Hypochonder???

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
26.06.2011 um 16:46

Ich glaube mein Freund ist Hypochonder. Immer wenn wir Gelegenheit haben etwas schönes zu unternehmen, wälzt er in seinem dicken Krankheitsbuch und schaut, welche Krankheiten er vermutlich haben könnte. Die Woche über bekomme ich es nicht so mit - wir führen eine Fernbeziehung. Da klagt er "nur" über Schläfrigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Luftnot, Herzschmerz, Herzklopfen und, und, und. Er war bei verschiedensten Fachärzten stets ohne Befund, bezeichnet diese auch als unfähig. Zum Psychiater will er nicht. Im Guten kann ich mit ihm nicht über das Thema reden. Es wird immer schlimmer. Ich liebe ihn trotz allem. Auch für mich und mit mir, geht er nicht zum Psychiater. Muss ich ihn fallen lassen, damit er zur Vernunft bzw. zu einer Krankheitseinsicht kommt. Ich werde sonst noch verrückt, obwohl ich das laut meiner Diagnose nicht mehr werden muss. Bitte helft mir bzw. uns

Patientendaten

Geburtsjahr: 1972(39 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 70,0 kg
Größe: 178,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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28 Antworten:

Buechi
Benutzerbild von Buechi
29.06.2011 19:12

hallo zamm
warum ich was schreiben möchte: wurde viele Jahre als Hypo-Chonderin eingestuft. Nieman glaubte mir, dass ich echt krank war. Wer nahm mich ernst? niemand. Ja es kann dann schon auch vorkommen, dass man aweng übertreibt, das tut jeder Mensch, der sich nicht ernst genommen fühlt.

zudem hatte ich mal eine Beziehung mit einem echt notorischen Lügner. Ich konnte das aber quasi wie eine Ehefrau in die Hand nehmen. Bei seinem Arzt - durch mein Drängen - kam nach x Untersuchung heraus, dass er an bestimmter Stelle einen Hirntumor hatte, AHA.

Nun, damit will ich eigentlich nur sagen: in der Tat, kann Physisches vorliegend. Ich machte einfach die Erfahrung bei vielen Männern, dass sie sich oft nicht klar ausdrücken können (ja lar, Frauen auch)

Es wird VIEL zu schnell nach der Psyche beurteilt, als umgekehrt, erst mal angemessen gecheckt Jaja die verdammten Kosten.

Ganz konkretes Beispiel einer Falsch-Diagnose: eine Frau wurde in die Psychiatrie wegen Depressionen eingewiesen, ein halbes Jahr war sie da in stationären Behandlung Irgendwann kam endlich jemand auf die Idee, dass ihre Schilddrüse untersucht werden müsse. Voila, DAS wars. Erst als man sie darauf therapierte, sie sich besser fühlte und eine Freundin eine bestimmte Organisatin einschaltete, kam sie weg von der Psychiatrie. DENN: die Psychiater zwangen ihr weiterhin Psychopharmaka auf.

ich recherrierte immer mehr im Thema Psychiatrie. Heute kann man viel googlen bzw. youtuben, und wird Erschreckendes erfahren.

Dann noch dieses, weil es mir bei meinen langjährigen Hormon-Eigenstudien so erging: zu lange in einem Thema verweilen.. und schon beginnt man zu denken: hab ich das auch und dieses auch?

Erlösung fand ich sozusagen in der Aussage eines Arztes: "in meinem Studium hatten wir uns ja mit vielen Krankheiten zu befassen und mit der Zeit begann ich mich zu fragen: hab ich das auch oder dieses oder jenes?"

wow, daran hab ich doch nie gedacht, dass es Aertzen genauso geht.

Wie wärs mit diesem? mein Herzproblem. ein echt lieber Dökti von einst röntge mein Herz bzw. den anzen Oberteil. Fand nix. Ich sagte: "ist zwar erleichternd, aber ich fühl mich wie ein Hypochonder." der Liebe sagte: "nun, ich nehme ihre Beschwerden ernst, aber immerhin haben wir im Ausschlussverfahren festgestellt, dass nichts ernsthaftes vorliegt."

aber es gibt noch was, mit was ich immer wieder mal konfrontiert wurde. Röntgenbilder, Ultraschall, MRI, MRT LESEN können, ist ein Talent, wie das intravenose Spritzen. uuuuuups. ich fand durch Eigenstudien den Herz-Zusammenhang raus, sagte es aber aus diplomatischen Gründen dem damaligen Arzt nicht. Ueber die Atemnot sprach ich schon gar nicht, weil ich weiss, dass z.B, Asthma durchaus auuuch ein psychischer Grund ist, bzw. vorallem Egoisten machen unbewusst einen Asthma-Anfall, wenn sie partout x was durchsetzen wollen, dmit mn darauf Rücksicht nähme (eine ängstliche Mutter fällt schmnel mal drauf rein). ABER ganz klar, ist nic ht jeder "Fall" so.

Also waren es wiedeer meine Eigwenexperimente mit diesem und jenem - was ich alles selbst bezahlen muss- das in anderem Zusammenhang das Herzproblem in den Griff zu bekommen. Ganz wichtig dabei ist, dass ich an sich vor nix Angst hab, das musste ich aber lernen. Und lernen, dass ich durch niemanden zu Selbstbewusstsein bzw. Selbstwertgefühlen komme, als durch mich selbst, wie ich mit mir selbst umgehe.

oder: Angina Pectoris können Aengste auslösen aus körperlichem Grund, dito bei einem Herzinfarkt (hatte schon zwei und nur meine Atemtechnik führte dazu, diese zu überstehen).

Klaro ist ne Fernbeziehung "schei...." darum aber liegt die Frage nahe: "was hast du bis jetzt schon abgeklärt?" samt der "Schei...." auf evtl. Fehldiagnosen. Eine rhethorische Frage wäre: und vielleicht hast Du das schon gemacht? .... WIE interwievst Du ihn? (eine rhetorische Frage ist ein Ding, wo man eigentlich gar keine Antwort erwartet). Das Problem ist ja erstmal die eigene Hilflosigkeit. Wieviel sind wir in einer Beziehung bereit, aus LIEBE allem nachzugehen. Wenn der Partner schlecht darauf reagiert, dass man/frau das tut, beurteile ich das folgend: Ich wäre froh, wenn jemand mitreherchiert. DANN fühle ich mich u.a. angenonommen. Wenn das der Partner(in) nicht akzeptiert, das nicht sooo interpetiert, frage ich mich dann: hat DAS mit Liebe zu tun oder tatsächlich nur mit allfälliger Tatsache, dass so jemand einfah "nuuuur" Aufmerksamkeit will. Brauchen wir alle, aber erst kommt das Geben und DANACH das Nehmen. und ganz logisch ist: wenn sich beide aufs GEBEN konzentrieren, dann ist ja das Nehmen mit-drin. so ist auch klar: wer nur nimmt, ist ein Egoist und liebt nicht.

erwarte KEINE Antwort, will nur Gedanken-Anregung bewirken, bin aber immer bereit, mehr zu schreiben, geht ja prima auch über die Pinwand :-)

Buechi

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Anonymer Benutzer

27.06.2011 16:21

Vom Frage-Steller selbst

Dankeschön für die zahlreichen Antworten...Es ist gut zu wissen, das man hier nicht allein ist.

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Benutzer gelöscht?

27.06.2011 15:21

Das ganze hört sich nach einer sehr schweren Zwangserkrankung, PSychotherapeut und ein fähiger Arzt sollten zusammenarbeiten! Im Stich lassen würde ich Ihn an Deiner Stelle auch nicht! Irgendwo gibt es einen Auslöser für die ganze Geschichte und ich denke wenn dieser gefunden wird besteht erst eine echte Chance auf Heilung! Ich wüsche Euch Beiden viel Kraft auf diesem steinigen Weg! Sascha

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 22:28

Du klingst nicht verrückt, egal welche Diagnose dir mitgeteilt wurde. Du liebst ihn, also warum abschreiben? Sein Verhalten scheint mir, nicht normal zu sein. Ob er krank ist, kann ich nicht beurteilen. Doch ich spüre, dass du in dieser Situation Ratschläge brauchst.
Ich glaube, du trägst die Antwort bereits in dir. Kehre in dich und handle dementsprechend!

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kia1
Benutzerbild von kia1
26.06.2011 21:19

Ja, das kann ein Auslöser sein. Gerade der Tod von einem nahen Menschen kann Hypochondrie und Angst auslösen. Er ist damit einfach nicht fertig geworden, hat es nicht begriffen, hat wahrscheinlich versucht, weiter zu machen, aber nicht verarbeitet, kein Platz, keine Zeit zum Trauern, zum Nicht-Verstehen, zum Verstehen. Hat sich hilflos ausgesetzt gefühlt...

Klar kann man einen Heilpraktiker versuchen. Kommt auf seine Fähigkeiten an. Aber hier ist ein emotionaler Knoten zu lösen. Keine Ahnung, ob das ein Heilpraktiker kann, der nicht auch eine psychologische Ausbildung hat. Aber es ist egal, wie der heißt, der es kann. Wichtig ist, dass er redet, dass jemand zuhört, sich auf ihn einlässt und er sich auf diese Weise auch einlassen kann. Er muss verstehen, was mit ihm passiert ist. Er hat anscheinend eine klare Ursache, also sehr gute Chancen, da wieder raus zu kommen. Hilfe von außen, von jemandem, der nicht so nah ist und auch nicht in Schuldgefühle verfällt und eben auch jemand ist, vor dem man sich nicht schämen muss oder wo man Angst hat, dass derjenige selbst mit Gefühlen zu kämpfen hat, ist eine gute Möglichkeit. Versuch es. Ist allerdings auch eine Kostenfrage und ich denke nicht, dass es nach einem Arztbesuch gleich geschafft ist.

Ich hatte so was Ähnliches auch mal mit meiner Tochter. Sie ist auch nicht klar gekommen mit dem Tod. Sie bekam eine Herzneurose, hatte nur noch Panik, glaubte immer, ihr Herz blieb stehen. Ich versuchte, ihr zu helfen, machte auch das Richtige, doch ich war zu nah. Ich brachte sie zu einer Kinderpsychologin (meine Tochter war erst 5) und nach drei Sitzungen bei ihr ging es meiner Tochter wieder gut und es gab nie wieder Probleme. Was ich sagen will, wartet nicht zu lange, so was verselbstständigt sich gern. Es gibt gute Chancen, dass er wieder fit wird. Nur wollen muss er. Problematischer wird es, wenn er auf irgendeine Weise Schuldgefühle hat und diese über die Hypochonderschiene kompensiert. Also, genau schauen, was dahinter steht.

Lieben Gruß, kia

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Anonymer Benutzer

26.06.2011 20:43

Vom Frage-Steller selbst

@ kia Danke für deine ausführliche Antwort...jemand der sich in meinen Freund ganz und gar einfühlen kann.
Seit dem Tod seines Vaters fing alles langsam an, er hatte einen wirklich schlimmen Leidensweg...ich habe die auch zum Teil miterlebt. Kann dies der Auslöser sein?
Kann auch ein Heilpraktiker weiterhelfen, der Menschen, Patienten ganzheitlich behandelt?

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kia1
Benutzerbild von kia1
26.06.2011 20:01

Vielleicht hilft es Dir, wenn ich Dir schreibe, wie es mir selbst damit ging. Den Anfang meiner Angststörung bildete bei mir eine Hypochondrie. Es war entsetzlich. Jede Kleinigkeit war eine Katastrophe, am liebsten wäre ich beim Arzt eingezogen. Genauso wie er Bücher gewälzt, glücklicherweise gab es damals das Internet noch nicht. Und alles Mögliche gefunden, noch mehr Panik, am liebsten nicht mehr aus dem Haus.... ja, das ganze Programm. Das Schlimmste, was jemand machen konnte war, zu sagen, ist doch nicht so schlimm, schau, das Leben draußen ist so toll. Man fühlt nur noch mehr Angst und sich nicht ernst genommen.

Ich hatte nun das Glück, ich hatte einen Hausarzt, der hat mich ernst genommen. Was mir Probleme machte, wurde untersucht. Das gab mir kurz Sicherheit, bis es wieder von vorn los ging. Irgendwann wurde es mir zu blöd, ich habe mich geschämt und nach Wegen gesucht, damit zurecht zu kommen. Ich habe dann angefangen, mir selbst zu sagen, wenn es das ist, was du befürchtest, dann ist es in zwei Stunden, morgen, nächste Woche auch noch da. So habe ich den Arztbesuch immer weiter raus gezögert und irgendwann war ich so ziemlich durch mit der Sache.

Ausgelöst wurde das Ganze durch enormen Stress, den ich als solchen noch nicht empfunden hatte. Und ich hatte schon Angst, was ich aber auch als solches noch nicht so definiert hatte. Stress macht Angst und Angst führt dazu, dass man den Körper stärker spürt und der Körper sich auch stärker bemerkbar macht. Ein Kreislauf, der sehr schwer zu durchbrechen ist, wenn man nicht erkennt, wo die Ursache ist.

Du kannst nicht wirklich viel tun. Du musst einen Mittelweg finden zwischen ihn ernst nehmen und dann aber auch abschalten. Will er nicht zum Arzt, dann ist es nicht schlimm genug. Ich weiß, klingt hart, ist aber so. Du kannst ihm die Angst nicht nehmen. Er fühlt sich höchstens unverstanden, was es nicht besser macht. Mitleiden ist auch keine Lösung, die bringt Euch beiden nichts. Es ist wichtig herauszufinden, was ihn so stresst, warum er zu solchen "Mitteln greifen" muss, er hat es sich nicht so ausgesucht. Ich finde die Idee von Melanie gar nicht so abwegig. Ob das von ihr Genannte nun die Ursache ist oder etwas anderes, aber es steckt etwas Gravierendes dahinter. Und ja, auch einen Krankheitsgewinn wird es geben. Auch wenn der negativ ist oder erst mal nicht sichtbar.

Was er da hat, ist primär nicht lebensbedrohlich, aber lähmend und sehr einschränkend. Pass gut auf Dich und Deine Grenzen auf, er ist trotz aller Liebe erwachsen und für sein Leben selbst verantwortlich.

Ihn jetzt zu verlassen - naja, eventuell würde das etwas für Dich besser machen, wohl aber nicht, wie Du schon schreibst. Ich denke, es kommt darauf an, Deine Erwartungen an ihn zu verändern, den Gegebenheiten anzupassen und zu schauen, was kannst Du selbst für Dich tun. Warte nicht auf ihn. Das wird sonst eine ganz verzwickte Geschichte, wo einer auf den anderen wartet, selbst untätig bleibt und dabei krank wird.

Was noch passieren kann und wie es bei mir auch war, nach der Hypochondrie haben sich die Symptome nur verschoben, die Angsterkrankung bin ich nie mehr losgeworden. Ich will damit aber nur sagen, es kommt auf die Ursache an. Ist die behebbar, dann gibt es eine große Chance, dass es ihm wieder gut geht.

Pass auf, dass Du Dich nicht auflöst in seiner Krankheit, in Schuldgefühlen und Warten auf seine Einsicht. In erster Linie muss er was ändern, in erster Linie muss er für sich begreifen, was nicht stimmt in seinem Leben und zwar so stark, dass sein ganzer Körper reagiert.

Lieben Gruß, kia

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 18:30

@ Fragestellerin: Dann bleib bei ihm. Wenn eine solche Sichtweise wie ich sie habe für dich nicht in Frage kommt, ist das völlig ok.
Die Frage ist nur, ob ihr BEIDE so damit glücklich werdet.

So, ich habe alles gesagt, was ich dazu zu sagen hatte....vielleicht kommen ja noch andere Ideen...Alles Gute.

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 18:26

@ Frank: Irgendwie biste ja süss :-)
Deinen Link habe ich nicht gelesen...bitte nicht übel nehmen...aber in diesem Fall verlasse ich mich ganz auf meine Erfahrungen.
Das die Übergänge verschiedener Krankheitsbilder oft fliessend ineinander übergehen und sich dahingehend ergänzen, wird eine klare Benennung welche der vorliegenden Symptome nun als "Leitdiagnose" zu wählen ist sicher erschweren.
Als einfache Krankenschwester maße ich mir nicht an Diagnosen zu stellen....meinen Verdacht zu äussern jedoch schon....und Du, der Begriff "geordneter Rückzug"...der hat schon was :-)))))

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Anonymer Benutzer

26.06.2011 18:20

Vom Frage-Steller selbst

Aber auf Zeit ist diese Trennung nicht möglich, auch wenn ich vor einigen Minuten noch anderer Meinung war! Er stand stets an meiner Seite als ich schwere depressive Episoden und Panik- sowie Angstanfälle hatte. Er hielt zu mir, wie kein anderer Mensch. Nun braucht er mich! Es wäre das Letzte von mir, ihn jetzt abstürzen zu lassen! Das hat nichts mit Mitleid zu tun, bestimmt nicht. Ich wollte das auch nicht, wäre ich an seiner Stelle. Und so ein Hang zu Übertreibung, was seine Erkrankungen betrifft, hat er bereits seitdem ich ihn kenne. Verlassen werden wegen einer Erkrankung, das will niemand

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frank44
Benutzerbild von frank44
26.06.2011 18:18

Du meinst also, @ Indi ein Hypochonder wäre auf der Suche nach einer Krankheit welche zu eventuellen Symptomen passt, die er hat? Mag sein, aber ist es dann auch ein Hypochonder?
Ich hätte gedacht, da das ja sehr fliessend ist, vielleicht eine Angststörung, weil ich jetzt so gedacht hätte eine Hypochonder glaube krank zu sein. Fand ich ja auch bestätigt in Net ... grins
Aber ich habe doch da glatt einen Link, welch Zufall ;-), aber nur als Info und ein klein wenig als geordneten Rückzug meinerseits ...

http://www.panikattacken.at/krankheitsangst/krankheitsangst.htm

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 18:06

@ Fragestellerin: Und all diese Gefühle haben ihre Berechtigung, da völlig normal in einer solchen Situation. Nicht leicht - aber zu meistern.
Ich wünsche dir/euch viel Kraft und ein "gutes" Ende/Gelingen.

Gruss von der Individualistin

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 18:03

@Frank: Da muss ich Dir zum ersten Mal leider widersprechen.
Ein Hypochonder kann seine Krankheit nicht benennen, wenn er noch nicht an dem Punkt angekommen ist zu erkennen, dass er an dieser leidet.
Mir sind Hypochonder begegnet, die sich einbildeten unter wesentlich mehr als zwei Krankheiten zu leiden.
Die Theorie und Praxis klaffen auch bei diesem Krankheitsbild weit auseinander.
Dem Rest Deines Statements kann ich mich anschliessen :-))

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Anonymer Benutzer

26.06.2011 17:59

Vom Frage-Steller selbst

Danke für eure zahlreichen Antworten und Hilfen, ich bin nun total verunsichert -das liegt nicht an euch, sondern an meinem Gefühlschaos. Wahrscheinlich ist die Trennung, evt. auf Zeit, die beste Lösung...aber schreckliche Gefühle...Trennungsangst, Loslassen, Fallen gelassen werden...

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frank44
Benutzerbild von frank44
26.06.2011 17:52

Ich würde mal annehmen, er ist kein Hypochonder. Ein Hypochonder könnte seine Krankheit benennen, es wären auch maximal zwei Krankheiten unter denen er glaubt zu leiden und mit denen er sich dann beschäftigen würde. Für dich eigentlich unwichtig, ich weiß, aber das bedeutet, wenn es so wäre, ein ganz anderes Krankheitsbild. Das kann aber nur ein erfahrener FA diagnostizieren.
Der Preis, welchen er für einen möglichen Krankheitsgewinn zahlen würde, ist für ihn irrelevant. Ähnlich einem Süchtigen oder Zwangserkrankten wird das nicht rational nachvollzogen werden können. Einzig das Ergebnis wäre entscheidend.
Vielleicht mußt du wirklich etwas Abstand nehmen, damit er zu der Einsicht gelangt, er bedarf der Hilfe. So lange er aber darunter nicht oder nicht genügend leidet, wird er auch nicht zu einem Psychater gehen.
Wichtig in jedem Falle, denke auch an dich und achte darauf, dein eigenes Leben nicht ausser Acht zu lassen. Die ständige Sorge um deinen Freund ist ja auch eine Belastung für deine Person. Und du mußt dich ja auch schützen. In erster Linie für dich, aber auch für ihn, falls er doch deiner Hilfe bedarf.

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 17:50

So kalt es sich anhören mag - manche müssen erst ganz am Boden liegen bevor sie erkennen, dass sie Hilfe brauchen, dass Veränderung notwendig ist.
Dann...dann kannst du für ihn da sein, ihn unterstützen und helfen....wenn du es dann noch willst....

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 17:49

Da hast du recht, doch ist es leider öfters so. Doch habe ich das Gefühl, dass er sich diese Krankheiten ausdenkt, damit du bei Ihm bleibst. Er spürt das, wenn du mit ihm leidest. Jedoch lässt sich das leider nicht verhindern. Als Krankheitsgewinn kann man das auch sehen, ja. Er möchte damit zum Ausdruck bringen, dass du er dich liebt und einsam ist, sodass du Ihn nie wieder verlässt. Wie gesagt ich glaube diese Fernbeziehung ist nicht gut für ihn. Besser wäre es für ihn du würdest immer bei ihm sein. Wenn nichts unternommen wird, wird es kann man mit Sicherheit sagen, immer schlimmer.

Vlg Melanie

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Anonymer Benutzer

26.06.2011 17:47

Vom Frage-Steller selbst

Ich weiß, Individualist, du hast Recht...ich muss mich trennen. "Ende mit Schrecken", es gibt wieder schreckliche Tage für mich - aber auf Dauer wird es für mich besser. Er fällt mit Sicherheit noch tiefer...

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 17:41

Zitat: "Wenn es nur um Krankheitsgewinn und Mitleid erhaschen ginge- dazu zahlt er meiner Meinung nach einen viel zu hohen Preis..."

...er ist KRANK ! Und erkennt es nicht !!!!!

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Anonymer Benutzer

26.06.2011 17:39

Vom Frage-Steller selbst

@ Melanie: Meinst du so eine Art Krankheitsgewinn? Er blättert in diesem Buch wirklich teilweise stundenlang wenn ich bei ihm bin. Manchmal denke ich, es stört ihn eher wenn ich da bin, er hat weniger Zeit für sein Buch, mittlerweile hat er auch schon mehrere. Mitleid lehnt er eigentlich eher ab. Auch geht er nicht mehr viel vor die Tür - Ansteckungsgefahr!
Wenn ich ihn besuche- ich muss mir die Hände desinfizieren- seit Neuestem.
Wenn es nur um Krankheitsgewinn und Mitleid erhaschen ginge- dazu zahlt er meiner Meinung nach einen viel zu hohen Preis...

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 17:33

Nun, wenn die Situation für dich nicht mehr erträglich ist schon.
Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser, als es ein Schrecken ohne Ende wäre (komisch, diesen Satz habe ich heute schon mal geschrieben..egal).
Du musst für dich abwägen, was du willst - es bringt weder dir noch ihm etwas wenn du dich auch noch an der Situation aufreibst - entweder es führt dazu, dass er sich mit sich doch einmal auseinandersetzt, oder er wird darin stecken bleiben - bis er irgendwann die Notwendigkeit dafür sieht.

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 17:30

Hallo,

Man muss ein paar Abstriche machen, muss nicht sein, dass dein Freund Hypochonder ist. Natürlich liegt es nahe, da die Ärzte nichts festgestellt haben. Doch die Ärzte stellen leider nicht immer was fest. Nur weil dein Freund ein Gesundheitsbuch hat und darin schaut welche Symptome er hat, ist er noch lange kein Hypochonder. Ich habe auch so ein Buch und benutze dies lediglich um nachzuschauen um was es sich handeln könnte, da ich mich auch sehr für Medizin interessiere und in meinem Beruf auch sehr viel mit Medizin bzw. Krankheiten zu tun habe. Doch bei einem hast du recht, diese Bücher neigen leider auch dazu Krankheiten zu sehen, wo überhaupt keine sind. Deswegen kann es schon sein, dass er wirklich ein Hypochonder ist. Helfe deinem Freund so gut wie du kannst. Manchmal steckt hinter solchen Aktionen auch den Wunsch nach Beachtung und Zärtlichkeit. Vielleicht kommt er mit dieser Fernbeziehung nicht zurecht, sondern möchte, dass du nahe bei Ihm bist und wenn er immer wieder neue Krankheiten erfindet auch bei Ihm bleibst und nicht wieder weg gehst. Das alles klingt für mich wie ein Hilfeschrei. Dies ist natürlich nur eine Spekulation.

Vlg Melanie

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Anonymer Benutzer

26.06.2011 17:20

Vom Frage-Steller selbst

Ich halte diese Situation aber nicht mehr lange aus. Das würde bedeuten - Trennung?

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 17:17

Und somit begibst du dich ins Mitleid - Mitgefühl ist etwas ganz anderes - das ist angebracht durchaus - aber da sind Grenzen gesetzt.
Und diese Grenzen haben ganz klar dort zu verlaufen, wo DU anfängst mit zu leiden...es ist eine schwierige Situation, das kann ich verstehen und auch nachempfinden, aber ich wiederhole nochmals meine Aussage: Man kann niemandem wirklich helfen, der sich nicht helfen lassen will bzw. gar nicht erkennt, dass er Hilfe benötigt.
Und das ist momentan noch bei ihm der Fall.

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Anonymer Benutzer

26.06.2011 17:12

Vom Frage-Steller selbst

Ich habe kein Mitleid - ich will helfen. Einem mir sehr wichtigen Menschen helfen! Wie kann er spüren, das er psychisch krank ist, wenn er von dem Wahn ergriffen ist, er sei körperlich kurz vor dem Tod. Mitleid habe ich wirklich nicht, aber ich leide mit!

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 17:06

Das Problem dabei dürfte sein, dass ER nicht zum Psychiater WILL.
Mitleid bringt weder dir noch ihm etwas - er muss selbst spüren und erkennen, dass da etwas bei ihm nicht stimmt.
Hört sich hart an - ist aber leider so.

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Anonymer Benutzer

26.06.2011 17:03

Vom Frage-Steller selbst

Das habe ich doch schon getan, erzählt wie schön das Leben sein kann. Aber er tut mir so leid. Nichts kann er annehmen, gar nichts. Er glaubt, manchmal sei er sterbend. Im Kopf fühlt er seinen Tod. Die Krankenhäuser kennen ihn zum Teil schon. Aber auf die Idee, das die Ärzte ihn dort mal einem Psychiater vorstellen, da ist noch keiner drauf gekommen...

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Benutzer gelöscht?

26.06.2011 16:52

Au...schwierig.
Das Problem bei einem Hypochonder ist ja, dass er fest davon überzeugt ist, diese Krankheiten wirklich zu haben.
Alles reden bringt da wenig.
Auch Hinweise in Richtung Therapie prallen meist fruchtlos ab, da er ja seiner Auffassung nach nicht "verrückt" ist.
Also, was kannst du tun?
Ich denke, das beste wäre auf seine "Krankheiten" nicht mehr einzugehen - geh raus, unternehme etwas - auch ohne ihn.
Erzähl ihm davon, erzähl ihm wie schön es für dich war - vielleicht hast du das Glück, dass er ins Nachdenken kommt und langsam für sich realisiert, was er alles versäumt und dies zu einer anderen Einstellung führt.
Die Chance, dass es so kommt ist gering - aber zumindest vorhanden.
Leider kann man niemandem helfen, der sich nicht helfen lassen will bzw. gar nicht erkennt, dass er Hilfe benötigt.

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