint ja an der Idee falsch zu sein, worüber du dir selbst schon Gedanken machst.

Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte - Nimm dir meine Worte bitte zu Herzen - Benzoentzüge sind mitunter die schwersten Entzüge überhaupt und die Rückfallquote liegt sehr sehr hoch. Tilidin wird dir einen richtigen "Affen" (oder "Turkey") bescheren, wie er auch vielen Heroinabhängigen ein Begriff ist. Die Dimensionen sind hier nicht gleichen Ausmaßes, aber die Symptomatik und die Stoffgruppe an sich sind identisch.

Das war jetzt mein kleiner Roman, entschuldigt bitte, falls es etwas zu viel war^^


Gruß
dbiN

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Marogareh

02.07.2011 14:45

Vom Frage-Steller selbst

Hey,
ich hätte schon gerne eine Antwort auf meine Fragen, welche vorallem meine Gesundheit betreffen. Diese stehen im Eingangsposting.

Ich weiß, dass es nicht sinnvoll ist, permanent Medikamente einzunehmen. Da ich im Moment frei habe, muss ich daher auch keine Analgetika nehmen.

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Benzodiazepin
Benutzerbild von Benzodiazepin
01.07.2011 20:47

Dir muss doch klar sein, dass da mal Ursachenforschu8ng betrieben werden muss, wo die Schmerzen herkommen und dann kann man behandeln. Tabletten bekämpfen nur die Symptome für einige Stunden, nicht aber die Ursache.
Sorry, aber für mich hört sich deine Frage so an, als ob du ein Suchtproblem hast, wenn du nur wissen willst, woher du die Opiate beziehst.Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber hast du schon mal den Gedanken in Erwägung gezogen, einen Psychiater aufzusuchen?
Oder eine Schmerzambulanz, die können dich auch auf die nötigen Medikamente einstellen, ganz optimal.Ich wünsche dir,dass du ganz schnell schmerzfrei wirst und die richtige Therapie findest.Kopf hoch.

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Marogareh

01.07.2011 14:03

Vom Frage-Steller selbst

@Anja: Sucht ist ungleich Schmerzbehandlung; die Möglichkeit der Beschaffung ist theoretisch immer möglich, nur darum geht es hier nicht. Zumal ich Tilidin auch wirklich nur dann benutze, wenn ich Schmerzen habe und dies nicht bei Kopp Ping.

Ich möchte auch keine permanente Einnahme dieser Substanzen, allerdings möchte ich gerne Fragen auf meine Antworten.

Diazepam habe ich zuletzt mind. vor 3 Monaten zuletzt eingenommen und eben heute zum Bedarf wieder verordnet bekommen.

@Tavor: Ich bin nicht auf Benzos angewiesen, da meine Schlafsympthomatiken eben nur sporadisch auftreten und ich dann dieses Medi nehme, ganz unabhängig von andren Medis.

Meine Mutter hat nen Entzug hinter sich. Codein+Valium, habe ich alles miterlebt.

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anja_crush
Benutzerbild von anja_crush
01.07.2011 13:50

Die Lösung deiner Schmerzen kann nicht die lebenslange Einnahme von Opiaten sein. Das muss dir doch klar sein!
Du schreibst schon wie ein Abhängiger, dem es nur darum geht, welcher Arzt ihm sein Benzo verschreibt. Aber dein Ziel sollte es sein, die Ursache der Schmerzen zu bekämpfen und dich nicht permanent zu betäuben.

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Tavor
Benutzerbild von Tavor
01.07.2011 13:46

Hallo,
was für eine Antwort bzw. Hilfe willst Du denn? Mit 22 Jahren auf Benzo´s und Tilidin angewiesen zu sein - wo soll das denn Enden? Wo ist der Weg, was ist das Ziel?
Schmerzambulanz, bzw. Orthopädische Fachklinik ist das Erste, was Du machen kannst. Desweiteren psychotherapeutische Hilfe, wenn Du so ein schweres Leben hattest. Denn Diazepam hilft Dir nicht weiter, es verschlimmert auf lange Sicht nur noch alles.
Du stehst NOCH am Anfang, noch kannst Du das Ruder rumreissen - bitte mache das auch!!!
LG

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