Ich möchte dieses Medikament ausschleichen weil es mir Angst macht. Wie geht das bei Oxigesic? Was erwartet mich?

umstellen auf targin 20/10

Oxygesic hat ein sehr großes Euphoriepotential und wird deshalb eigentlich ungern und zunehmend seltener verordnet. In der Dosierung, in der du Oxygesic nimmst, entspricht es der Stufe III nach der WHO- "schwerste Schmerzzustände". Wie willst du schwerste Schmerzzustände aushalten? Ich weiß nicht, was die Ursache deiner Schmerzen ist. Du schreibst, dass dir lieb gewordene Menschen sagen, dass du dich sehr verändert hast, kühl und distanziert geworden bist. Diese Veränderungen passieren nicht in wenigen Tagen bzw. wären sie dann irrelevant und ich bin mir ziemlich sicher, dass du Oxygesic schon längere Zeit bekommst. Hast du schwere Schmerzzustände, deren Ursache nicht behoben werden kann? Ist überprüft worden, ob die Einnahme (zumindest in der Dosis) überhaupt noch nötig ist? Wenn die Antwort auf beide Fragen "ja" ist, kann man überlegen auf (Buprenorphin) "Transtec PRO" zu wechseln, allerdings darf man das keinesfalls sofort tun, weil sonst mit sehr schweren Wechselwirkungen zu rechnen ist!!! Wenn die Antwort "nein" ist, solltest du das schnellstens abklären. Ich würde eine Umstellung, auf dieses Schmerzmittel, wenn sie möglich ist, auch nicht bei diesem Arzt durchführen. Transtec PRO (ein Pflaster) ab einer Dosis von 35 Mikrogramm pro Stunde entspricht ebenfalls der Stufe III, aber es macht weniger müde und man ist weniger "daneben" als bei Oxygesic. Wenn die Ursache der Schmerzen nicht zu beseitigen ist, würde ich einen Schmerzspezialisten fragen, ob eine Umstellung auf Transtec PRO 35µg/h (oder höher) Sinn macht, und wenn ja (diese doch aufwendige Umstellung), bei ihm durchführen.
Süchtig wird man leider von allen Schmerzmitteln der Stufe III und der Stufe II.

Baldige Besserung

bei einer dosierung von 2* 30mg brauchen sie nicht ausschleichen

Hallo, da es sich bei dem Mittel um ein Schmerzmittel aus der Gruppe der Opiode handelt, ist auch hier das Risiko einer Abhängigkeit gegeben. So wie man einschleichend mit diesen Medikamenten beginnen sollte, so ist es ebenfalls sinnvoll, diese langsam wieder abzusetzen. Die langsame, aber kontinuierliche Dosisverringerung sollte in Absprache/Verordnung mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Ebenfalls gilt es zu bedenken: Welches adäquate Schmerzmittel kann dann zum Einsatz kommen, wenn die Schmerzen während oder nach dem Absetzen auftauchen. Also, ich an Deiner Stelle würde Deine Absichten Deinem Arzt mitteilen und ihn um konkrete Vorschläge der Weiterbehandlung bitten. Sollte Dein Arzt gegenüber Deinem Anliegen erneut die Ohren auf "Durchzug" stellen, so gilt es zu überlegen, ob Du bei Diesem Arzt WIRKLICH in "guten Händen" bist - und einen evtl. Arztwechsel in Betracht ziehen. Gruss, Spirit