Wer hat Erfahrung mit Levopar?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
28.11.2013 um 09:46

Bekomme zur Behandlung von Morbus Parkinson das Medikament -Levopar- . Habe bisher noch von niemand darüber etwas erfahren können. Die Diagnose besteht seit Mai 201. Bin 79 jahre weiblich. Wer hat erfahrung, da ja als Nebenwirkung Herzrythmusstörung auftreten soll und bei meinem letzten EKG auch dies gefunden wurde.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1934(79 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 77,0 kg
Größe: 168,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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2 Antworten:

Anonymer Benutzer

15.01.2014 22:41

Vom Frage-Steller selbst

Hallo Mudolar.
Danke für die sehr ausführliche Erklärung. Da ich sonst auch keine weiteren Medikamente benötige bin ich auch nicht der pessimistische Mensch, der gleich Schlimmstes erwartet. Allerdings habe ich auch die Behadlung mit Blutverdünner abgelehnt, da ich keinerlei beschwerden vom Herzen spüre. Was ich zur Zeit mache ist eine Kur mit einem Hildegarg von Bingen Rezept. -Herzwein -. Sind auch Herzglykoside die da wirken sollen. Werde aber nur eine Kuranwendung machen und dann wieder absetzen. Denke mal es kann wohl nicht nachteilig sein.

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Modular
Benutzerbild von Modular
28.11.2013 11:57

Levopar besteht aus zwei Wirkstoffen: Levodopa und Benserazid.

Während Levodopa das fehlende Dopamin im ZNS ersetzen und so die durch den Dopaminmangel verursachten Parkinsonsymptome beseitigen soll, führt der zweite in dem Medikament enthaltene Wirkstoff Benserazid dazu, dass mehr Levodopa die Blut-Hirn-Schranke passieren kann und an somit an seinen Wirkort gelangt, ohne dass es zuvor durch körpereigne Enzyme abgebaut und unwirksam gemacht wird.

Durch die Verminderung des vorzeitigen Abbaus von Levodopa durch Benserazid wird auch verhindert, dass Levodopa im Körper selbst zu unerwünschten Wirkungen führt.

Zudem ist die Wirkstoffkombination aus Levodopa und Benserazid auch sinnvoll, weil sich der therapeutische Effekt einer Monotherapie mit Levodopa im Laufe einer jahrelangen Behandlung der Parkinson-Erkrankung stark vermindert, so dass schließlich auch eine Dosiserhöhung bis zur maximal möglichen Dosierung keinen Nutzen mehr bringt.

Durch den Einsatz des Decarboxylasehemmers Benserazid wird dieser Effekt deutlich abgemildert. Du lkannst dadurch änger von der Levodopa-Therapie profitieren und einen längeren Zeitraum in relativer Beschwerdefreiheit leben.

Ob Deine Herzrhythmusstörungen eine Folge der Therapie mit Levopar 125 sind, ist nicht klar eindeutig zu sagen. Im Vergleich zu einer Placebobehandlung erhöht sich das Risiko von EKG-Veränderungen nicht wesentlich. Zudem muss geklärt werden, ob diese Herzrhthmusstörungen überhaupt behandlungsbedürftig sind. Manchmal treten sie auch nur zeitweise auf und haben keine besondere Bedeutung.

Andererseits habe ich gerade vor ein paar Wochen in einer sehr groß angelegten Langzeitstudie etwas Erstaunliches lesen können. Menschen, die zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen Herzglykoside (z. B. Digitoxin, Digoxin) erhalten haben, hatten demnach nicht nur keinen Überlebensvorteil, sondern sie starben im Schnitt sogar 3 Jahre früher als diejenigen, deren Herzrhytmusstörungen nicht mit Herzglykosiden behandelt worden sind.

Fazit: Mit Levopar 125 hast Du ein gutes, sicheres und wirkungsvolles Medikament zur Behandlung Deiner Parkinson-Erkrankung von Deinem Arzt verordnet bekommen, auf dessen Wirkung Du vertrauen kannst. Mach´ Dir nicht so viele Sorgen und lebe.

Viele Grüße!

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