Gibt es noch Hoffnung ?

sandra37

Frage gestellt am
05.09.2009 um 00:56

Bin in der Nacht (Mitte April 09) wach geworden durch einen heftigen durchschlagenden Schmerz in der rechten Kopfhälfte, konnte nicht aufstehen, habe in beiden Armen eine schwere gehabt wie Blei konnte die Arme nicht hochheben und den Oberkörper auch nicht, lag einfach nur da und dachte wann hört dieser Schmerz auf, bin irgendwie wieder darüber eingeschlafen. Am Morgen bin ich erschrocken, als ich in den Spiegel sah, war mein über meinem Auge eine große dicke Schwellung und unter dem Auge auch, bin direkt zu meinem Hausarzt dieser dachte natürlich an einen Vorboten für einen Schlaganfall, habe alles durch .....
CT, MRT, HNO, Röntgen bei Orthopäde, Zahnarzt, Kieferchirug, Neurologe, Schmerzttherapeut, Homopathie ......
Auch die Schmerztabletten helfen nicht mehr weiter, dass einzigste was hilft ist wenn der Schmerztherapeut Procain/Lidocain (Betäubung lokal) in verschiedene Stellen (Merdian-Nerven) Fuß, Bein, Bauch, Rücken, Hand, Gesicht, Hals - hält für ca. 6 Stunden an - dann sind die Schmerzen wieder voll da, kann nicht mehr als vollem Herzen lachen, feste Dinge beißen all dies und mehr lößt einen Schmerz aus der nicht mehr auzuhalten ist, ich habe eine kleine Tochter, 3 Jahre alt, ich versuche für sie immmer da zu sein und mir nicht anmerken zu lassen, dass die Mami krank ist, es ist alles sehr schwer und ich weiß nicht ob oberhaupt jemand diese Schmerzen nachvollziehen kann.
Gibt es jemand der mir weiterhelfen kann, die Ärzte sind sich nicht einig Trigeminusneuralgie od. atypischer Gesichtsschmerz
Ich habe fürchterliche durchschießende Schmerzen in der rechten Kopf-/Gesichtshälfte mit Schmerzen im Ober und Unterkiefer, sodaß ich mir am liebsten auch Zähne ziehen lassen würde, ich kann nicht mehr.....
Wäre nett wenn mir jemand schreibt

Patientendaten

Geburtsjahr: 1972(37 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 60,0 kg
Größe: 170,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

sandra37

05.09.2009 11:28

Vom Frage-Steller selbst

Danke für die Antworten, nach vielen Recherchen meinerseits habe ich im www verschiedene Arten von Gesichtsschmerz gefunden und denke hanhand von meinen Symptomen das es sich bei mir um eine idiopathische Trigeminusneuralgie handelt.
Ich habe auch gelesen, dass Lyrica das bessere Schmerzmedikamnet sei als Gabapentin, aber im moment wirkt es nicht so stark wie das Gabapentin, muss vielleicht nach und nach höher konzentriert werden. Danke nochmal und bis dann

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Anonymer Benutzer

05.09.2009 01:27

Atypischer Gesichtsschmerz oder auch chronischer Gesichtsschmerz genannt

Der Ausdruck „atyischer Gesichtsschmerz" wurde ursprünglich in geschaffen, um die Trigeminus- Neuralgie von anderen Schmerzsyndromen im Gesicht abzugrenzen. Die IHS definiert den ihn als anhaltenden Gesichtsschmerz ohne organische Ursachen.

Die meisten Patienten kommen erst zum Neurologen nach dem sie sich einer Vielzahl erfolgloser und die Symptome meist verschlimmernder Eingriffe wie gesunde Zähne ziehen, Wurzelbehandlungen, unnötige Nebenhöhlenoperationen, Kiefergelenksoperationen unterzogen haben. Nicht selten sind dabei Sekundärschäden verursacht worden. Je häufiger solche Eingriffe in der unmittelbaren Vorgeschichte durchgeführt wurden, umso einfacher oft die Diagnose, umso schwieriger aber auch die Behandlung.

Die Symptome:

Es handelt sich meist um einen dumpfen Schmerz im Gesicht, der mehr als 6 Monate andauert, immer wieder von heftigen Episoden gekennzeichnet ist. Er unterscheidet sich von der temporomandibulären Dysfunktion und von Mundbrennen durch die Lokalisation der Schmerzen und die langanhaltende Symptomatik sowie die Schmerzcharakteristik. Er tritt täglich auf, hält mehr oder weniger den ganzen Tag an und kann sich von einem bestimmten Gesichtsareal auf benachbarte Bereiche oder sogar zum Nacken hin ausbreiten. Die Schmerzlokalisation entspricht nie dem Versorgungsbereich eines sensiblen Gesichtsnerven. Der Schmerz kann einseitig, beidseitig und seitenwechselnd auftreten. In über 90% der Fälle handelt es sich um einen Dauerschmerz wechselnder Intensität. Die Schmerzqualität wird als brennend, stechend, drückend oder pulsierend angegeben. Triggerfaktoren sind die Ausnahme. Neurologische Ausfallserscheinungen, insbesondere sensible Defizite, und andere körperlichen Symptome fehlen. Gelegentlich schildern die Patienten Dys- oder Parästhesien. Die sog. „atypische Odontalgie" und die „Glossodynie" sind Varianten des atypischen Gesichtsschmerzes. Daten zur Häufigkeit und zum Spontanverlauf sind nicht bekannt. In 90% sind Frauen betroffen. Symptomfreie Phasen können auftreten und Monate anhalten. Ursachen sind nicht bekannt. In mehr als 2/3 der Fälle wird der atypische Gesichtsschmerz von einer depressiven Verstimmung begleitet, auch eine Somatisierungstendenz ist häufig erkennbar.

Die Diagnose ist auch bei typischen Beschwerden eine Ausschlussdiagnose

Intrakraniell gelegene Tumoren des N. trigeminus oder seines Ganglions, des Kleinhirnbrückenwinkels, der Schädelbasis, der Orbita und des Nasopharynx sowie Infektionen im Bereich der Nebenhöhlen und Kiefer oder als Folge von Zahnextraktionen können damit verwechselt werden. Die Diagnose ist immer eine Ausschlussdiagnose und erfordert differentialdiagnostisch den Einsatz apparativer, insbesondere bildgebender Untersuchungsmethoden (immer NMR). Manche Autoren sehen ihn als eine Variante des Spannungskopfschmerzes, andere diskutieren pathogenetisch eine Dysfunktion im zentralen antinozizeptiven System.

Die Behandlung

Die Wechselwirkung organischer und psychologischer Faktoren im Somatisierungsprozess macht die Behandlung schwierig. Bereits der Hinweis des Arztes, dass es sich nicht um eine gefährliche Erkrankung handelt, kann hilfreich sein. Eine durchweg erfolgversprechende Therapie steht nicht zur Verfügung. Verhaltenstherapeutische Strategien erweisen sich als relativ effizient. Die positive Wirkung von trizyklischen Antidepressiva (am besten untersucht ist Amitryptilin aber auch Fluoxetin gilt als wirksam) als Monotherapie oder flankierend zur Verhaltenstherapie beruhen nicht nur auf deren antidepressiven Effekten sondern auch auf eigenen zentral- schmerzlindernden Eigenschaften.

Nicht wirksam und kontraindiziert

Schmerzmittel sollten nicht verordnet werden, weil sie meist ineffektiv sind und einen medikamenteninduzierten Kopfschmerz verursachen können. Operative Maßnahmen, insbesondere auch wieder Zahnextraktionen und Wurzelbehandlungen sind kontraindiziert. Infrarotbestrahlung, Neuraltherapie, autogenes Training, Akupunktur, Physiotherapie, analytische Psychotherapie und Hypnose, chiropraktische Manöver und Hydrotherapie bringen nicht mehr als Plazeboeffekte.

Literatur:

Soyka D, Pfaffenrath V, Steude U, Zenz M (1997) Therapie und Prophylaxe von Gesichtsneuralgien und chronischen Gesichtsschmerzen anderer Provenienz. Nervenheilkunde 16: 243–249
A.A. Elrasheed, H.V. Worthington, S. Ariyaratnam, and A.J. Duxbury Atypical Facial Pain: A Survey of Treatment in the Manchester Area (UK) Health Education Journal, January 1, 2004; 63(2): 170 - 188.
G Madland and C Feinmann, NOSOLOGICAL ENTITIES?: Chronic facial pain: a multidisciplinary problem, J Neurol Neurosurg Psychiatry 2001; 71: 716-719.[Abstract] [Full text]
E. Agostoni R. Frigerio and P. Santoro Atypical facial pain: clinical considerations and differential diagnosis Neurological Sciences, 26, 2 / Mai 2005 ISSN 1590-1874 (Print) 1590-3478 (Online)
S. Ali et al., Sinusitis and Atypical Facial Pain, The Internet Journal of Otorhinolaryngology TM ISSN: 1528-8420
Urs Pató, Matthias Sturzenegger Gesichtsschmerzen, Schweiz Med Forum 2008;8(18–19):336–340

Hab mir erlaubt dir was rauszukopieren,aber das weisst du ja bestimmt alles schon.
Ich wünsche dir aber alles erdenklich Gute und schnelle besserung

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Anonymer Benutzer

05.09.2009 01:22

Die Gammaknife-Therapie

Dies ist die neueste Entwicklung in der Trigeminustherapie. Sie wird in speziellen Zentren durchgeführt. Die Austrittszone des Trigeminusnervs aus dem Nervenstamm wird punktgenau mit Gamma-Röntgenstrahlen bestrahlt und teilweise zerstört. Die Strahlendosis ist dabei hoch, aber auch sehr präzise. Deswegen wird das Verfahren auch als „Strahlen-Skalpell“ (Gamma-Knife) bezeichnet. Während der einmaligen Behandlung empfinden die Patienten keinen Schmerz und können bereits am nächsten Tag wieder ihrem gewohnten Lebensalltag nachgehen.

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