ich nehme seit ca. 4 Wochen Citalopram 20 mg ca. 7 Uhr morgens täglich. Mir geht es sehr gut dabei und ich fühle mich toll und wirklich fast wieder wie vorher. Hatte Ängste und trübe Gedanken, grau in grau usw. Ich habe weder Gewichtszunahme, noch sonst irgendwelche Nebenwirkungen. Bin wieder voller Tatendrang! ABER ich werde pünktlich ca. 3 Uhr wach, wälze mich herum und kann nicht mehr schlafen. Gehe Abends auch müde ins Bett. Egal wann ich auch gehe, ich schlafe nicht durch. Ich werde wach und bin körperlich müde, aber der Kopf ist hell und voll da. Habe jetzt 1 Stunde gebügelt, was ja nicht schlecht ist, warte immer das ich jetzt müde werde. Wem geht es ähnlich und was soll ich machen? Mein Arzt sagt, das sei normal, er würde nix unternehmen, solange es mich nicht richtig fertig macht und ich damit umgehen kann. Habe auch Nachts keine schlechten Gedanken oder ähnliches, bin einfach NUR wach!
Sie müssen angemeldet sein um selbst eine Antwort zu verfassen. Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.
Mitglied werden…
Gleichgesinnte kennen lernen
Antworten erhalten
Unterstützung finden
Anderen helfen
Wissen weiter geben
Umarmt werden und Mut machen
Anmelden
11 Antworten:
stefanb78
14.01.2021 21:18
Bitte geben Sie Ihre Antwort ein.
Hallo Seatlle,
der Thread ist ja schon alt. Dennoch hoffe ich Du kannst mir helfen. Ich habe exakt das gleiche Problem. Wurde das Durchschlafen denn mit der Dauer der Einnahme besser? Ich hoffe Dir geht es wieder gut. Grüße Steve
Hallo Seattle,
ich nehme seit drei Jahren Cipralex, was eigentlich weniger Nebenwirkungen hat als Citalopram (Arzt fragen!) - jetzt min ich auf 40mg, da ich einen üblen Tiefgang hatte. Seit einem Jahr nehme ich zusätzlich am Abend 30mg Mirtazapin - ein sedierendes AD. Da kannst auch Du sicher durchschlafen - das dreht dich weg! Leider habe ich jetzt AD Nummer drei dazubekommen, da es nicht mehr weiter ging. Solvex 4mg: aber ich bin froh drum und mir gings schon lange nicht mehr so gut! Alles Gute wünscht Dir Katja
Hallo ,
ich nehme auch Citalopram 20 mg und kenne dieses nächtliche Aufwachen dadurch. Bei mir hat es sich wieder gelegt, ich glaube nach ca 8 Wochen. Kopf hoch und weiter so.
Hallo Seattle,
habe Deinen Bericht aufmerksam gelesen und die Nebenwirkungen kommen mir nur allzu bekannt vor, wenngleich die von Dir beschriebenen bei anderen Antidepressiva noch viel ausgeprägter auffallen, als bei Citalopram. So kann man es auch im Internet recht gut recherchieren.
Was ich mir aber bei Deiner Geschichte vorstellen kann, wäre, daß Du einfach noch etwas Zeit brauchst, um Dich besser an das Medikament zu gewöhnen. Du nimmst es ja erst relativ kurze Zeit ein, wenn ich es richtig verstand (seit etwa 4 Wochen).
Ich könnte mir gut vorstellen, daß sich Deine Situation deutlich bessern kann, wenn Dein Organismus erst mal genügend Zeit hatte, sich mit dem Medikament "zu arrangieren" und mit der Zeit sich mit ihm "normalisiert". Dann könnte auch Dein gewohnter Schlafrythmus wieder zurück kehren.
Wie dem auch sei: Es schadet ja wirklich nicht, Dir selbst damit noch etwas Zeit zu lassen und nicht ungeduldig zu werden.
Darüber hinaus empfehle ich Dir, bei Schlafstörungen - außer dem, was Du m.E. eh schon genau richtig machst - zusätzlich noch autogenes Training. Mir hat es bei ähnlichen Problemen bisher am besten geholfen.
Ich wünsche Dir, daß sich Deine Probleme möglichst bald gebessert haben und mindestens zum bevorstehenden Wochenende eine richtige Portion erholsamen Schlaf.
Nach drei Jahren Citalopram glaube ich mitreden zu können. Ich hatte am Anfang tage- oder besser nächtelang kein Auge zumachen können. Habe mir sogar Schlafmittel verschreiben lassen, die auch in hoher Dosierung keinerlei Wirkung zeigten. Extremste Nebenwirkung waren "Restless Leggs" in stärkster Ausprägung. Das hat mich fast zum Wahnsinn getrieben. Dann tagsüber arbeiten...
Ich habe dann die Dosis einfach schrittweise dezimiert, so dass ich mich auf 20 mg Citalopram eingestellt habe.
Meiner Meinung nach können die behandelnden Mediziner wahrscheinlich die negativen Nebenwirkungen gar nicht einschätzen. Ich werde demnächst alle diese Medikamente absetzen und hoffe, dass alle Nebenwirkungen wieder verschwinden (extremes Schwitzen nachts, restless Leggs, kann nicht ruhig sitzen, Entspannung im Liegen geht nicht, habe ständig den Drang nach Bewegung.
Fakt ist, ich gehe wieder viel raus wandern. Lange Strecken im Wald machen den Kopf frei. Zumindest das klappt wieder.
P.S.: Positives Erlebnis: Nach den anfänglichen schlaflosen Nächten folgte eine normal lange Durchschlafnacht. Der Tag darauf war traumhaft, beschwingt, sorgenfrei - lt. meinem Arzt ist der Schlafentzug auch eine Therapiemethode. Da ist was dran. Aber wenn der Job ruft doch sehr beschwerlich und gefährlich auf Dauer...
Ich wünsche Dir viel Kraft und Erfolg. Du brauchst Durchhaltewillen auf sehr lange Zeit. Versuche, sobald es besser wird, schnell ein gesundes und ausgeglichenes Leben mit viel Bewegung anzustreben, damit Du von diesen Chemiebomben weg kommst. Fakt ist, alle diese Medikamente verändern Dich auf Dauer. Das kann positiv aber auch negativ sein. Deine Umwelt merkt vielleicht gar nichts, aber pass auf Dich auf!
LG
Peter
Gratuliere, die positive Wirkung ist ja doch gut. Die Zeit der Einnahme könntest du mal verändern. Der Versuch lohnt sich doch bei den bisherigen Erfolgen. Alles Gute.
Also man muss schon ganz klar sagen, dass Citalopram ein Aufputschmittel ist. Dass man nach der Einnahme nicht schlafen kann is doch logisch. Vielleicht solltest du einfach nur ein anderes Antidepressiva ausprobieren, das nicht so sehr aufputscht.
nehm ich manchmal, wenn es mit der angst ganz schlimm ist, oder ich vor einer schwierigen aufgabe stehe.
meine mama nimmt 'Nervenruh Beruhigungs-Dragees' oft zum einschlafen. Sie kommt damit sehr gut zurecht. Auch einige ihrer Arbeitskolleginnen nehmen diese Dragees und können damit endlich wieder durchschlafen. Von 'Nervenruh' gibt es aber auch noch Einschlafdragees. Da weiß ich aber nicht, wie gut die sind. Jendefalls ist das alles pflanzlich und ich habe es selbst auch schon ausprobiert. Vielleicht testest du das mal aus, um die Zeit zu überbrücken, bis es dein körper sich auf die citalopram eingestellt hat.
du könntest ja auch vor dem schlafen oder abends viel sport machen. damit der körper müde wird. und dir vielleicht einen tee zulegen, der das einschlafen fördert. außerdem auf die raumtemperatur achten. die sollte eher kühl sein. dann möglichst den raum abdunkeln und dir ein einschlafritual zulegen. sowas kann auch helfen. zum beispiel noch eine leichte lektüre lesen (macht mich immer sehr müde) oder eine entspannungsübung machen. ich mach abends immer nochmal das fenster auf, dann creme ich meine hände ein und trinke noch einen schluck wasser. und ich mache dann noch progressive muskelentspannung. das ist so mein kleines ritual. das läutet bei mir das schlafengehen ein *grins*
kommt jetzt alles etwas kluscheißerich daher, aber ich hab mich mal mit dem thema beschäftigt, weil ich immer nicht einschlafen konnte. seit den tabs geht das aber immer und überall. ganz anders als bei dir. auch nicht so toll. dann lieber um 3 uhr nachts bügeln *grins*
Hallo Seattle, dies ist ein Problem, was viele haben, denn der Körper hat ja trotz der Einnahme des Medikamentes noch die zugrundeliegende Erkrankung zu verarbeiten. Und bis so ein AD voll wirkt, kann es mitunter 3 Monate dauern. Mein Neurologe hat mir dies so erklärt und mir auch ganz klipp und klar gesagt, dass der Schlaf wichtig ist. Anfangs hat er mir auch etwas verschrieben, was gut für das Durchschlafen ist. Nach einiger Zeit hat sich das ganze von selbst gelegt; ich schlafe jede Nacht durch.
LG Christoph
Guten Morgen...
zwischen 3 und 4 Uhr ist eine kritische Zeit. Da werde ich oft wach. Dann habe ich mich immer gestresst..."Du bekommst nicht genug Schlaf, wenn Du jetzt nicht wieder einschläfst.." usw. Habe neulich eine sehr interessante Sendung über die Innere Uhr gesehen und mir dann folgendes Buch gekauft: http://www.amazon.de/gp/product/389883218X/ref=ox_ya_oh_product
Sehr interessant und außerdem kannst Du erkennen, ob Du wirklich zu wenig schläfst, oder ob Du meinst, zu wenig zu schlafen. Dort steht u.A. dass jeder Mensch, ob krank, gesund usw. jede Nacht aufwacht, der eine merkt es, der andere nicht. Wenn man sich darüber aufregt, bzw. schon Angst hat, aufzuwachen, wird das Aufwachen immer schlimmm. Ich nehme es hin und tatsächlich geht das Einschlafen wieder gut.
Gruß Ulli
mir geht es ähnlich meist bin ich zwischen drei und vier wach, der Tag verläuft entsprechend. Bin gerade in der Klinik und habe die Ärzte daraufhin angesprochen, aber nichts. Die beobachten auch nur. Letztes Jahr war ich auch im Schlaflabor, da haben sie festgestellt, dass ich schlecht schlafe und auch Pavor nocturnus habe, aber getan hat auch keiner was. Die fragen immer nur wie es mit der Schlafhygiene aussieht, wie oft ich dass schon gehört habe, kann ich gar nicht mehr zählen.