Permanente Angststörung und innere Unruhe - Auch nach 8 Wochen Einnahme von Sertralin sind meine Ängste nicht weg!
- Medikament: Sertralin Krankheit: Angststörungen
- Medikament: Alprazolam Krankheiten: Angststörungen, Panikattacken
- Medikament: Promethazin-neuraxpharm Krankheit: Schlafstörungen
Diagnose: Angst- und Panikstörung seid Anfang Dezember 2009
Medikamente: Sertralin (derzeit 200mg pro Tag); Promethazin-neuraxpharm; Alprazolam (zu beginn die ersten 5 Wochen parallel mit Sertralin)
Bin 30 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Söhne (6 und 1).
Ich leide seit Dezember 2009 unter starken Angststörungen und inneren Unrhezuständen.
Hatte bis vor kurzem ein glückliches und recht unbeschwertes Leben, schöne Kindheit und einen angenehmen Job. - Bis zu dem Zeitpunkt als ich Anfang 2009 durch die Wirtschaftskrise meinen Job verlor. Da meine Frau mit den Kleinen zu Hause ist und ich Alleinverdiener bin, war es nach der Kündigung keine so schöne Zeit mehr. Zwar kamen wir über die Runden, aber ich machte mir ziemliche Sorgen und hatte Existenzbedenken. Eifrig suchte ich nach einem neuen Job, doch ich fand einfach keine neue Stelle. Je länger ich arbeitslos war, desto mehr machte ich mich verrückt und hatte Negativ-Gedanken. Nach ca. 5 Monaten hatte ich das Glück und meine Firma stellte mich wieder ein, ein Stein fiel mir vom Herzen, alles wird wieder gut!!!
Von wegen!!!!! Psychisch saß der Stachel aber wohl schon zu tief - Nach ca. 3 Monaten (Anfang Dezember 2009) erlitt ich plötzlich aus "heiterem Himmel" einen Schwächeanfall, eine Panikattake! Ich wusste nicht wie mir geschah. Zu dem Zeitpunkt wußte ich nicht damit umzugehen und dachte ich werde sterben, ich dachte ich habe einen Herzinfarkt! Mein Herz raste, mein Puls schoss nach oben, meine Atmung war wie nach einem 100m-Sprint, ich bekam Krämpfe in den Händen, ein gewaltiges drücken in der Brust und im Herzbereich und im ganzen Oberkörper gribbelte es gewaltig - das Ergebnis: Hyperventilation!!! Nachdem der Notarzt kam wurde ich auch sofort ins Krankenhaus in die Notaufnahme eingeliefert. Während des Transportes in die Klinik konnte mich der Notarzt durch die Maske einatmen (Kohlendioxid) jedoch einigermaßen wieder zur Ruhe bringen. "Gott sei Dank, ich habe überlebt"! Nachdem ich in der Klinik durchgecheckt wurde und mir die Ärzte bescheinigten, dass ich organisch kern gesund bin, war für es für mich eigentlich gegessen, "einfach nur ein kleiner Kreislaufkollapps nach einer Virus-Grippe". Eine Woche war verstrichen, ich war in dieser Woche etwas angespannter und nervöser als sonst, doch ich dachte mir nichts Weiteres dabei. Dann war es soweit, der schlimmste Tag in meinem Leben, ich erlitt wieder eine Panikattacke, diesmal noch viel schlimmer und intensiver, wieder kam der Notarzt, doch diesmal kam ich auch nach einer Stunde hyperventilieren nicht mehr zur Ruhe, ich dachte es war nur noch eine Frage der Zeit bis ich sterbe. Durch eine Beruhigungsspritze (Beta Blocker und irgendein Benzodiazepinemittel) wurde ich dann letztendlich zur Ruhe gebracht und sofort eingeschlafen. Nachdem ich aufwachte begann der Alptraum meines Lebens - ständige Angst- und Panikstörungen. Nach einem Besuch beim Psychater bekam ich Sertralin und Alprazolam verschrieben. Das Alprazolam nahm ich ca. 5 Wochen, bis das Antidepressivum Sertralin wirkt. In dieser Zeit hatte ich einige Nebenwirkungen wie innere Unruhe und Übelkeit, aber zumindest waren die Ängste weg - ein "guter Deal". Auch einen Psychologen habe ich aufgesucht und bin derzeit in einer Verhaltenstherapie. Nach dem Absetzen des Alprazolam kämpfte ich dann noch ca. 2 Wochen gegen meine inneren Unruhen, dann verschwanden allmählich auch diese Sympthome - ich konnte endlich wieder "normal leben". 2 Wochen lang war ich der glücklichste Mensch auf Erden, ich hatte keine Ängste mehr, keine Unruhe mehr, ich war endlich wieder fit und motieviert. - Doch dann der Rückschlag! Vor 10 Tagen wachte ich nachts plötzlich schweißgebadet nach einem schlechten Traum auf und erlitt erneut eine Panikattacke, doch diesmal habe ich es geschafft mich selber zu beruhigen und dachte dabei immer an meine Familie! Ich nahm auch wieder eine Tablette Alprazolam, damit ich wieder richtig zur Ruhe kommen konnte. Doch seitdem habe ich wieder tägliche und langanhaltende Angstsörungen und innere Unruhezustände, Kopfschmerzen und Benommenheit. Obwohl ich ohne Unterbrechungen täglich 200mg Sertralin nehme. Mittlerweile denke ich, dass es vielleicht am Medikament liegt und ich Sertralin nicht vertrage??
Ich weis zwar mittlerweile mit meiner Situation umzugehen, habe meine "Krankheit" akzeptiert und weis das es eine Fehlfunktion in meinem Gehirn ist, aber die Leiden, die ich täglich durchmache sind wirklich schwer teilweise extrem. Ich nehme schon ca. 8 Wochen das Sertralin, ich will nicht aufgeben, meiner Familie zu Liebe, aber ich weis nicht wie lange ich das noch durchhalte.
Mein Wunsch ist es einfach nur wieder ein normales Leben führen zu können.
Wer kann mir Tipps und Ratschläge geben, ich bin fix und fertig... :-(
Patientendaten
Geschlecht: männlich
Gewicht: 97,0 kg
Größe: 186,0 cm