ich möchte eine Frage anführen, ohne hierbei eine rechtliche Würdigung zu erfahren. Es geht um eine weibliche ältere Person, welche letztes Jahr verstorben ist und Konsument des Medikaments Fluanxol war.
Vorgeschichte: Psychotisch, vorbelastet mit einer Aorteninsuffizienz II, unter 2% Fluanxol-Depot, Einnahmeintervall 0,5 mg alle drei Wochen und damit über sechs Jahre lang stabil. Bei Erhöhung des Medikaments nachweislich EPMS und ein maginales Neuroleptikasyndrom.
Keine Verlaufskontrollen, kein EKG, nach maginalen Neuroleptikasyndrom Erhöhung der Medikation um mehr als das 18-fache der Dosis Flupentixol täglich, über orale Vergabe. Während der Einnahme verstarb die Person an einer Aorteninsuffizienz und ließ es bereits zuvor über Wasser in den Beinen und an Atemnot erkennen.
Der Hersteller die Bayer Vital GmbH sagt, das Medikament hätte nicht ohne Verlaufskontrolle und unter besonderer Vorsichtsmaßnahmen eingenommen werden dürfen, wie sehen Sie es..? Fluanxol gilt als verträglich.
Patientendaten
Geburtsjahr: 1949(70 Jahre) Geschlecht: weiblich Gewicht: 62,0 kg Größe: 165,0 cm
Unabhängig vom Medikament, einfach ihre Schilderung lesend, gehe ich von einem sog. "Kunstfehler" der verabreichenden "Handlanger" aus. Allerdings ist Bayer nun auch nicht gerade ohne...
Ja ich verstehe nun, wie du das meinst. Ich schrieb ja unten den Satz...hätte man das nicht eher erkennen und einschreiten müssen? Damit meinte ich sowohl betreuende Angehörige wie auch Ärzte. Da du ja sagtest, das "Fiasko" hätte sich schon angekündigt.
Ich denke, man hätte den tödlichen Verlauf verhindern können.
Zu dem Betreuer...ich kenne das, meine Tante bekam sowas auch, als sie dement wurde.
Der ist erstens nicht ständig da, zweitens eher für andere Sachen zuständig, als den Gesundheitszustand zu beobachten. Dem kann man nicht unbedingt die Schuld geben, das er das hätte merken müssen. Dann wären eher Angehörige oder der Pflegedienst (so sie denn einen hatte) in der Pflicht, den Kranken zu beobachten und bei Auffälligkeiten sofort Alarm zu schlagen. Ja ich weiss, nützt nun alles nichts mehr, sind nur meine Gedanken dazu. Auch ob das nun wirklich an dem Medikament lag oder auch ohne das passiert wäre, lässt sich nicht mehr klären. Leider.
Eigentlich sehe ich es aus dem normalen Verständnis heraus, genauso wie Du.
Die Patentin stand unter Betreuung und ich habe alles erst nach dem Tod erfahren. Der Hausarzt, ein gemeinsamer Bekannter, meinte unter der Hand, dass die Aorta eigentlich nie ein Problem war.
Beim Beipackzettel Fluanxol lese ich wiederum, dass das Medikament schwer aufs Herz schlägt...es ist also alles nicht so einfach für mich zu verstehen.
Vor allem, nicht die Höhe der Dosis. Selbst zum Auskehren aus der Psychose, wurde früher weniger verabreicht, während mich wiederum der Betreuer wissen lässt, dass es ihr damit stets gut ging, sie aber aktuell auch keine Psychose hatte. Es wirkt halt alles sehr konträr.
Eigentlich ist es doch nicht wirklich relevant, ob es sich speziell um Fluanxol handelt, oder?
Bin eh kein Fan von Neuroleptika, aber wenn von mir nicht zu akzeptierende Nebenwirkungen auftraten, wurden diese von mir abgesetzt. Mein Arzt wurde dann beim nächsten Termin darüber informiert. Zu meinem behandelnden Psychiater habe ich so viel Vertrauen, daß ich davon ausgehen würde, träten derartige Symptome bei mir auf, würde dieser sofort reagieren. Und zwar mit Abbruch der Verordnung des diese Nebenwirkungen hervorrufenden Medikamentes ... auch wenn ich es von mir aus schon absetzen würde.
Ach ja, ganz ehrlich, wüßte selbst nicht, wenn mir eine nahe stehende Person es so, wie von dir beschrieben, ergehen würde. Kann und darf ja eigentlich nicht sein, daß ein Arzt so ohne Konsequenzen agieren darf.
Danke für die Erklärung Jordan, aber mit eigenen Erfahrungen kann ich leider nicht dienen. Vielleicht meldet sich noch jemand anderes. Du kannst auch mal unter Erfahrungsberichten zu dem Medikament hier im Forum schauen, eventuell wirst du da fündig.
besten Dank für Eure Antworten. Vermutlich habe ich mich zu missverständlich ausgedrückt, mir geht es nicht um eine rechtliche Situation, wie ich eingangs auch schrieb, oder eine ärztliche Beurteilung, sondern darum das Medikament Fluanxol zu verstehen.
EPMS und maginales Neuroleptikasyndrom sind ja typische Nebenwirkungen, wie ohnehin bei fast allen Neuroleptika. Mich interessierte es, wie andere Patienten damit umgehen und somit auch, deren Erfahrungen und was die Ärzten ihnen hierzu erzählten.
Einerseits wird Fluanxol als das Wundermittel beschrieben, andererseits bringt es den Tod. Und es scheint ein schmaler Grad zu sein, in denen Milligramm darüber entscheiden.
Es geht nicht darum Ärzte oder Gerichte einzuschalten, dafür ist es ohnehin zu spät, sondern die Frage, ob es Menschen gibt, die die gleiche Erfahrungen damit machten, wie jene Patentin die heute tot ist. Also wie die Nebenwirkungen von anderen aufgenommen wurden und welcher Leidensweg hinter ihnen liegt. Deshalb denke ich, hier auch richtig zu sein.
Ich bedanke mich im Vorfeld für jede Anregung, und ich freue mich über Erörterungen oder dass mich jemand an seinen Erfahrungen mit dem Medikament Fluanxol teilhaben lässt. Dankeschön.
Da gebe ich meiner Vorschreiberin recht, das können wir als Laien nicht beantworten.
Selbst wenn da ein Ärztefehler vorliegt, ich würde mir das nicht antun und da nachforschen oder gar das Gericht einschalten. Da die Patientin leider vorbelastet war, körperlich und auch seelisch, ist es eine Gratwanderung. Zu entscheiden, war es nun notwendig oder nicht. Und hätte man den Verlauf nicht eher erkennen und einschreiten sollen?
Hallo! Du benutzt sehr viele medizinische Fachbegriffe in deiner Frage. Sanego ist ein Laienform. Die meisten User verstehen nicht alles. Ärzte antworten hier in der Regel nicht! Zu deiner Frage: niemand kann dir deine Frage öffentlich im Netz beantworten. Wende dich an einen Juristen oder an die behandelten Ärzte. Die Patientin ist verstorben, das ist sehr bedauerlich, aber was bringt das für dich? Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Lebens. (Franz von Assisi)