Gefühle

williboy1974

Frage gestellt am
19.07.2010 um 18:50

Ich habe das Problem, dass ich keine Empfindungen habe, wenn jemand weint
In einer Klinik weinte mal eine Patientin und der Therapeut meinte, ob ich Mitleid empfinde
Ich sagte: nö. Dann weinte sie noch mehr. Ich kannte die Patientin sehr wenig und wusste auch nicht, warum sie weint.
Am gleichen Tag hatte ich ein Gespräch mit Therapeut und Oberärztin und sie meinte, ich müsse ja einiges erlebt haben, wenn ich da kein Mitleid empfinde.

Muß ich mir da Vorwürfe machen, dass es mich nicht berührt, wenn jemand weint?

Wenn ich in einer Gruppe bin, in der Therapie, dann reden die Leute über alles Mögliche.
Unbewusst schalte ich dann öfter weg, denke an was ganz anderes z.b. sehe ich Landschaften, irgendwas aus meiner Vergangenheit, habe sogar Musikstücke im Kopf und dann, nach einer Weile bin ich dann wieder da und höre der Gruppe zu.

Ich weiss nicht, warum ich das habe. Muß ich mir da Vorwürfe machen?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1974(36 Jahre)
Geschlecht: männlich
Eingetragen durch: Patient
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5 Antworten:

jarada

19.07.2010 23:17

Hi. Mir geht es so, dass ich keinerlei Gefühle als solche wahrnehme, bestätigt durch meine Therapeutin. Ich nehme meine Gefühle nur als körperliche Schmerzen wahr. Ich war lange nicht einmal in der Lage zu , weinen. Die Sache die Du geschildert hast, würde ich jetzt aber noch nicht auf die Goldwaage legen. Ich kann dir nur den Tip geben, dass Du Dich einmal selbst beobachtest, welche Gefühle du hast, wenn es um Menschen geht die dir nahe stehen. Wie ist es in freudigen, traurigen situationen und dann wenn Ärger und Wut im Spiel ist. Erst wenn du in Situationen mit dir nahe stehenden Menschen nichts empfindest, dann solltest du dir Sorgen machen. Bei mir resultiert es übrigens aus der Kindheit, weil in meinem Elternhaus keine Gefühle zugelassen wurden und ich es daher nie richtig gelernt habe. Selbst heute kann ich in der Verwandtschaft nicht über Gefühle reden. Wenn du noch Fragen hast schreib einfach. LG jarada

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Der.Gilb

19.07.2010 19:51

Auf jeden Fall nicht irre machen lassen, gibt halt Leute die kriegen Heulkrämpfe wenn sie wildfremde Menschen im TV sehen nach irgendwelchen Unglücken und der Großteil ist eher unberührt davon... wie sowas jetzt moralisch zu bewerten ist, sollte jeder selber für sich ausmachen. Mir persönlich wär sowas auch Schnuppe und beim anhören von irgendwelchem Problemen fremder Leute würde ich auch abschalten.
Aber komischer Laden, wenn die Dir da noch nen schlechtes Gewissen einreden wollen, weil du nicht die christliche Nächstenliebe forte praktizierst... klingt für mich eher, als würde man da bei längerem Aufenthalt kränker als man ist... und das nicht nur wegen dem miesen Krankenhausfraß.
Mein Rat, besser so schnell wie möglich deine akuten Beschwerden loswerden und ausrücken bevor Du dich noch als Zwanghaft-Gleichgültigen sonstwas siehst.

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Benutzer gelöscht?

19.07.2010 19:14

Ich finde,daß das jetzt keine große Sache ist.Ich selbst war auch schon in Kliniken eingesessen,und habe auch nicht mit jedem Patienten mitgeweint.Weißt du,da sollte man einfach mal beachten,wie man selber gerade aufgelegt ist,und ob einen selbst etwas beschäftigt.Es gibt auch Angelegenheiten,damit kann man sich einfach nicht identifizieren.Oder wie Mausje schon schreibt : SELBSTSCHUTZ.Das Therapeuten da was anderes sehen,ist mir klar. ;))

LG,Mondenkind.

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williboy1974

19.07.2010 19:01

Vom Frage-Steller selbst

Ja, aber ich bin da bisher auch nicht weiter kommen, warum das so ist.

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Mausje
Benutzerbild von Mausje
19.07.2010 18:52

Ich denke nicht, das scheint ein Selbstschutz für dich zu sein.
Hast du darüber schon mal mit den Therapeuten gesprochen?

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