Ich trinke seit etwa 25-30 Jahren fast täglich (1-2liter Bier) in den letzten 15 Jahren kaum noch Aussetzer und stelle jetzt mit 65 Jahren Ausfallerscheinungen fest, die nicht unbedingt auf Demenz hindeuten. Wie komme ich von der Sucht los, auf welche Besserungen(Schlafstörungen) kann ich hoffen, oder ist schon fast alles zu spät? Kann ich allein erfolgreich sein, genügt ärztliche Unterstützung oder muß ich zu Entgiftung? Gibt es ein Hilfsprogramm mit Hinweisen zu Medikation?
Patientendaten
Geburtsjahr: 1947(65 Jahre) Geschlecht: männlich Gewicht: 66,0 kg Größe: 160,0 cm
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Alkohol entzieht dem körper fast alle wichtige vitamine und mineralstoffe. kein wunder, dass es dir schlecht geht. Es gibt verschiedene entzugsmethoden , aber eine, die ich dir empfehlen möchte, und die nicht nur gegen die sucht hilft, ist familienaufstellung mitzumachen. wundere dich nicht, wenn diese meine antwort aufgrund von "vorwiegend negativen bewertungen" ausgeblendet wird - ich bin das schon gewohnt.
Nein, leiselächel, natürlich erfasse ich Dein Problem nicht. Du hast das Problem Alk im Griff, wie das meist so ist... Ich wünsche Dir viel Erfolg. Gruss, Vox
Hallo vox...
ich glaube, daß Du mein Problem erfaßt, manchmal trinke ich in letzter Zeit mal doch ein Bier und habe am nächsten Tag ein mulmiges Gefühl, Vergeßlichkeit, die auf Demenz hindeuten könnte, die mir mein Arzt jedoch abgesprochen hat. Ich hätte nun lieber was mit Alk, wogegen man eher etwas tun kann! Entgiftung muß ja vielleicht nicht sein aber eine Hilfsgruppe - da muß ich wohl selber mal suchen
Was bedeutet "Ausfallserscheinungen"? Falls sich das auf Dein Gedächtnis bezieht, ist kaum anzunehmen, dass diese auf dem Alkoholgenuss beruhen. Gehirnzellen werden in grösserer Anzahl nur im Vollrausch zerstört. Aber eine stationäre Entgiftung wäre dennoch empfehlenswert, denn die Macht der Gewohnheit ist auch eine Form der Abhängigkeit und enorm stark.. Es ist kaum anzunehmen, dass Du es alleine schaffen wirst. Gruss, Vox
Alkoholabhängigkeit
[entspricht den Kriterien des "Alkholabhängigkeitssyndroms" (F10.2) des ICD10]
Ein unangepasstes Muster von Alkoholgebrauch führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden, wobei sich mindestens drei der folgenden Kriterien manifestieren, die zu irgendeiner Zeit in demselben 12-Monats-Zeitraum auftreten:
1) Toleranzentwicklung, definiert durch eines der folgenden Kriterien:
(a) Verlangen nach ausgeprägter Dosissteigerung, um einen Intoxikationszustand oder erwünschten Effekt herbeizuführen,
(b) deutlich verminderte Wirkung bei fortgesetzter Einnahme derselben Dosis.
(2) Entzugssymptome, die sich durch eines der folgenden Kriterien äußern:
(a) charakteristisches Alkoholentzugssyndrom,
(b) Alkohol wird eingenommen, um Entzugssymptome zu lindern oder zu vermeiden.
(3) Alkohol wird häufig in größeren Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen.
(4) Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, den Alkoholgebrauch zu verringern oder zu kontrollieren.
(5) Viel Zeit für Aktivitäten, um Alkohol zu beschaffen (z.B. Besuch verschiedener Ärzte oder Fahrt langer Strecken), sie zu sich zu nehmen (z.B. Kettenrauchen) oder sich von ihren Wirkungen zu erholen.
(6) Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgrund des Alkoholmissbrauchs aufgegeben oder eingeschränkt.
(7) Fortgesetzter Alkoholmissbrauch trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden körperlichen oder psychischen Problems, das wahrscheinlich durch den Alkoholmissbrauch verursacht oder verstärkt wurde (z.B. fortgesetzter Kokaingebrauch trotz des Erkennens kokaininduzierter Depressionen oder trotz des Erkennens, dass sich ein Ulcus durch Alkoholkonsum verschlechtert).
Diagnose der Alkoholsucht » Der AUDIT-Fragebogen ist da ganz anderer Meinung und droht mit schlimmen Folgen:Gedächtnisschwund, Gehirnreduzierung, Schlafstörungen usw.
Eine über Jahre gleichbleibende Menge von 1-2 Liter Bier also 2 - 4 Flaschen täglich fällt eher unter Gewohnheitstrinken, eine körperliche Abhängigkeit dürfte nicht bestehen.
Wenns dich beruhigt dann kannst du ja mal in eine Suchtberatungsstelle gehen und dich beraten lassen.