Hat jemand Erfahrung mit Ability bei Autisten mit Aggressionen?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
20.08.2022 um 21:20

Hat jemand Erfahrungen sammeln können mit Ability und Autisten zum Abbau von Auto und Fremdaggressivität?

Patientendaten

Geburtsjahr: 2008(14 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 45,0 kg
Größe: 155,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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1 Antworten:

J.G.1982
Benutzerbild von J.G.1982
25.08.2022 21:09

Hallo,
Aggression ist ein sogenannter Pflegefehler oder auch ein Fehler im Umgang mit Autisten. Warum Autisten mit Medikamenten behandeln, um sie anschließend falsch behandeln zu können, so dass sie sich aufgrund der Medikation alles gefallen lassen (was sowieso nicht möglich ist). Ich bin selbst Autistin und Fachkraft für Psychiatrie (ich weiß, eine sehr seltene Kombination), aber ich persönlich halte von dem Aspekt, wenn man Aggression nun als Abwehrverhalten beispielsweise bei Reizüberflutung betrachtet für absolut das falsche Medikament, da es erfahrungsgemäß die meisten Patienten mit Schizophrenie in meiner früheren Tätigkeit in der geschlossenen Akutpsychiatrie ziemlich in die Reizüberflutung getrieben hat. Aggression ist zwar nicht direkt eine Reizüberflutung, allerdings doch von der Biochemie her artverwandt, da es zu einem Überschuss an Dopamin und einer überschießenden Stressreaktion bei beiden Zuständen kommt. Abilify hat eine äußerst antriebssteigernde Komponente, treibt praktisch vereinfach ausgedrückt auch auf gewisse Art und Weise meiner Erfahrung nach mit Schizophrenie Patienten den Stresshormonspiegel in die Höhe. Ich weiß nicht, wie gut Du Dich auskennst, aber Schizophrenie und Autismus sind sowohl genetisch, als auch von den nicht produktiven Symptomen äußerst artverwandt und das fängt bei der Reizüberflutung durch die Reizfilterschwäche an, geht weiter mit Symptomen, wie Manierismen, stereotype, repetitive Bewegungen, Handlungsstereotypien, laut Eugen Bleuler ist Autismus als Grundsymptom der Schizophrenie anzusehen, wobei er nicht die klassische ASS meinte, sondern das in sich versunkene, in sich gekehrt sein als einziges Grundsymptom (allerdings bereits eine überholte These mit trotzdem sehr viel Wahrheitsgehalt daran). Usw. Ich möchte keinen Vortrag halten. Ich halte es für äußerst ungeeignet und besser wäre beispielsweise Amisulprid oder in der Fachliteratur ist im Off Label Use Baclofen auch äußerst gut untersucht mittels Studien und mein eigenes persönliches favorisiertes Medikament. Es hat eine Zulassung bei Spasmus, da dieser bekanntermaßen mit einer Anspannung einhergeht, allerdings Autismus und aggressives Verhalten genauso - gleiche grundlegende Problematik und würde ich klar empfehlen. Ich habe dazu hier auf Sanego auch zu Baclofen einen Beitrag inklusive aller Studien veröffentlicht.

Schau, vielleicht ist das hilfreich?

https://www.sanego.de/112313_Nebenwirkungen_von_Baclofen

Viele Grüße
J.G.

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