Despression und Selbstmord von Robert Enke?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
12.11.2009 um 09:45

würde Robert Enke vielleicht noch leben, wenn er sich getraut hätte über seine Depression offen zu reden?

Patientendaten

Eingetragen durch: Patient
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25 Antworten:

Benutzer gelöscht?

20.11.2009 22:12

ich denke wer selbst noch nie in der situation war den wunsch zu haben zu sterben, darf überhaupt nicht urteilen! ich stelle mir den gedanken ganz schlimm vor. der eine kann noch nein sagen und stark bleiben für familie etc. andere sind aber so tief in den depressionen, die sehen und fühlen dann nichts um sich herum mehr. ich verurteile solche personen nicht. es ist nur überaus traurig das viele menschen solche gedanken mit sich tragen. eher hätten die teharpeuten von enke was merken müssen. aber ihm selbst kann man keinen vorwurf machen. für ihn war es die einzige lösung. wenn er es nicht an dem tag gemacht hätte, hätte er es ein anderes mal getan! die die wirkich ein leben lang unter schweren depressioen leiden, werden immer wieder in so ein loch fallen. ich selbst möchte sowas nicht mit machen!

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Anonymer Benutzer

19.11.2009 03:59

da muss ich dem Benutzer unter mir Recht geben.Wenn Dein Mann 14 Jahre lang nicht drüber gesprochen hat,muss es ja bei Euch wohl auch ein Tabuthema gewesen sein,sonst hätte er ja wohl was gesagt.Ihr habt es 14 Jahre lang totgeschwiegen und jetzt sollen die Gesellschaft sich bitteschön ändern.Finde ich gelinde gesagt etwas merkwürdig.Da läuft wohl auch bei Euch einiges schief und nicht in der Gesellschaft.14 Jahre hast Du nichts bemerkt..?Bissel komisch,finde ich.

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Anonymer Benutzer

19.11.2009 03:41

an mellic76 sorry,aber wenn Du es 14 Jahre lang nicht bemerkst,wie soll es dann die Gesellschaft bemerken und akzeptieren?ihr habt es 14 Jahre lang nicht geschafft,was zu ändern aber wir sollen es jetzt tun oder wie?

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Urlauber
Benutzerbild von Urlauber
19.11.2009 02:52

Kenne das wenn einen die Gefühle und Ängste einholen.Das Leben ist aber ein ständiger Kampf.Kann das mit den Gefühlen nachvollziehen und wenn man denkt,alles wäre so einfach..Einfach nur noch frei sein vom Kopf her,nicht mehr ständig kämpfen zu müssen.War bei mir nie ganz weg, aber ich rufe mir dann immer meine Kinder ins Gedächtnis.Immer wieder und wieder und wieder.Ich habe eine Verantwortung übernommen und dafür lohnt es sich zu kämpfen, auch wenns nicht einfach ist.Man darf doch nicht, weil es so einfacher wäre, alles stehen und liegen lassen und gehen.Sicher manchmal glaubt man, die sind besser dran ohne mich aber das sind sie eben nicht.Es ist ganz,ganz schwer aber es lohnt sich.Man muss sich das immer und immer wieder aufs neue einreden und den inneren Kampf gewinnen.Es wäre einfach nicht fair der Familie gegenüber.So was kann und würde ich meiner Familie niemals zumuten.Dann leide ich lieber,wie das ich alle in mein Leid mit hineinziehe und dafür dann sie leiden lasse.Ich kann und darf andere da nicht mit hinein ziehen.Die Hilfe die man bekommen kann, muss man auch wollen,sonst nutzt das alles nämlich gar nichts.Das Wichtigste aber ist:Man muss den ersten Schritt tun und sich das auch eingestehen!Die Gesellschaft muss man nicht ändern sondern sich selbst und die eigene Denkweise,dann spielt die Gesellschaft auch keine Rolle mehr.

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MelliC76
Benutzerbild von MelliC76
18.11.2009 22:40

Es stecken hier viele interessante Antworten, auf die ich jetzt nicht alle eingehen kann. Einfach sagen, der Mann ist weggelaufen ist falsch! Ja, es muß sich in der Gesellschaft von ganz unten bis ganz oben was ändern. Depressionen und ähnliches dürfen keine Tabu-Themen mehr sein - und sie kann jeder bekommen diese Krankheit, genau so wie eine Influenza!!! Ja, der Depressive muß es sich eingestehen - und dann seinem Umfeld, aber dafür muß er die Sicherheit zu spüren bekommen, dass er Hilfe bekommt. Mein Mann schwieg 14 Jahre - ich habe nix gewusst! Wir lebten uns komplett auseinander! Vor 6 Wochen hat er angefangen zu reden - als ich ihn verlassen wollte. Nun verstehe ich vieles - und habe ebenso viele offene Fragen und Ängste. Was einer hier schreibt, beschreibt auch mein. Er will sich nicht aufgeben, mich und unsere Kinder nicht verlassen, aber wenn ihn seine Gedanken und Ängste einholen, sagt ihm der Kopf, bring dich um und du bist frei.... und lebe ich in einer Angst um den Kampf. Noch frage ich mich wer oder was wird die Erlösung sein? Aber ich hoffe innigst, er schafft es, die Krankheit mit Hilfe von außen (wir suchen noch!) in Griff und unter Kontrolle zu bekommen - denn weg sein, wird sie nie!

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Urlauber
Benutzerbild von Urlauber
17.11.2009 08:41

Guten Morgen!
Warum von den anderen Leuten ein Umdenken erwarten?Wie kann man denn von den Leuten ein Umdenken erwarten oder Verständnis,wenn ich mir das selbst von nicht mal zugestehe?Man kann niemanden verantwortlich machen.Für seine Frau kam das ja scheinbar auch nicht so überraschend,sonst würde sie nicht so offen damit umgehen.Ich kann die Gesellschaft nicht ändern,nur mein Leben und mich selbst.Ebensowenig kann man nicht von der GesellschafT(wie unten genannte Benutzerin)Akteptanz,Toleranz,Verständnis und Umgang mit einer Depression verlangen od erwarten, wenn ich selber keinen Umgang damit finde. Viele finden keinen Umgang mit Ihren unterdrückten Gefühlen etc aber von anderen verlangst Du das oder erwartetst Verständnis(Nadine77)Zeugt ja auch nicht gerade von Toleranz einen als Arsch zu bezeichnen,weil er Deine Krankheit nicht akzeptiert.Du erwartest Toleranz, aber selber bist Du ja scheinbar auch kein Bund an Toleranz.Dies ist jetzt keinesfalls als Vorwurf gemeint,sondern meine eigene Meinung.Man sollte nicht immer die Schuld bei den Anderen suchen.Das ist sicherlich nicht der richtige Weg.Viele(eben diese Gesellschaft)wissen halt nicht, wie sie mit so was umgehen sollen.Verständlicherweise.Man sieht es demjenigen ja auch nicht an. Wenn ich selbst mit mir zurecht käme, würde ich auch nicht an Depressionen o.ä leiden.Wenn Du so gut damit umgehen könntest, würdest Du ja auch keine Therapie machen. Ich vermute mal, Du machst es um einen besseren Umgang damit zu finden. Gesteh das aber doch bitte dann auch anderen zu.Geschweige denn, das man ja auch nicht immer für alles Verständnis erwarten kann und selbst haben wird.Wir leben nun mal eben in einer Leistungsgesellschaft,daran werden auch wir nichts ändern können. Ich will es ehrlich gesagt auch gar nicht. Ansonsten kann ich meinen beiden Vorgängern unter mir ,nur beipflichten und ich muss es ja auch nicht jedem auf die Nase binden.Ach weisste,ich bin depressiv weil..etc Auf so was hat nun mal auch nicht jeder Bock, was ich nachvollziehen kann.Man kann doch seine Krankheiten auch für sich behalten od nur mit dem Arzt oder Partner darüber reden. Warum muss das jeder wissen?

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Anonymer Benutzer

17.11.2009 00:33

Ich kann doch nicht die Gesellschaft für mein eigenes freies Handeln verantwortlich machen.Wir leben in einer freien Gesellschaft und da ist jeder für sein eigenes Handeln selbst verantwortlich.Ich weiss,was es heisst,wenn die Stimmen kommen aber ich muss denen nicht nachgehen.Man kennt es ja.Man spürt es schon körperlich,wenn die Stimmung und die Gefühle einen überkommen, demnach kann ich es nachvollziehen. Ebenso kann ich Verzweiflung nachvollziehen,einen Freitod allerdings nicht.Allerdings muss ich das ja auch gar nicht.Hochachtung vor seiner Frau für ihren Mut,so offen damit umzugehen. Er konnte es wohl nicht.Ich wünsche dieser Frau ganz viel Kraft damit umzugehen.

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Anonymer Benutzer

16.11.2009 23:51

Na und dann wäre er halt abgestempelt worden, aber seine Tochter hätte noch einen Vater und seine Frau noch ihren Mann.Was ist denn besser?Ein Herr Deisler und Herr Hannawald leben heute noch.Ausserdem,wer schon vorher seinem Arbeitgeber wie Nadine 77 sagt,das man unter Depressionen leidet,braucht sich nicht zu wundern,wenn man den Job erst gar nicht erhält.Reichlich naiv.Das hat nichts damit zu tun,das der dann ein Arsch ist,aber warum soll der Arbeitgeber die Kosten dafür tragen,wenn der Arbeitnehmer mit seinem Leben od Problemen nicht klar kommt und deshalb krank feiert?!Ich kann doch kein Geld für einen Job verlangen, den ich gar nicht ausführe!Wenn ich mal 2Tage die Grippe habe ist das kein Problem aber wenn ich wochenlang aufgrund von Depressionen nicht zur Arbeit gehen kann,bin ich logischerweise für einen Arbeitgeber auch nicht mehr tragbar.Zumal ja dann je nach Schweregrad auch nicht abzusehen ist,wann der nächste gelbe Schein kommt.Zahl für mich aber ich komme nicht oder wie?Ich geb der Gesellschaft die Schuld daran, aber lasse sie auch für mich zahlen oder wie?Das wäre bissel einfach.Ich leide selbst an Borderline,aber ich muss deswegen nicht andere mit darunter leiden lassen.Ob mit oder ohne Depressionen,man muss nicht zu jeder Tages und Nachtzeit lächeln,dafür hat wohl jeder Verständnis.Jeder ist schon mal nicht gut drauf,aber deshalb ist noch lange nicht jeder depressiv. Das darf man jetzt nicht verallgemeinern und aufgeben sollte man sich deswegen noch lange nicht!

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Anonymer Benutzer

16.11.2009 23:33

Er wollte nicht abgestempelt werden,daher machte er keine stat Therapie,denn dafür wäre ihm der Preis zu hoch gewesen.Der Preis den seine Frau jetzt tragen muss, ist nichts zu dem, was er hätte zahlen müssen. Die wahren Leidtragenden sind seine Angehörigen.Weglaufen ist und war noch nie eine Lösung.Den Preis, den er hätte zahlen müssen, hat er an seine Frau weitergegeben und der ist nun immens.Wenn jeder diese Möglichkeit wählen würde,wäre die Welt bald ausgestorben.Man kann doch seinem Umfeld nicht die Schuld geben.Mag sein,das in der Gesellschaft ein Umdenken stattfinden sollte,aber ich kann nicht die Gesellschaft für meine Probleme od Zustand verantwortlich machen.Er hätte ja die Möglichkeit gehabt sich Hilfe zu holen,er wollte sie aber nicht bzw hat sie nicht angenommen.Er wäre vielleicht keine grosse Nummer mehr im Fussball gewesen, aber eine grosse Nummer für seine Frau und sein Kind. Das hätte für mich von Verantwortung gezeugt,dies war ein davonstehlen vor der Verantwortung.

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Nadine77

15.11.2009 20:53

Ich glaube er hätte es nicht getan, wenn in dieser Gesellschaft ein Umdenken stattgefunden hätte. Er hatte Angst davor in eine Klinik zu gehen, weil er dann abgestemmpelt sein würde als nicht belastbar. Er hatte leider recht, denn wo sind den heute Sebastian Deisler oder Sven Hannawald? Wer eine Grippe hat, der wird akzeptiert, aber wer Depressionen hat (oder Ängste) wird als "untragbar" abgeschrieben. Ich leide auch unter einem Schub meiner Depression und werde in die Klinik gehen. Bei mir ist es eh schon bekannt (Arbeitsamt und Rehastelle für Psychisch Kranke wissen es) aber ich werde auch im Berufsleben offen mit meiner Erkrankung umgehen. Ein Arbeitgeber der mich ablehnt weil man Depressionen hat (oder ähnliches) ist es nicht WERT das ich für so ein ARSCH noch mehr gewinne mache.
Eines ist für mich jetzt um so klarer, nachdem Robert Enke sich das Leben genommen hat werde ich auch in meiner Familie nicht länger schweigen, sondern offen ausprechen was mir fehlt. Wird einschlagen wie eine ATOMBOMBE aber wenigstens muss mich dann nicht lächeln wenn mir nicht danach ist. Bei mir wissen es nur die Eltern und wirklich gute Freunde, denn auch ich hatte Angst vor deren Reaktionen, aber ich denke jetzt wie folgt darüber: Wer mich ablehnt, weil ich krank bin, der ist es nicht wert mit mir verwandt zu sein.

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lonely212
Benutzerbild von lonely212
15.11.2009 03:09

das robert enke seinen kampf verloren hat, ist schrecklich. ich weiß auch wie er sich fühlte. in den letzten tagen, aber auch stunden. der druck wurde einfach zu groß. er sah keine andere erlösung für sich. das ist die größte angst eines depressiv kranken menschen, den kampf zu verlieren. man braucht sehr lange zeit an seiner krankheit zu arbeiten und viel kraft mit der fertig zu werden. wer sich schon mal in der situation befand, das man es eigentlich nicht will, aber der kopf will es. du sollst es tun und wenn man dann den druck net stand hält, oder für sich herausgefunden hat, was einem jetzt helfen kann, dann hat man schon fast verloren. es ist wichtig zu erkennen, das man an depressionen leidet. man muß auch nicht darüber rede. nur lernen damit zu leben. aber weil es eben keine sichtbare krankheit ist, wei ein armbruch, versteht man diese menschen nicht. das können nur die verstehen, die selbst damit zu tun haben, oder betroffen sind. also versteckt man das und zieht sich zurück, wenn es einem net gut geht. es stimmt mich sehr traurig, das robert keine andere lösung mehr fand. "er hat den kampf, um sich erloren.

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Anonymer Benutzer

14.11.2009 10:25

Für beide Seiten ist es schwer.Ich glaube nicht das es sich jemand leicht macht aus dem Leben zu gehen.Auf der anderen Seite ist da immer das Leid der Angehörigen.Ich finde zu verurteilen steht niemanden zu.

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Benutzer gelöscht?

14.11.2009 01:20

vieleicht war der freitod auch eine erlösung für ihn. er hat ja schon lange therapien durchgemacht. seine familie hat sicherlich auch gelitten und sein inneres gekannt, sonst wäre seine frau jetzt auch nicht so stark!

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Benutzer gelöscht?

14.11.2009 01:16

ich glaube nicht. er war in behandlung, hatte eine tolle frau die ihn umsorgte und er hat vor kurzer zeit erst ein kind adoptiert, für das er eigentlich da sein wollte bzw. sollte. da hätte es auch nichts gebracht wenn wir es gewusst hätten. ich hätte es auch nicht in öffentlichkeit preisgegeben. hätte nur gerede gegeben und ihn vieleicht sogar als schwächling dastehen lassen.

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Fly
Benutzerbild von Fly
13.11.2009 10:01

Ich denke auch sehr viel darüber nach.Kenne das Gefühl, nicht leben zu wollen nur zu gut.Stelle mir die Frage warum wird diese Krankheit,die uns doch echt so stark zu schaffen macht taburisiert.Was auch schlimm ist von nicht betroffenen als nicht lebensfähig abgestempelt zu werden.Das habe ich vor 2 Tagen in Bezug auf den Tod von Robert Enke echt als Antwort erhalten.Wortwörtlich wurde gesagt in einem Geschäft.Wer Depressionen hat ist von Anfangan nicht lebensfähig.War darüber total geschockt.Ich leide selber unter argen Depressionen und Ängsten.Es steht wohl niemandem das Recht zu, über Menschen die in solch einer Phase den Freitod gewählt haben,zu Urteilen.

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erdbeermund 65
Benutzerbild von erdbeermund 65
13.11.2009 08:44

Es ist tragisch, dass erst ein " berühmter2 Fussballer durch Suizid sterben muss, damit die Menschheit mal waqchgerüttelt wird... der hatte ja Geld im Überschuss, ich bin an derb Armutsgrenze und bin auch krank.. da kann man sehen, dass Geld nicht glücklich macht.. ich bin selber nicht so depressiv, dass ich mir das Leben nehmen würde, aber ich habe schlimme Ängste und Zwänge, die mir das Leben manchmal unerträglich machen, aber ich lebe trotzdem gerne..dei depressiven können ja nicht mal mehr weinen, sind also gefühllos...ich stelle mir das furchtbar vor...ich hoffe, dass die seelischen Kramkheiten endlich enttabuisiert werden.. körperliche Gebrechen aller Art werden gesellschaftlich voll akzeptiert, aber das psychische gilt immer noch, wie in der Steinzeit oder Mittelalter als Schwäche und Mkel.. aber ich finde, dass gerade wir, die wir die Krankheit haben und jeden Tag auf`s neue meisten müssen , die wirklich starken Menschen sind !

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Anonymer Benutzer

12.11.2009 14:14

Depression ist eine sehr schwere Erkrankung, die oft erst spät oder nie erkannt wird. Ich selbst bin an Depression erkrankt, habe und wollte lernen damit umzugehen. Das habe ich für mich getan.Ich brauchte aber sehr lange um dies für mich zu akzeptieren. Wenn Hr. Enkel das für sich so entschieden hat, dann ist es so. Aus meinen Erfahrungen kann ich nur sagen, dass man bei solchen Vorhaben oft nicht nach rechts u. links schaut. Der Weg zu diesen Gedanken ist sehr steinig. Ich habe und werde diese Menschen nicht verurteilen für ihr tun.

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Urlauber
Benutzerbild von Urlauber
12.11.2009 14:13

Das kann wohl keiner aber man kann eine Meinung zu etwas haben und die ja auch äussern.Ich glaube auch, das er noch leben würde, wenn er mehr darüber gesprochen hätte, aber er konnte es wohl nicht. Schade!Es ist schade das er nicht um Hilfe gebeten hat.Schlimm, das diese Krankheit totgeschwiegen wird. Ich glaube nur das was ich sehe,ist sicher der Satz von vielen.Er war einem hohen Druck ausgesetzt und immer auf Leistung getrimmt.Ich hätte dem vermutlich auch nicht standgehalten.Schade,das er sich keine Hilfe geholt hat.Er hat den Kampf um sich selber nicht verloren,er hat ihn leider gar nicht erst begonnen oder nicht ausgeführt.Sich selbst aufgegeben.Schade,das er keine anderen Ausweg gefunden hat.Wie sage ich immer zu meinen Kindern:Wer kämpft kann verlieren,wer nicht kämpft hat schon verloren!Ich hoffe,da denkt Ihr alle immer dran.Es lohnt sich!

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Benutzer gelöscht?

12.11.2009 14:08

@Urlauber: wie ich schon zuvor gesagt habe, du siehst es aus deiner Sicht und kannst dich so wenig wie ich in das Innenleben von Enke hineinversetzen. Keiner weiß, wie er fühlte oder dachte. Man kann ihn nicht verurteilen. Das steht einem nicht zu. Eben weil man sich in seine Psyche nicht hineinversetzen kann.

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Urlauber
Benutzerbild von Urlauber
12.11.2009 13:53

Eben und genau das, hätte er nicht tun dürfen. Jeder geht anders mit seiner Trauer um und dafür habe ich vollstes Verständnis.Er sagte, er hätte Angst gehabt aufgrund seiner Depressionen, seine Tochter abgenommen zu kriegen,das wolle er ihr nicht antun.Seinen Freitod aber kann er ihr antun oder wie? Mich macht nur wütend, wenn so jemand dann noch als Held gefeiert wird. Das ist er nämlich nicht. Der wahre Held ist seine Frau. Wie gesagt, das ist nur meine Meinung.

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Benutzer gelöscht?

12.11.2009 13:46

@Urlauber: deine Ausführungen zeigen, auch wenn du als Kind durch die Hölle gegangen bist, dass dein Verantwortungsgefühl fur dich und deine Familie völlig intakt ist. Bei Enke war das wahrscheinlich ganz anders. Sein Wunsch zu sterben beherrschte offenbar seit längerer Zeit seine Gedanken und ich glaube nicht, dass er sich zuletzt auch nur einen Gedanken darüber gemacht hat, dass er seine Familie zurückläßt. Ich denke das blendet man in solchen Situation einfach aus. Ob nun bedingt durch Krankheiten wie Depressionen oder Borderline Syndrom oder aus anderen Gründen zeichnen sich Selbstmörder oft dadurch aus, dass sie im Leben extreme Egoisten waren. Und das ist das was bei dir nicht zutrifft, deshalb handelst du anders als Enke.

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Urlauber
Benutzerbild von Urlauber
12.11.2009 13:26

Oh Doch und ich nehme Medikamente, da ich einiges in der Kindheit hinter mir habe und bin durch die Hölle gegangen und leide noch heute darunter und dachte, es ist doch am einfachsten, einfach einzuschlafen und nichts mehr zu merken. Ich war völlig verzweifelt und an Ende, aber deswegen, würde ich nie (sogar noch planen) meine Kinder im Stich zu lassen. Ich darf das nicht tun, habe ich mir immer wieder gesagt. Was soll denn aus deinen Kindern, ohne ihre Mutter werden. Da habe ich mir Hilfe gesucht und das mehrmals.Ich verurteile nicht Schwäche sondern nur Feigheit oder die Augen vor etwas verschliessen. Wenn ich keine Familie habe und somit keine Verantwortung, kann ich machen, was ich will nur wenn ich mich selbst dazu entschlossen habe, die Verantwortung für ein Kind zu übernehmen, dann kann ich sie nicht einfach wieder abgeben. Natürlich ist das Leben nicht einfach und Robert Enke hat sehr viel durch gemacht,aber deswegen gleich alles hin schmeissen und anderen überlassen?Nach mir die Sinnflut oder wie?Die Mutter meiner Freundin hat sich umgebracht und meine Freundin hat sie gefunden. Das wird sie ihr Leben lang nicht vergessen und drunter leiden. Ich find es einfach nicht fair. Robert Enke hat den Freitod in seinen letzten Tagen geplant. Es war also keine Kurzschlussreaktion. Die stat Therapie hat er abgelehnt.Solche Leute, wissen gar nicht, was sie ihren Familien damit antun. Oftmals war ich verzweifelt und sicher geht es vielen anderen genauso man ist so kurz davor(manch einer, hätte es in meiner Situation getan) aber ich z.b habs nicht getan, weil ich mir immer wieder meine Familie ins Gedächtnis gerufen habe. Ich habe mir Hilfe geholt. Manchmal geht es nicht anders. Ich wollte nicht einfach aufgeben denn ich bin ja nicht alleine auf der Welt und habe auch noch eine Verantwortung meinen Kindern gegenüber.Es ist und es war schwer aber einfach aufgeben ist nie ne Lösung denn die Probleme überlasse ich somit anderen. Sie verschwinden ja nicht einfach, verschwunden selbst ist nur Robert Enke selbst.

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Benutzer gelöscht?

12.11.2009 13:10

@Urlauber: Ich vermute, wenn man selbst nie unter Depressionen gelitten hat, kann man sich in die Problematik dieser Krankheit nicht hineinversetzen. Deine Argumentation entspricht der eines Gesunden. Auch ein heterosexuell veranlagter Mann kann es nicht verstehen, wie ein Mann an so was Schönem wie einer Frau sexuell keinen Gefallen finden kann.

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Urlauber
Benutzerbild von Urlauber
12.11.2009 13:01

Für mich ist es feige.Weglaufen war noch nie eine Lösung.Er hätte sich helfen lassen können, aber abhauen ist ja einfacher.Was ist denn jetzt mit seiner Frau und seiner Tochter?War ja keine Kurzschlussreaktion von ihm, sondern geplant. Er hat also geplant, seine Frau mit Kind einfach sitzen zu lassen. Er überlässt quasi die Probleme seiner Frau, für ihn waren sie ja nicht zu ertragen, also ist er weg gelaufen. Sicher war der Tod seiner Tochter schlimm, er hat aber jetzt noch n Kind und ne Frau und die brauchen ihn nicht oder wie?Wenn jeder sich so verhalten würde, wäre die Welt bald ausgestorben. Er sagte, er hätte Angst, seine Adoptivtochter zu verlieren, weil er depressiv sei..bei nem toten Vater verliert seine Frau die Tochter aber nicht oder wie?Für mich ist er kein Held. Ich finde es egoistisch und feige.

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Anonymer Benutzer

12.11.2009 09:57

Ich denke, dass ein Mensch, der so tief in den Deppressionen steckt, nicht mehr wirklich aufnahmefähig ist. Ein damit betroffener Mensch hat keinerlei Antrieb mehr und sieht alles nur negativ. Eine Therapie kann nur greifen, wenn man es zulässt. Und ich denke, dass jeder , der sich wirklich umbringen will es auch macht und zwar so, dass niemand etwas ahnt. Es war seine Entscheidung, sein Wille, auch wenn man es nicht nachvollziehen kann. Nur in seinem Suizid hat er einen Ausweg aus seinem Dilemma gesehen. Für manch einen mögen seine Probleme klein erscheinen, doch für ihn waren sie unbewältbar.

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