Suizidgedanken

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
20.10.2010 um 13:22

Danke für Eure Antworten und die Aufmerksamkeit. Ich genieße einfach weder mich noch die Umgebung - bin nur genervt, schlafe sehr viel, damit mich diese gedanken nicht einholen und möchte eigentlich mit mir enden. Will nicht mehr. Habe auch das gefühl, dass durch die medikamente - jemand hat das gut geschrieben - ein lebender toter, so fühlt sich das an. Bin verheiratet mit so vielen plänen für die zukunft - noch vor einem jahr und dann ist vieles kaputt gegangen und einiges wird nur flüchtig von mir aufrechterhalten. Mein mann kann nicht mehr, meine eltern sprechen mit mir, aber es sind nur di gleichen themen. Selber schuld, ha? Freunde sind mit mir und trotzdem gehen diese gedanken nicht weg. Ich kann kaum arbeiten, weil mir einfach alles egal ist. Alle sind enthusiastisch um mich herum und ich benehme mich, als ob jeder tag der letzte wäre. Schreibt mir bitte, was ihr noch macht, außer gesprächen. Scheiße, wie konnte ich in so ein loch reintreten? Bin eine gut aussehende und immer ehrgezige frau gewesen... Ich vermute, ich komme da schwer wieder raus....wozu soll ich denn also weiterleben? als last für die anderen? als last für mich selbst?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1978(32 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 60,0 kg
Größe: 170,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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6 Antworten:

Tine1968

20.10.2010 18:33

Hallo, auch ich weiß wie Du Dich fühlst. Habe auch seit Jahren mit heftigen Depressionen zu tun. Meine Medikation z.Zt. ist 300 mg. Seroquel und 100 mg Sertralin. Mich haben diese Gedanken auch schon oft gequält. Man kann es einfach nicht unterbinden, sie sind da. Auch ablenken und positives Denken helfen nicht.
Wenn man in so einer schweren depressiven Phase steckt, ist einfach alles aussichtslos.Ob Seroquel das richtige Medikament für Dich ist, kann ich nicht beurteilen. Du schreibst, das Du Anfangs bei 600 mg warst und jetzt "nur noch" 200 mg nimmst. Vielleicht ist die zu schnelle Reduktion der Medikamente ein Grund für Deinen schweren Absturz. Hatte meine Medikamente auch mal zu schnell runtergesetzt und mir passierte das Gleiche. Fiel in ein großes Loch und musste wieder in die Klinik.
Das einzige, was mich dann immer schnell aus dieser Hölle geholt hat, war die Elektrokrampftherapie.
Sie wird aber nicht in allen Kliniken angewandt. Man bekommt unter Vollnarkose und Muskelentspannungsmittel für ein paar Sekunden Stromschläge am Gehirn. So wird ein epeleptischer Anfall ausgelöst. Dadurch sortieren sich die Botenstoffe, welche im Ungleichgewicht sind, wieder und die Depression verschwindet. Meistens werden 6-10 Behandlungen 2-3x die Woche durchgeführt. Bei mir konnte ich immer so nach der 3-4 Behandlung eine deutliche Besserung spüren. Ich habe diese Prozedur letztes Jahr mit Erfolg durchgemacht. Mir ging es danach Super gut, als hätte ich nie eine Depression gehabt.
Hatte dann aber 8 Monate später meine Medikation, wahrscheinlich viel zu schnell, trotz Aufsicht des Arztes, reduziert, sodass ich wieder in ein tiefes Loch fiel. Habe dann wieder Elektrokrampftherapien bekommen, die mir auch wieder relativ schnell geholfen haben. War aber dann umgestellt auf Zeldox,(wegen starker Gewichtszunahme unter Seroquel) welches ich nicht gut vertragen habe. Bekam wieder Anzeichen von Depris und wurde dann wieder umgestellt auf Seroquel. Durch diese abrupte Umstellung bin ich dann wieder in ein Loch gefallen. Bekam dann eine zeitlang zusätzlich Tavor, bis ich wieder einigermaßen auf den Beinen war. Zur Zeit geht es mir zwar viel besser aber so 100% ist es noch nicht. Die Oberärztin im Krankenhaus hat mir angeboten, wieder eine
Serie von EKTS zu machen um den Zustand zu stabilisieren. Konnte mich bis jetzt noch nicht dazu entschließen. Die Ärzte im Krankenhaus sowie auch mein Arzt versichern mir, das durch die EKT`s keine Schäden am Gehirn möglich sind.Sie meinen die Nebenwirkungen wären viel geringer, wie bei Einnahme von
hohen Dosen an Medikamenten. Ich kenne einige Leute, welchen die Elektrokrampftherapie dauerhaft geholfen hat und die schon sehr lange stabil sind. Ich denke, wenn ich die Seroquel damals nicht so schnell abgesetzt hätte, ginge es mir heute immer noch so gut wie vor dem Absetzen.
Was ich Dir damit sagen will ist, es gibt noch eine Möglichkeit, Dich aus diesem Loch herauszuholen.
Informiere Dich doch mal bei Deinem Arzt, ob es bei Dir in der Nähe ein Krankenhaus gibt, welches EKT`s macht. Du kannst Dich auch im Internet über diese Behandlungsmethode informieren. Ich kann nur sagen,
ich würde es mir nochmal machen lassen, wenn ich wieder in einem Tief stecken würde, bei dem ich diese quälenden Gedanken habe. Man kann es nach der erfolgreichen Behandlung gar nicht mehr verstehen, wie man so denken konnte. So ging es mir jedenfalls. Also bitte informiere Dich mal und überlege ob das für Dich in Frage kommt. Warte nicht zu lange, denn ich weiß, dieser Zustand macht einen fertig. Lass Dir helfen! Wünsche Dir weiterhin viel Kraft!

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dodof
Benutzerbild von dodof
20.10.2010 15:02

Etwas besseres als den Tod findest Du überall!
Hallo,
hier sind mehrere Menschen - ich inklusive-, die schon mal ganz unten waren und in dieser Situation den Tod als Erlösung gesehen haben. Bedenke aber: Immer bleiben Menschen zurück, die einem lieb sind und die ihr restliches Leben eine Last aufgebürdet bekommen. Haben die das verdient?
Bei mir hat es gedauert bis ich wieder Freude in mein Leben bekommen habe. Das ging, therapeutisch gestützt zwar, in erster Linie über Eigenanstrengung. Was tun, aktiv sein, nicht verschludern, Struktur in den Tag bringen, Chancen ausloten für eine Besserung, etwas tun, was man vorher vielleicht nicht getan hat. Gib nicht auf! Fang wieder an, Dein Leben in die Hand zu nehmen. Es gibt sicher lose Enden, an denen Du anknüpfen kannst. Menschen, die Dir jetzt Halt geben, sind Deine wahren Freunde.
Leicht ist es nicht, aus einem depressiven Loch herauszukommen. Nimm Dir kleine Schritte vor. Und Du wirst sehen, kleine Erfolge machen Mut zu mehr. In Deinem jugendlichen Alter gibt es noch jede Menge Optionen. Die wollen aber zuerst entdeckt werden.
Kannst mich gern über Nachrichten kontaktieren, wenn Du Dir davon was versprichst.
Liebe Grüße dodof

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sylver2003
Benutzerbild von sylver2003
20.10.2010 14:37

Hallöchen, ich möchte Dich ja nicht angreifen, aber was bringt es, wenn Du den Freitot wählst??? Du willst keinem zur Last liegen, aber ich denke damit machst Du es nicht besser, sondern nur noch schlimmer, für die Menschen, die DICH LIEBEN!!! Mann, Eltern, Freunde etc. Denk mal an Eure Pläne......freu Dich drauf, was Du dir bzw. Ihr Euch so für die Zukunft vorgenommen habt! Auch wenn einem alles egal um einen herum ist, die Menschen sorgen sich auch um Dich und möchten Dir helfen, da kann man doch nicht einfach sagen, " So, ich mach schluss"
Dachfirst hat Recht, Du musst erstmal den Grund finden, der dich so zurückgeworfen hat, versuche ihn zu finden, wenn nötig auch bei einem Psychologen! Du schreibst, Du bist eine gutaussehende und ehrgeizige Frau.......was ich Dir gerne glaube, schon da kannst Du anfangen, mach Dich hübsch zurecht, probier einfach mal ein paar andere Dinge in deinem Leben aus, Du wirst sehen, manchmal wirst Du dich erwischen, wie Du über dich selbst lachst und das ist dann der Anfang ;)! Zeig es den Leuten wie gut Du aussiehst und zeig Ihnen, dass Du ehrgeizig bist. Glaub mir, Du wirst dich wieder finden....ich glaub an Dich und bin mir sicher, Du wirst es schaffen.

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Pueppi22
Benutzerbild von Pueppi22
20.10.2010 13:51

Da kann ich mich nur anschließen. Auch ich denke mir jeden Tag, warum mich quälen, wenn es doch nichts bringt und kann mich über nichts freuen. Und auch ich habe das Problem, dass mein Freund mich nicht versteht. So schwer es auch ist, denke jetzt an Dich! Suche Dir die nötige Hilfe, die Du brauchst, denn das kannst nur Du selbst. Keiner der anderen weiß, wie es in Dir aussieht und was Du gerade durchmachst. Sie sehen nur ihr eigenes Leid, aber können nicht verstehen, dass Du die Leidtragende bist! Tu etwas für Dich und kämpfe! Ich wünsche dir, dass Du gewinnst, auch, wenn es ein langer steiniger Weg sein wird!!!

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Benutzer gelöscht?

20.10.2010 13:48

Hallo Du, weiss garnicht, ob ich Dir schon geschrieben habe. Warum weisst Du noch nicht, wie Du in die Depression hineingeraten konntest? Den Grund musst Du finden, um was zu ändern. Die Medis halten Dich nur am Leben. Hast Du einen Therapeuten, warst Du schon in einer psychosomatischen Klinik? Mir hat das sehr geholfen. Eines meiner vielen Probleme war z. B., das ich mit der Veraenderung meines Berufsbildes nicht fertig geworden bin. Hätte ich allein nicht bemerkt. Das ich fast fünf Jahre keinerlei Gefühle mehr hatte. Probleme, die zu einer Depression führen, liegen meist schon in der Kindheit oder frühen Jugend begründet. Da musst Du dahinterkommen. Und das funktioniert alleine nicht. Ich spreche aus Erfahrung. Wollte mich letztes Jahr umbringen, weil ich einfach nur Ruhe wollte. Ohne private Probleme, ohne finanzielle Probleme, keine Probleme auf der Arbeit. Trotzdem bin ich immer weiter abgerutscht. Wenn`s bei Dir so aussieht, lass Dir bitte helfen! Ich bin jetzt auf einen ganz anderen Weg und fühle mich gut dabei. Und Deine Beziehung wird wieder viel intensiver. Versprochen!!

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Gekko
Benutzerbild von Gekko
20.10.2010 13:35

Hey, was heißt denn selber Schuld? Du bist nicht daran Schuld, dass es Dir schlecht geht. Das Problem ist aber, dass man nur selber etwas tun kann, damit es wieder besser geht. Das mit der Familie ist schwierig, wenn immer wieder die gleichen Themen zu Sprache kommen. Hab meiner Familie gesagt, wenn es keine anderen Themen gibt, dann gibt es auch nichts zu besprechen. Ich habe immer das Gefühl gehabt völlig allein zu sein, selbst wenn Leute um mich herum waren. Du machst gerade eine ganz schwere Zeit durch und viele in deiner Umgebung können es nicht Verstehen, ist ja auch schwer jemandem zu Erklären, wie sich sowas anfühlt.
Ich kämpfe jeden Tag gegen meine Gefühle und gewinne meistens, aber dahin zu kommen scheint schwer, doch mit richtiger Ünterstützung ist es schaffbar. Du schaffst es!

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