antidepressiva und alkohol

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
06.09.2009 um 21:30

Mein Ehemann ist alkoholkrank und nimmt seit Mai 2009 sertra, ein Antidepressiva und trinkt dabei Wodka. Täglich regelmäßig und an manchen Tagen bis zu einer Flasche. Ess geht ihm sehr schlecht dabei und er hat meiner Meinung nach auch seine Persönlichkeit total verändert. Meine Frage ist, was kann schlimmstenfalls passieren und wie kann ich ihm helfen, obwohl er meine Hilfe ablehnt?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1952(57 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 96,0 kg
Größe: 172,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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12 Antworten:

Bernd R

24.09.2009 20:02

Ich finde es scheiße, daß von Partner"innen" und Alkoholik"ern" die Rede ist. Das ist doch nur Statistik. Borderline betrifft zu 75% Frauen, das Asperger-Syndrom zu 80% Männer, bei Burn-Out weiß ich es nicht, Osteoporose ist eine Frauenkrankheit. Solche Informationen helfen doch niemandem weiter. AIDS geht uns alle an, hieß es doch immer,
warum soll das denn nicht auch für andere Krankheiten, vor allem psychische, gelten.

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Anonymer Benutzer

17.09.2009 14:46

OmG, hoffentlich habt ihr alle keine Kinder. In so einer Situation bin ich aufgewachsen. Dann muß ich ja schon seit dem 3. Lebensjahr co-abhängig sein. Wird mir gerade bewußt. Dachte immer, die Co-Abhängigkeit ist eine eigenständige Erkrankung, die (unheimliche) Sucht, gebraucht zu werden. Davon steht auf den verlinkten Seiten überhaupt nichts.

Anscheinend kennt sich da niemand richtig aus. Das Mittrinken war keine gute Lösung.
Alternative Drogen auszuprobieren auch nicht. Da muß ich mich wohl selbst mal wieder um Beratung kümmern. Selbsthilfegruppen solls geben, kenne aber keine. Ohne Angabe des Wohnortes wäre es sowieso nicht möglich, die richtige (nächstliegende) zu empfehlen.

Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren e.V. haben ca. 60 % der Partnerinnen von Alkoholikern einen suchtkranken Vater bzw. eine suchtkranke Mutter....
Die eigenen Enttäuschungen und Versagensgefühle werden auf den Suchtkranken projiziert. Es entwickelt sich eine „Hassliebe“. Permanente Anspannung, gegenseitige Vorwürfe, Misstrauen, latente oder offene Depressionen prägen das gemeinsame Zusammenleben. (Quelle: BKK)
http://www.bkk.de/bkk/common/download/infomaterial/co-abhaengigkeit_erkennen.pdf

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Anonymer Benutzer

14.09.2009 19:39

Versuche, mit ihm zusammen zur Beratung zu gehen. Stichwort: "Wir" brauchen Unterstützung. Selbst die Helferin zu sein wird er wohl nicht akzeptieren. Wenn alles nichts nützt, muß letztlich doch jeder seinen eigenen Weg gehen. Über die Thematik muß man schon ausführlich reden (im nüchternen Zustand). Es kann lange dauern bis es zur Entscheidung für eine Therapie kommt. Hoffentlich bist Du selbst stabil genug.

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Anonymer Benutzer

14.09.2009 19:38

Versuche, mit ihm zusammen zur Beratung zu gehen. Stichwort: "Wir" brauchen Unterstützung. Selbst die Helferin zu sein wird er wohl nicht akzeptieren. Wenn alles nichts nützt, muß letztlich doch jeder seinen eigenen Weg gehen. Über die Thematik muß man schon ausführlich reden (im nüchternen Zustand). Es kann lange dauern bis es zur Entscheidung für eine Therapie kommt. Hoffentlich bist Du selbst stabil genug.

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Anonymer Benutzer

13.09.2009 14:19

@ Sandra:
Wenn man nicht kapieren will, daß es mit dem gelegentlichen Konsum nicht funktioniert, hat man selbst ein Problem. Muß nicht unbed. Co-Abhängigkeit sein. Aber es ist selbstverständlich, daß man das erste Glas stehen lassen muß und daß das Umfeld (also der Partner) ebenfalls abstinent sein muß. Habe ich so schon vor 30 Jahren in der Schule gelernt und es hat sich, zumindest für ein paar Jahre, durch eigene Erfahrung bestätigt. Inzwischen hat es sich etwas relativiert, aber von einem Alkoholiker zu verlangen, daß er doch ein gelegentliches Gläschen trinken (oder wenigstens anderen dabei zuschauen) können muß, ist verantwortungslos und krankheitsfördernd. Mit so jemand an der Seite hat man keinerlei Chance auf ein "trockenes" Leben. Für die Krankheit selbst kann der andere natürlich nichts. Im übrigen bin ich es der Solidarität verschwendet. Ist natürlich mein Problem, aber ich sehe was was nicht jeder sieht, deshalb sind Suchtkranke ja auch auf Selbsthilfegruppen angewiesen, leider. Die ganz große Mehrheit denkt nämlich so besch.... wie Heidi. Solche Beziehungen sind in aller Regel sehr wohl von abhängiger Natur. Warum sucht sie denn (unbewußt!?) genau diesen aus? Irgendeinen Vorteil muß es doch gehabt haben, sich einen Schwerkranken auszusuchen.

Daß der Betroffene selbst an den Punkt kommen muß,.... habe ich weiter unten bereits erwähnt. Aber die Mehrheit der Ahnungslosen glaubt wohl, immer Recht zu haben, was man an den negativen Bewertungen sieht. Würde sonst nie anonym schreiben. In welchen Formen Abhängigkeiten und Co-Abhängigkeiten im Zusammenhang mit Sucht auftreten, weiß ich und die anderen Betroffenen besser als jeder Studierte Klugscheißer. Warst Du schonmal in Selbsthilfegruppen? Kennst Du die Bücher von Anne Wilson-Schaef? Verständnis finde ich bei Frauen sehr wohl. Leider sind sie in abstinenten Kreisen in der Minderheit (weil Alkohol im allgemeinen nicht Problem Nr.1 ist). Da liegt der Hase im Pfeffer. Und warum hält man sich am gelegentlichen Gläschen so fest, wenn man es angeblich doch gar nicht braucht? Wie würdest Du das nennen? Wollte nur zum Nachdenken anregen. In einer Beziehung sind immer alle Beteiligten (mit-)erkrankt. Deshalb gibts z.B. systemische Familientherapie (nach V. Satyr). Die eigenen Anteile zu hinterfragen gehört nunmal dazu und ist äußerst wichtig. Stigmatisieren ist natürlich der bequemere Weg, der Weg der riesengroßen Mehrheit. Abhängig sind (erstmal) immer nur die anderen.

Wie kommst Du eigentlich dazu, so einen Scheiß zu schreiben?
>> Mag sein, Du hast für Dein Alkoholproblem bislang bei Frauen kein Verständnis
>> gefunden, das ist sehr schade - aber dafür kann Heidi wirklich nichts, oder?
Habe ich sowas behauptet? Du hast offenbar keine Ahnung von der Krankheit Sucht.
Nach zehnjähriger Erfahrung mit Abstinenz weiß ich sehr gut, warum ich in der Form schreibe. Hoffentlich liest es die Fragestellerin auch, obwohl es schon eine Woche her ist.

Zitat (coabhaengigkeit.htm):
>> Jeder erwachsene Mensch ist für sich selbst verantwortlich - niemand kann den
>> anderen verändern, man kann sich nur selbst verändern und dort finden sich die
>> eigentlichen Lösungen.

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Benutzer gelöscht?

10.09.2009 08:09

@10:11:
Heidi hat ganz offensichtlich keine Abhängigkeitsstörung!
Deshalb ist es ihr auch gelungen, sich von ihrem gewalttätigen, süchtigen Mann zu trennen und eine neue Partnerschaft mit einem Nicht-Alkoholiker aufzubauen, der mit einem gelegentlichen Glas kein Problem hat.
Ihr Ex hat es leider nicht geschafft, abstinent zu bleiben, Solidarität wäre an ihn verschwendet gewesen.

Mag sein, Du hast für Dein Alkoholproblem bislang bei Frauen kein Verständnis gefunden, das ist sehr schade - aber dafür kann Heidi wirklich nichts, oder?

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Anonymer Benutzer

09.09.2009 10:11

@ Heidi110554 :

Ja ja, nichts gegen ein gelegentliches Gläschen haben. Von der "Männerwelt" fordern, Schwächen nicht zu verstecken. Dann nicht akzeptieren wenn mann abstinent leben will/muß. Solidarität=0, was geht es mich an wenn der andere nicht mit dem gelegentlichen Gläschen klarkommt. Kennen wir alles schon. Schön, daß Du jetzt einen "richtigen" Mann gefunden hast. Bravo. Die eigene Abhängigkeitsstörung erkennen? Wozu. Der Kranke ist schuld, basta!

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Benutzer gelöscht?

08.09.2009 07:40

Hallo,ich kann dir nur eins raten,denk an dich selbst,sonst gehst du dabei kaputt.ich hatte das Gleiche zu Hause.Täglich Alkohol,Antidepressiva u.Alkohol in Massen,dazu kam ,wenn kein Nachschub da war auch die dazugehörige Prügel.Habe mich dann von ihm getrennt u.viele Jahre nichts miit der "Männerwelt"am Hut gehabt.Lebe heute in einer neuen Partnerschaft u.würde auch wieder heiraten wollen.Ich habe wirklich nichts gegen ein gelegentliches Gläschen Wein,Bier o.Schnäpschen,es darf nur nicht ausarten.
Bitte überdenke diese Zeilen einfach mal u.mach einfach für dich das Beste draus.
LG Heidi

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lonely212
Benutzerbild von lonely212
07.09.2009 13:07

hallo, sandra hat recht. so lange dein mann nicht selbst sich helfen lassen möchte, wirst auch du nichts machen können. er muß es wollen, das wird dir jede beratungststelle sagen, sowie arzt und klinik. aber denke doch in diesem fall mal ganz einfach an dich.
gruß

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Benutzer gelöscht?

07.09.2009 08:12

Was schlimmstenfalls passieren kann, kannst Du hier nachlesen:
http://www.dr-gumpert.de/html/folgen_von_alkohol.html
Psychopharmaka+Blutdrucksenker+Flasche Wodka können bis zum Koma führen, mit Todesfolge oder einem dauerhaften Wachkoma samt Grosshirnausfall.

Wer Hilfe braucht, ist nicht nur Dein Mann, sondern auch Du selbst.
Jahrelang mit einem Alkoholiker zusammenzuleben ist eine krankmachende Dauerbelastung, die auch Deine Persönlichkeit zerstören kann.
Wenn Dein Mann keine Hilfe will, dann helfe bitte wenigstens Dir:
http://www.alkohol-hilfe.de/Co/coabhaengigkeit.htm


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Anonymer Benutzer

07.09.2009 00:30

Eine kleine Dosis (50mg) habe ich auch schon mit ein paar Bier kombiniert. Das war aber schon hart an der Grenze. In Eurem Fall handelt es sich meines Erachtens bereits um eine manifeste Polytoxikomanie mit Hauptdroge Alkohol. Es gibt zahlreiche Fachkliniken, die speziell u.a. auf diesen Personenkreis ausgerichtet sind. Im Anschluß an einen Entzug im Krankenhaus einfach wieder nach Hause zu gehen, hat erfahrungsgemäß meistens einen baldigen Rückfall zur Folge. Aber er muß an den Punkt kommen, wo er selbst einsieht, daß er aktiv werden muß damit sich etwas verändern kann.

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Benutzer gelöscht?

06.09.2009 21:59

Hallo Anonyma, was Du beschreibst kann man als extrem "heisses Eisen" bezeichnen. Mich wundert sehr, dass der behandelnde Arzt dieses Medikament trotz der bestehenden Alkoholkrankheit verschrieben hat - oder ist er darüber in Unkenntnis gelassen worden? Generell ist es so, dass während der Behandlung mit Sertra kein Alkohol konsumiert werden sollte, da dadurch die Wirkung des Medikamentes in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt werden kann. Wenn Du schon jetzt gravierende Veränderungen seiner Persönlichkeit festgestellt hast ist zu befürchten, dass diese Symptomatik sich unter diesen Umständen weiter verstärken wird. Du kannst ihm wahrscheinlich gar nicht helfen, da er offensichtlich die Notwendigkeit einer Verhaltensänderung nicht einsieht. Solange keine Einsicht und Akzeptanz gegenüber seiner Erkrankung vorliegt, ist da wenig gegen auszurichten. Praktiziert er diese Vorgehensweise weiter, wird sich nicht nur die o.g. Symptomatik verstärken - auch sein gesamter Organismus wird zunehmend in Mitleidenschaft gezogen werden mit dem Resultat, dass dieser irgendwann streikt. Ein Alkoholentzug in einer stationären Einrichtung wäre dringend erforderlich, aber wie ich Deinen Zeilen entnehme, wird er sich wahrscheinlich auch dagegen sperren. Für Dich gilt es irgenwann zu entscheiden, ob Du das ganze Spiel weiter mitmachen willst. Ich wünsche Dir starke Nerven und hoffe, dass Du Deinen Mann vielleicht doch zu einer Therapie bewegen kannst. Gruss, Spirit

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