Frage einer Ahnungslosen.

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
16.09.2009 um 02:39

Mein Lebensgefährte spritzt sich seit ca. 3 Jahren fast täglich mind. 2 ml (laut seiner Aussage)Methadon, manchmal auch Polamidon.
In nächtelangen Diskusionen bzw. Gesprächen kristalisierte sich immer mehr heraus, dass er nicht vor hat damit aufzuhören...zu groß die Angst vor einem Rückfall (Heroin). Er ist nicht im Programm. Demzufolge auch keine Entzug vom Metha.
Meine Frage...ist ein Leben mit dauerhaften Konsum möglich? Bleibt die Dosierung konstant oder tritt ein Gewöhnungseffekt ein?

Patientendaten

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8 Antworten:

Substie

31.01.2010 18:26

Natürlich kriegt er einen Entzug,aber einen ganz heftigen.Sie können ihnen es ja mal entziehen,dann sehen sie was passiert.Er dreht am Rad,weil die Schmerzen sind unerträglich,und auch gefährlich.Ich bin jetzt das 4 mal im Programm,und habe schon mehrere Entgiftungen hinter mir,ich weiß wovon ich rede.Aber 2ml ist ja nicht viel.Kommt drazf an,ob es 1%tiges,oder 0,5%tiges ist.1ml 1&tiges=2ml 0,5% tiges,aber ich glaube er nimmt mehr.Es ist fast wie mit dem Heroin.Ich nehme 20 ml,da sind meine Rezeptoren im Gehirn belegt.Ich glaube,dein Freund nimmt noch Heroin zu sich,und wenn es keins mehr gibt,dann nimmt er Pola oder Metha,So war es früher bei mir auch.Ich will ihm nichts unterstellen,ich sage nur meinen Erfahrung.Und ich glaube Junkies fast kein Wort.Muß er wissen.Aber irgendwann kommt er an seine Grenzen.Er belügt sich nur selber,das weiß er auch(am besten.Wo kriegt er das Pola her?Spätestens wenn sein Dealer keins mehr hat,dann wird es Hart.Dann kann er entweder wieder Heroin nehmen oder in die Entgiftung.Er soll ehrlich sein,ist das beste.Warum geht er nicht ins Programm?Er muß halt jeden Tag zum Doc,aber nach einer bestimmten Zeit bekommt er es mit nach Hause.

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Substie

31.01.2010 18:14

N

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Anonymer Benutzer

02.11.2009 18:14

Methadon zu spritzen ist bei richtiger Verschreibung durch den Arzt, nämlich mit
ca. 5mg Sirup zugesetzt, fast unmöglich. Gleich nach der Injektion bekommt er einen sogenannten "Schüttler", das bedeutet vom Schüttelfrost bis zum Erstickungsanfall alles.
So stellt sich mir die Frage ist das wirklich Methadon was er injiziert?

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Bernd R

17.09.2009 15:17

Die regelmäßige (orale) Einnahme ist wichtig, die gleichbleibende Dosis auch. Das kann nur die ärztliche Verordnung gewährleisten. Sonst verstärkt sich die Sucht, also das Verlangen (Craving). Psychotherapie ist dann sinnvoll, wenn psychische Probleme, die vom Suchtmittel (bzw. -verhalten) überdeckt werden, bearbeitet werden sollen. Das geht nur abstinent. Nach Methadonentgiftung kann aber auch mit Buprenorphin oder Naltrexon behandelt werden, um Rückfällen vorzubeugen. Die diesbezügliche Angst ist schon berechtigt. Opiate selbst sind zwar nicht besonders schädlich, der Mischkonsum führt jedoch immer wieder zu Todesfällen durch Wechselwirkungen, siehe: Michael Jackson und viele andere "Künstler" vorher.

"Substitution" bis ans Lebensende ist heutzutage möglich. Die Dosierung erfolgt individuell. Absolute Obergrenzen gibt es auch, dann sind alle Opioidrezeptoren im Gehirn besetzt:

Methadon: ca. 120-400 mg (Polamidon die Hälfte), sinnvoll sind max. 15 ml (150 bzw. 75 mg)
Buprenorphin: 20-32 mg (Deutschland 24, Österreich 32, i. d. Schweiz s. nur 16 zugelassen)
Diaphin (früher Heroin): ca. 300-600 mg i.v. (2,5mg-Tabletten von BAYER bis 1917 rezeptfrei)

Morphin (z.B. Substitol) ist nur in Österreich u. i. d. Schweiz zur Substitution erhältlich.
Naltrexon (50 mg) ist ein, nur für wenige geeignetes, reines Gegenmittel (Blocker).

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Benutzer gelöscht?

17.09.2009 13:46

Hallo,
oh man das ist krass!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Weis dein Partner nicht wie gefährlich das spritzen von Methadon oder Polamidon ist?
Er kann schwere Probleme mit dem Herzen bekommen. Wenn es ganz schlecht läuft kann
er Extremitäten sprich z.B. ein Bein verlieren. Ich selber bin 14 Jahre im
Polamidon-Programm. Glaube mir, ich weis wovon ich spreche. Warum geht er nicht ganz
normal in das Programm? So muss er sich das Zeug nicht mehr von der Strasse besorgen.
Da weis er doch nie was drinne ist.Man wie dumm muss er sein. Und ich glaube auch nicht an 2ml täglich. Mit Sicherheit nimmt er inzwischen mehr.
Ich kann dir nur raten, tu schnell was!!!! Du kannst dein Partner verlieren.
Rede mit ihm, wenn es irgendwie geht. Versuch in zu einem Programm zu überzeugen.
Das schafft auch er!
Alles alles Gute lg Goldi

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Benutzer gelöscht?

16.09.2009 14:28

Nach Deinen Schilderungen will Dein Freund sein Leben weder ändern, noch den Konsum aufgeben. Das ist regelmäßig der Grund, warum so viele an Drogen jährlich sterben. Nur wenn er selbst von den Drogen wegkommen will, hat eine Therapie Aussicht auf Erfolg.

Sprich mit einer Drogenberatungsstelle oder mit Vereinigungen wie den Anonymen Alkoholikern. Bei Fachhilfe hat er eine minimale Chance zu überleben.

Methadon kann man bei ärztlicher Überwachung wohl ein Leben lang nehmen. Dadurch können die Abhängigen leben und arbeiten, weil es die Entzugserscheinungen beseitigt. Ziel ist es, den Abhängigen ein normales Leben zurückzugeben. Das ist grundsätzlich auch für die Allgemeinheit gut, weil die Beschaffungskriminalität entfällt. Gefahr besteht aber darin, daß die Süchtigem neben Methadon auch andere Drogen, Alkohol oder Betäubungsmittel weiterhin konsumieren. Und dann kommt der goldene Schuß in greifbare Nähe.


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voxlenis

16.09.2009 11:45

Hallo, um die noch ausstehende Frage auch zu beantworten: Leben kann man das wohl kaum nennen, und es ist auch auf Dauer nicht möglich. Die Dosierung kann nicht konstant bleiben, und früher oder später endet es im goldenen Schuss. Wenn Du kannst, versuche ihn in Richtung Therapie zu beeinflussen. Gruss, Vox

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anja_crush
Benutzerbild von anja_crush
16.09.2009 11:25

DIe Frage, die sich mir als erstes stellt: Woher kriegt er das Methadon, wenn er in keinem Programm ist?

Es ist definitiv gefährlich, wenn die Dosis von keinem Arzt überwacht wird. Zumal sein Ziel sein sollte, damit ganz aufzuhören. ALles andere ist nicht viel besser als Heroin und bedeutet weiterhin Sucht und Abhängigkeit.

Er sollte sich dringend in Therapie begeben!!

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