Polytoxikomanie

mia606

Frage gestellt am
04.08.2010 um 11:43

Bin ab und an H - Gebraucherin steige dann wieder auf Tilidin ab, was am ersten Tag recht unanenehm ist. Das liegt wahrscheinlich auch am Naloxon, obwohl dieses sich bei geringen Einzeldosen ja bereits in der Leber abbauen soll und eine Wirkung ausbleibt. Ich kann also nicht ganz zwischen H- Entzug und zusätzlich naloxoninduziertem unterscheiden. Zusätzlich nehme ich noch Dia- bzw. Lorazepam und ab und zu auch Phenobarbital (vom Tierarzt) und abend zwei verschiedene Antidepressiva. Mirtazapin und Fluoxetin, was mit täglich etwa 2 Flaschen Wein weggespüt wird. Zu meinem Arzt bin ich einfach irgendwann nicht mehr hingegangen, war mir auch zu peinlich. Bin ja insgesamt seit ca 10 Jahren richtig drauf - und immer wieder runter - und war immer wieder da. Zum Glück nehme ich wenigstens kein Weißes mehr. Aber so, wie es jetzt ist, gerade mit meiner Hepatitis C mache ich doch keine 10 Jahre mehr.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1978(32 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 55,0 kg
Größe: 171,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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7 Antworten:

mia606

10.08.2010 11:16

Vom Frage-Steller selbst

Danke für Deine Antwort. Hab zum Glück alles recht gut reduziert gerade, also schon ne Weile kein Braunes mehr und nur relativ wenig von allem anderen. Aber trotzdem weiß ich, dass stationär besser wäre, geht aber gerade echt nicht. Also versuche ich, alles niedrig zu halten. Nur ist eben von allem etwas dabei und ich weiß einfach nicht, was zuerst runter soll. Tilidin ist noch relativ einfach, jedenfalls im abdosieren. Diazepam schon schwieriger und mit dem Alkohol ist es wohl am beschissensten, weil der mich schon seit über 20 Jahren treu begleitet. Überhaupt macht es die lange Zeit nicht leichter. Seit 17 Jahren kommen ja auch noch Drogen und Medikamente hinzu.

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tom77

09.08.2010 14:13

Hallo Mia 606,
aufgrund deiner Angaben zu den Substanzen und der Dauer des Konsums, sowie den vorausgegangenen stationären Entzügen schließe ich bei Dir auf ein Suchtmittelproblem, bei welchem neben der psychichen Abhängigkeit, mit körperlichen Entzugssymptomen gerechnet werden muss, welche auf jeden Fall einer stationären Entgiftung notwendig machen. Du solltest Dir klar machen, dass ein körperlicher Entzug bei den genannten Substanzen neben den quälenden Symptomen zu gefährlichen Komplikationen führen kann, welche medizinisch überwacht und ggf. sehr speziell medikamentös behandelt werden müssen.
Dass du bereits mehrere Entzüge hinter dir hast sehe ich eher als die Regel an um von dem ganzen Kram wegzukommen, gerade in deinem jungen Alter sollte man jede Möglichkeit nutzen und nicht selber irgendwelche Experimente wagen,welche nicht nur gefährlich und quälend sind, sondern meist auch wenig erfolgversprechend.
Du solltest versuchen wieder Boden unter den Füßen zu gewinnen bevor deine Leber den Geist aufgibt und dein Studium endgültig scheitert. Den Ernst der Lage scheinst du dir ja langsam klar zu machen.
Ich würde an deiner Stelle zuerst entgiften, und mir während der Entgiftung Gedanken darüber machen, welche weiteren Wege hilfreich sind. Eine anschließende Langzeitentwöhnung wäre sicherlich wichtig, und auf lange Sicht glaube ich, dass eine qualifizierte psychotherapeutische/psychiatrische Weiterbehanlung im Anschluss bei dir viel positives bewirken kann (Hier hasst du den Vorteil, dass du dir Therapeuten selber aussuchen kannst)
Du solltest aber schon während der Entgiftung mit den entsprechenden Ärzten beginnen zu überlegen, welche Medikation zumindest kurz- bis mittelfristig angebracht wäre um dir zusätzlich zu helfen.
Zum Thema "Zu meinem Arzt bin ich einfach irgendwann nicht mehr hingegangen, war mir auch zu peinlich" kann ich nur sagen, dass Ärzte Suchterkrankungen nehmen müssen wie sie sind, und diese sind meistens langwierig, und für die Behandlung von (Sucht-)Krankheiten werden sie ja schließlich auch bezahlt.
Klang jetzt alles vielleicht ein bißchen belehrend, weiß aber wovon ich schreibe.
Drücke dir die Daumen (gerade auch für dein Studium)

Gruss
Tom77

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mia606

05.08.2010 13:05

Vom Frage-Steller selbst

Ja, da hat Du auf jeden Fall recht, besser als Schore sind die Sachen, aber nur die von der Straße, schon. Ansonsten sind Opiate für mich auch keine Downer. Im Gegenteil, sie helfen mir sogar gegen Antriebslosigkeit. Die Tranquillizer bin ich mittlerweile recht gewöhnt. Früher haben die mich auch aus der Bahn geworfen. Ich würde mich manchmal auch am liebsten wieder auf Subutex, nicht Metha, setzen lassen. Aber das krieg ich mit meinem Partner nicht hin. Der ist total clean und merkt das auch jedesmal, wenn was ist, obwohl ich es selbst nicht merke. In letzter Zeit hab ich wenig H, das heißt etwa 2 Mal in der Woche 2 Tage genommen, aber das ist ja auch schon wieder die halbe Zeit. Kriege nur meinen Alltag so scheiße gebacken ohne und mit eben auch nicht. Die Scheiß- Barbiturate hab ich mir ja auch eh nur geholt, falls gar nichts mehr geht.

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Der.Gilb

05.08.2010 12:49

Dolantin oder Morphin wären ja nur eine Alternative, mit Sicherheit ratsamer als Street-Smack in Kombi mit div. Downern. Ich weiß halt nicht, warum und wieviel H du nimmst. Persönlich sehe ich zb. sowas wie Valoron gar nicht als Downer, als ich es regelmäßig genommen habe, war ich mental alles andere als beeinträchtigt, beim M jetzt auch nicht. Tranquillizer als solche sind da, zumindest bei mir, schon was anderes, da geh ich glatt mit Shorts über der Jeans raus. Wollte ja nur den Rat geben, wenn es ohne nicht geht, eben erstmal auf die weniger toxischen zu gehen um der Leber nicht noch den Rest zu geben... grad mit dem Alk.

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mia606

05.08.2010 11:10

Vom Frage-Steller selbst

Ich möchte weder Anerkennung oder sowas für meinen Scheiß, wieso auch? Am ehesten Rat von Gleichgesinnten. Seit gestern geht es auch einigermaßen. Versuche jetzt einfach, das Tilidin niedrig zu halten und kein Luminal zu den Benzos zu nehmen. Mit dem Alkohol ist es fast am schwierigsten. Um einen stationären Aufenthalt komme ich letztlich wohl kaum rum. Hab aber auch schon etliche gemacht. Sollte jedesmal der letzte sein. Auf Dolantin oder ähnliches umzusteigen, halte ich für keine gute Idee, da dieses in der Stärke dem Valoron ja noch mal überlegen ist und ich dann eher immer mal zu H greifen würde. Und auch wenn das körperlich, guter Stoff vorausgesetzt, nicht sehr schädigend ist, bietet es mir keine Perspektive. Ich muß endlich mein Studium abschließen und so schaffe ich mal gar nichts.

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Der.Gilb

04.08.2010 20:49

Klingt gar nicht gut... was mich wundert ist die Umstellung von Diamorphin auf Tili-Nox gemisch, welche bei dir "gut" geht. Pharmakologisch gesehen doch etwa sowas wie Eishockey und Basketball. Aber wenns geht um so besser, sicherlich ist es besser Valoron zu nehmen statt Straßensmack. Wenn es nu das wäre, würde es dich keine Woche Lebenszeit kosten. Anders ist es da schon beim Vino vor allem in Kombination mit Phenobarbital... falls da irgendwie möglich, lager das um, notfalls auf mehr Tranquillizer. Macht dann zwar eher Gedächtnislücken aber bei der wilden Mischung nicht unbedingt das Primärproblem. Wohl aber die Leber welche wirklich am Alk und den Barbies am meisten leidet. Weiß jetzt auch nicht wie es nun Beschaffungstechnisch aussieht... ich bin ja der Meinung, daß doch jeder vernünftige Arzt mit Freuden ein Rezept ausstellen sollte worüber auch immer, wenn die alternative ist, das der Patient sich mit Straßendrogen versorgt welche er evtl. noch durch unmoralische Taten finanziert.
Mein Rat, falls du die Lebensspanne ausbauen willst:
kein Alk, weniger bis keine Barbiturate, alternative zu H suchen... Polamidon oder Paracodin, oder auch Dolantin oder Dilaudid aus offizieller Quelle. Kommt auch billiger... außer du bist tierisch reich, dann kämst du ja an Spitzen-Smack... aber dem wird nicht so sein, weil wer würde den anderen Schrott nehmen wenn er Heroin hat (welches auch viel Besser als sein ruf ist, wenn nicht überdosiert kostet es auch keinen Lebenstag, lediglich die Umstände und der Dreck darin sind schädlich).
Hoffe es geht was aufwärts mit dir und das du es schaffst dein Zeug auf das Mindestmaß an (Leber)-schädlichem umzustellen.

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Benutzer gelöscht?

04.08.2010 12:53

Polytoxikomanie stimmt. Was ist deine Frage? Suchst du Zustimmung, Applaus, Mitleid oder eine Therapie? Selbstbehandlung scheidet wohl aus.

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