Lt. Krankenhaus darf ich bei Einnahme von Marcumar keine Nüsse essen. Kann mir jemand erklären weshalb? Der Vitamin K Gehalt ist doch relativ gering. Hab im Netz nichts darüber gefunden. Danke schon mal.
Patientendaten
Geburtsjahr: 1947(67 Jahre) Geschlecht: weiblich Gewicht: 66,0 kg Größe: 167,0 cm
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10 Antworten:
YellowAngel
17.10.2014 22:00
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lach nur mal ein Beispiel... vielleicht jetzt ein wenig übertrieben... aber das meinte ich mit in der Waage halten damit..
Heute gab es Schmorkraut... großer Weißkohlkopf .. morgen gibt es Kohlsuppe und Sonntag Kohlrouladen... oh man lecker.. zum Abend nasche ich jetzt noch ein paar Nüsse.. (wenn ich an die Kalorien denke :) ...nun die anderen Nahrungsmittel.. z.B wie eine Fischschnitte zum Abend lass ich lieber mal weg... so und nun wird Montag der Quikwert genommen und nun?
mmhh ..weiß nicht mir ist nicht wohl dabei.. was passiert.. wenn der Dok .. aufgrund erhöhter Quickwerte nach einnahme von Vitamin K , höhere Dosis verordnet.. ist nicht da , die Gefahr .. einfach zu verbluten? Der Fragesteller sollte sich wirklich beraten lassen. LG
Hmmm ... Alternative? Laß ich mal dahingestellt. Aber aus Sicht der Blutungsneigung würde ich es nicht kombinieren wollen. Hatte genug mit dem Clopidrogel bei Wunden zu kämpfen. Da braucht es nicht noch etwas, was zusätzlich verdünnt und die Gerinnung hinauszögert. Die Blutungszeit dauert eh schon und wird so noch verlängert.
Und die Überschrift war Wechselwirkung Nüsse ... und die können eben auftreten. War ja auch nur ein Erklärungsversuch, weshalb der Doc darauf hinwies. ;-)
Hallo Frank, die hohen (nicht definierten!!!) Dosen an Vitamin E würden dann in die Gruppe Omega 3 und Ginkgo fallen, also noch eine natürliche Alternative zu Marcumar ;o)
Diese hohen Dosen sind garantiert nicht mit Nüssen zu erreichen. Hier geht es tatsächlich um Vitamin K.
Noch einmal Burgerstein:
"Vitamin E: Funktionen
Hemmung der Thrombozyten-Aggregation: Vitamin E verlangsamt die Wirkung des Blutgerinnungsproteins und verringert die Tendenz der Blutplättchen, in den Adern zu verklumpen (Hemmung der Thrombozyten-Aggregation). Obwohl Vitamin E ein natürlicher »Blutverdünner« ist, erhöht es das Blutungsrisiko bei gesunden Menschen nicht.
Frage von mir: Warum wird überhaupt noch Marcumar bei den vielen natürlichen Alternativen eingesetzt???
Überdosierung
Vitamin E besitzt als fettlösliches Vitamin eine relativ große therapeutische Breite, d. h., der Dosierungsspielraum, bis unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, ist relativ groß. Es gibt gewisse Krankheitsbilder (z.B. Morbus Parkinson), bei denen Tagesdosierungen von 2–3 g Vitamin E angezeigt sind. Diese Dosierungen liegen noch immer im so genannten »safe dose range«, wo also auch bei langfristiger Anwendung keine chronisch toxischen Reaktionen zu erwarten sind.
Allerdings sollten Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, beachten, dass Vitamin-E-Mengen über 800 mg/Tag (ca. 1.200 IE) die Thrombozytenaggregation hemmen und so die Blutungszeit verlängern können.
Diabetes-Patienten sollten Vitamin E zu Beginn einschleichend dosieren. Hohe Vitamin-E-Dosierungen können den Insulinbedarf reduzieren und somit zu Unterzuckerung führen."
Frank, 100 Gramm Haselnüsse (die Nüsse mit dem meisten E) enthalten gerade einmal 26 mg Vitamin E, also weit weg von der 800 mg-Grenze.
LG bermibs
Was steht öfters bei meinem E-Mail-Konto, wenn ich es öffnen möchte? "Sie können uns übervorsichtig nennen ..."
"Vorsicht ist bei gleichzeitiger Einnahme von gerinnungshemmenden Mitteln (Marcumar, Falithrom, Warfarin, Heparin, usw.) und Vitamin E geboten. Da bei gleichzeitiger Einnahme mit hohen Mengen Vitamin E eine starke Gerinnungshemmung und ein erhöhtes Blutungsrisiko auftreten können,"
Hallo YellowAngel, die Waage geht aber für ältere Menschen wie die Fragestellerin bis 1.000 µg K2 täglich.
Burgerstein ist mit seinen Empfehlungen absolut kein "Extremist". Er ist bei allem was er schreibt eher zurückhaltend. Alle Werte und Aussagen sind durch zahlreiche Studien unterlegt.
Hallo Frank, bei "Blutverdünnern" wird als "Nährstoffantagonist" nur Vitamin K2 angeführt. Vitamin E hat auf die Blutgerinnung keinen Einfluss.
Dagegen verstärken Omega-3-Fettsäuren diese Medikamente, so dass es zu Blutungen kommen kann.
Das wäre natürlich auch eine Alternative, um Marcumar zu reduzieren bis zu ersetzen.
Für die Korrektheit: Natürlich unter Anleitung des Arztes ;o)
Auch Ginkgo hat diese Wirkung wie Omega 3, auch eine natürliche Alternative!
LG bermibs
da dein Quikwert relativ stabil gehalten werden soll.. also verdünnt.. ist ein zu hoher Vitamin K- Gehalt , kontraindiziert.. sprich, je mehr Vitamin K, du zu dir nimmst , desto dickflüssiger wird dein Blut :( .. jedoch solltest du keineswegs auf Vitamin K verzichten.. nur halt sollte es, wie alles im Leben, in der Waage gehalten werden. LG
Gleich mal vorab: Vielleicht doch inmal deinen behandelnden Arzt fragen wieso und weshalb er dir das empfiehlt.
Und damit es nicht gar zu eintönig wird und dein Arzt nicht noch mehr unter die Räder kommt, biete ich einen anderen Ansatz an. Vermutlich geht es deinem Arzt nicht um das Vitamin K sondern ums "E".
Sollte ich jetzt Google richtig angewandt haben, so besteht wohl da die Möglichkeit der Wechselwirkung mit dem Marcumar.
Aber auch mit dem "K" würde ich nicht so locker wie @bermibs hantieren. erzichten sollst du darauf nicht ... aber wie bei allem `die Dosis macht das Gift`
Hallo Angelblack, die Liste mit den Vitamin-K2-Angaben ist zwar gut und schön, aber die Aussage des Krankenhauses ist medizinischer Unfug und äußerst gefährlich für die Gesundheit.
Unsere Knochen benötigen für die Stabilität essentiell dieses Vitamin und das besonders im Alter. Wer Vitamin-K2-Armut propagiert nimmt wissentlich die Zunahme von Knochenbrüchen und Osteoporose in Kauf.
Die moderate Aufnahme von Vitamin K2 im physiologischen, nutritiven Rahmen durch die Nahrung, auch durch Supplemente beeinflusst in keinster Weise die Gerinnung des Blutes.
Hier einige Auszüge aus "Burgerstein Handbuch Nährstoffe":
"Störungen des Vitamin-K-Haushalts: Ursachen
Medikamente: Die Darmflora, die normalerweise Vitamin K produziert, wird durch Breitspektrumantibiotika in Mitleidenschaft gezogen. Damit erhöht sich die Gefahr eines Mangels. Insbesondere Antikoagulantien ("Blutverdünner") führen zu sehr niedrigen Vitamin-K-Blutspiegeln, was wiederum das Osteoporoserisiko dieser Patienten erhöht. Nutritive Vitamin-K-Gaben (< 0,5 mg Vitamin K/Tag) können die Vitamin-K-Blutspiegel einigermaßen im Lot halten, ohne die Blutgerinnung zu beeinträchtigen.
Zufuhrempfehlungen Vitamin K
Für ältere Menschen werden heute im diätetischen Bereich bis zu 1 000 μg empfohlen. Neuere Arbeiten zeigen, dass eine solche Vitamin-K-Gabe die richtige Einstellung des Blutgerinnungsstatus eher erleichtert.
Nährstoffempfehlungen bei Osteoporose
Die überwiegende Mehrheit der Patienten, die blutgerinnungshemmende Medikamente (Antikoagulanzien) erhalten, zeigen stark erniedrigte Vitamin-K-Blutspiegel. Dies führt zu einem erhöhten Risiko für Knochenfrakturen. In den neueren Studien wird daher auch antikoagulierten Patienten empfohlen, Vitamin K in moderaten, nutritiven Mengen (100–1.000 μg/Tag) zuzuführen. Dies beeinflusst die Blutgerinnung nicht."
Hallo Fragestellerin,
auf keinen Fall auf Vitamin-K-haltige Lebensmittel verzichten, eher noch in dem o.g. nutritiven Bereich supplementieren.
Viel wichtiger als Marcumar ist für das Herz bei Vorhofflimmern (auch Insuffizienz) das Coenzym Q10, dass für die Energieproduktion in den Herzzellen essentiell benötigt wird. Leider lässt die körpereigene Produktion dieses wichtigen Biostoffes im Alter nach.
Zur therapeutischen Zwecken wie bei Vorhofflimmern sind 200 - 400 mg Q10 täglich erforderlich, prophylaktisch würden 100 mg ausreichen.
LG bermibs