Hilflos

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
23.07.2011 um 11:53

Meine Freundin ist an Depressionen erkrankt, und ist Momentan in einem echten tief. Sie lässt mich nicht mehr an sie heran.
Reden ist momentan gar nicht möglich im gegenteil ich werde direkt angemekert. Weis nicht mehr wie ich mich verhalten soll oder was ich machen soll.

Weiss jemand einen Rat???

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5 Antworten:

Benutzer gelöscht?

23.07.2011 12:21

@ Anja, ich weiß, daß es manchmal gut ist, streng zu sein, bei mir hat das auch mehr gezogen, aber ich denke so ganz ausgrenzen nicht

Lieber Anonymus, ich bin ja nun jemand, der auch depressiv ist, ich kann dir nur erzählen, was ich mir gewünscht hätte. Es ist schon schön, wenn da jemand ist, der für einen da ist. Und das solltest du auch sein, aber nimm ihr keine Arbeiten ab. Setz dich mal mit ihr zusammen und mache ihr den Vorschlag, einen Plan für den nächsten Tag zu machen, daß der Tag gut strukturiert ist. Wie gesagt, muss nicht für jeden zutreffen, ist meine Erfahrung gewesen. Wenn sie rummeckert, darfst auch du streng sein, aber nicht unnütz rumstreiten, das bringt nichts. Sag ihr klipp und klar, daß du für sie da bist, daß du sie bei der Therapeutensuche unterstützt, daß du sie auch begleiten würdest. All solcheDinge waren mir wichtig. Versuche sie nicht, sie zu zwingen, etwas zu tun, freu dich mit ihr über kleine Dinge, die sie geschafft hat und sind sie noch so klein. Das ist wirklich schwer, dann auch mit mir gewesen, ich hatte kein Ohr für gute Ratschläge, auch heute noch nicht, wenn ich in einem Tief bin, dann zieh ich mich zurück, aber ich weiß, da ist mein Mann und ich kann auf ihn zugehen, wenn ich ihn brauche. Mein Mann und ich haben uns geeinigt, daß er sich nicht von mir fertig machen lassen soll, denn er kann nichts für meine Krankheit, er ist aber im Hintergrund. Manchmal tritt er mich auch liebevoll in den Hintern, zb. das er vorschlägt, daß wir gemeinsam was kochen oder ob ich ihm im Garten helfen könnte. Ich weiß mittlerweile, daß es Tricks sind, aber wir kommen so gut zurecht. Aber wie gesagt, ist unsere Erfahrung. Ein wenig Strenge, ganz viel Liebe, ganz viel Zuhören und die Kleinen Dinge loben und anerkennen und ein strukturierter Tag, aber auch mit genügend Pausen. So schaffen mein Mann undich jedesmal zusammen durch ein Tief zu kommen. Ich habs lieber, er läßt mich dann in Ruhe, aber nacheiner gewissen Zeit bin ichwieder da und dankbar für seine Nähe. Liebe Grüße Tine

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
23.07.2011 12:19

Ich glaube kaum, dass dein Engagement derzeit an deine Freundin rankommt. Ganz im Gegenteil. Du kannst jetzt nur beobachten, um extreme Handlungen im Notfall zu verhindern.
Angehörige sind keine Therapeuten. Meist leidet die Beziehung.
Sicher ist es für die Angehörigen nicht minder schwer, denn sie wollen nur, dass es dem Patienten besser geht.
Wichtig ist, dass der Betroffene schnell in Behandlung kommt, so dass sich das Krankheitsbild nicht manifestiert. Hier muss der Leidensdruck jedoch so hoch sein, dass der Betroffene selbst eine Einsicht in seine Krankheit gewinnt und sich einer Behandlung unterzieht. Diese sieht meist eine therapeutische Versorgung, oft gepaart mit medikamentöser Behandlung vor.
Ich weiß, dass das für alle Beteiligten sehr kräftezehrend ist. Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen.

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anja_crush
Benutzerbild von anja_crush
23.07.2011 12:09

Kümmere dich einfach um dich. Das meinte ich damit. Du sollst sie nicht bewusst ausgrenzen, aber eben auch nicht großartig auf sie zugehen. Warte lieber bis sie auf dich zukommt.

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Anonymer Benutzer

23.07.2011 12:01

Vom Frage-Steller selbst

Danke das habe ich mir gedacht. Therapieren kann ich sie eh nicht. Das schlimme ist da wir zusammen wohnen, kann man sich schlecht aus dem weg gehen. Aber du meinst jetzt nicht ihr die kalte Schulter zeigen oder doch???

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anja_crush
Benutzerbild von anja_crush
23.07.2011 11:57

Geh auf Distanz. Das ist das einzig richtige, um dich nämlich zu schützen.
Helfen kannst du ihr nicht. Leider. Und diese Hilflosigkeit macht sehr viele Angehörige von depressiven Menschen kaputt.
An ihrem Zustand bist nicht du schuld, das musst du dir klar machen. Und du bist nicht ausgebildet, um sie zu heilen. Wo du bist, weiß sie. Wenn sie aber nur meckert und dicht macht, dann musst du dich zurück ziehen.

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