Borderline Syndrom

nonoangel

Frage gestellt am
20.05.2011 um 23:46

Hallo, ich hab so was noch nie gemacht deswegen weiß ich gar nicht genau wie ich es formolieren soll. mein freund hat das bordline syndrom, ist häufig agressiv, kontrolliert mich,traut mir nicht und hat mitlerweile fast stdlich extreme stimmungsschwankungen, er ist jetzt in der klinik und bekommt taxilan. durch das taxilan ist es so als fühlt er garnichts mehr. ich weiß nicht wie ich mit ihm umgehen soll, denn mich nimmt es sehr mit. versuche es nicht zu zeigen aber es fällt sehr schwer.

bitte schreibt mir doch eure erfahrungen, würde mir sehr helfen

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3 Antworten:

kia1
Benutzerbild von kia1
22.05.2011 09:45

Ja, mit Deinen Gefühlen bist Du jetzt sicher nicht allein. Was da passiert, ist etwas ganz Normales, allerdings sehr schwer zu ertragen für Angehörige. Er hat dort jetzt Menschen getroffen, denen es so geht wie ihm, die ihn verstehen, die er versteht und er erlebt auch endlich mal eine Situation, wo er das Gefühl hat, ER kann mal helfen, da sein und das gibt ihm natürlich auch ein gutes Gefühl. Die Patienten dort teilen jetzt ihre Zeit, ihren Aufenthaltsort und auch das, was sie eben erleben. Schlecht geht es dort allen, sonst wären sie ja nicht da und dennoch hat man eben das Gefühl, man kann was tun und wie Du selbst auch schon festgestellt hast, anderen zu helfen, lenkt ab von eigenen Problemen. Wie weit das dann so sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

Es ist eine sehr schwierige Zeit, auch für Dich, ja. Und deshalb ist es einfach außerordentlich wichtig, dass Du eine Basis ganz allein für Dich hast oder aufbaust. Es kann sonst passieren, dass Du in den Strudel der Geschehnisse gezogen wirst und keinen Halt findest. Die Klinikerfahrung kann ihn verändern und auch wenn er wieder zu Hause ist, kann es sein, dass er Dir neu und anders vorkommt. Er selbst wird eventuell eine Weile damit zu tun haben, wieder zu Hause anzukommen, auch er muss sich wieder umstellen und das ist manchmal nicht so einfach und Du musst damit zurecht kommen, dass er sich vielleicht verändert hat. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Du Menschen brauchen wirst, mit denen Du reden kannst.

Zu sagen, dass Du anderen Menschen besser helfen kannst als Dir selbst, das wird Dich im Härtefall nicht weiter bringen. Es liegt nun mal in der Verantwortung eines jeden selbst, dafür zu sorgen, dass es ihm gut geht, dass er lebensfähig bleibt und auch in schwierigen Situationen nicht unter geht. Man wartet gern darauf, dass ein anderer einen glücklich macht. Das funktioniert in den seltensten Fällen, macht höchstens abhängig.

Warum genau bist Du verzweifelt? Versuch drüber nachzudenken, was genau es ist und ob und wenn was Du daran ändern kannst. Auf ihn jetzt zu warten, dass er es merkt und gegebenenfalls etwas ändert, damit es Dir besser geht, das wird nicht funktionieren. Er ist jetzt völlig mit sich und dem, was er erlebt, beschäftigt. Und er braucht das jetzt auch so. Dich macht es hilflos, aber das ist eben die beste Möglichkeit, sich auch um sich selbst zu kümmern und sich nicht aufzulösen in Angst vor etwas, wo man noch gar nicht weiß, was es werden könnte.

In der Klinik geht es jetzt nur um ihn. Gib ihm diesen Raum. Sollte sich dort für ihn etwas ändern, dann kannst Du mit Angst und Eifersucht ohnehin nichts dagegen tun. Ich verstehe Deine Gefühle sehr gut. Ich verstehe aber auch gut, was mit ihm passiert. Versuch, an ihm dran zu bleiben, mit ihm zu reden über das, was er erlebt, wenn er es zulässt, versuch, ihn an dem teilhaben zu lassen, was Du erlebst, wenn er es aufnehmen kann und will, damit die Beziehung zueinander nicht so sehr auf Eis gelegt wird. Wie weit das klappt, liegt an Euch beiden. Einer allein kann da nicht viel tun. Aber vergiss nicht, er steht unter Medis, das verändert ihn.


Lieben Gruß, kia

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nonoangel

22.05.2011 00:42

Vom Frage-Steller selbst

danke erst mal für die antwort, ich hänge so an ihm weil es auch sehr schöne momente gibt , es ist nur auch ein großes problem das er jetzt neuerdings mit einer frau in meinem alter die bei ihm in der klinik ist. sie schreiben schon sms wenn er grad mal 2 std. mit mir alleine ist:-( habe ihn drauf angesprochen aber dann heißt es nur ihr geht es schlecht und ich würde ihm unterstellen das da was läuft.... wird grad sehr persönlich aber ich muss das mal loswerden...
mich nimmt das ganze scuhon sehr mit, dazu kommt noch das ich unter chronischer polyarthritis leide, kann anderen menschen besser helfen als mir selbst, lenkt ja auch von meiner krankheit ab.
alles in einem ich bin verzweifelt.
lg nicole

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kia1
Benutzerbild von kia1
21.05.2011 10:46

Hallo, für ihn kannst Du nicht wirklich viel tun, das muss er selbst und momentan übernimmt das die Klinik. Ja, mit Medis kann es sein, dass man nicht mehr man selbst ist. Er ist ruhig gestellt und reagiert nicht, wie gewohnt. Das alles hat absolut nichts mit Dir zu tun. Es ist seine Krankheit. Das Einzige, was wirklich wichtig ist, sorge gut für Dich selbst und mach Dich nicht abhänig von ihm und seiner Krankheit.

Und da kommt auch gleich noch meine Frage, warum machst Du das alles mit? Wer braucht solche Kontrolle und Eifersucht, was hält Dich bei jemandem, der Dir ohnehin nicht traut und Dich mit seinen Wutausbrüchen "beglückt"? Seine Erkrankung ist dafür sicher eine Erklärung, aber keine Entschuldigung. Er muss wirklich sehen, dass er das therapiert bekommt. Es ist nämlich nicht Deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es ihm gut geht, es ist nicht Deine Aufgabe, Kontrolle und Ausbrüche zu akzeptieren. Es ist eine sehr schwierige Erkrankung, die er da hat und es ist auch schwierig, diese zu therapieren. Leicht wird er es nie haben und leicht wird es auch mit ihm nicht sein. Deshalb darfst Du auf keinen Fall Dich selbst und Dein Wohlbefinden aus den Augen verlieren. Und vor allem, pass auf, dass Du Dich nicht schuldig fühlst bei all dem, was er da macht.

Wenn Du noch weitere Fragen hast, dann frag. :)

Lieben Gruß, kia

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