Bluthochdruck mit 20
Frage gestellt am
28.01.2012 um 23:37
- Medikament: Ramipril 2,5
Hallo,
vor gut einem Jahr wurde bei mir festgestellt, dass ich unter Hypertonie leide, da ich auf einmal an Schwindel und Herzpochen litt. Mein Blutdruck war damals allerdings nicht permanent zu hoch, doch auffällig oft (auch Nachts). Der absolute Rekordwert lag bei der 24h Messung bei 170/115, also zwar relativ hoch, aber ein Einzelfall (hohe Werte lagen meist bei 140-150 zu 80-100)! Sofort wurde mir Ramipril 2,5 und zusätzlich noch Beta-Blocker verschrieben, um schnell eine Senkung des Blutdrucks zu veranlassen.
Nach einem Jahr kann ich sagen, dass die Medikamente wirken und ich eigentlich keine Nebenwirkungen wie zB Husten bekommen habe. Meine Werte liegen meistens im normalen Bereich, zwar hin und wieder im hohen normalen Bereich (134/72), aber das ist Situationsbedingt.
Nun habe ich aber etwas Gras über den Schock wachsen lassen, dass ich tatsächlich mein Leben lang diese Tabletten schlucken muss, aber mich beschäftigen seit kurzem einige Fragen.
Mein Hausarzt hatte damals die Beta-Blocker wieder abgesetzt (ich sei zu jung, um mich mit sowas vollzupumpen); er hat mich darüber informiert, was ich tun kann, damit sich mein Blutdruck normalisiert (Ernährung, Sport, etc.); selbes sagte mir auch ein Kardiologe. Ich habe schon bevor diese sch*** (tut mir Leid, ist aber so) Krankheit diagnostiziert wurde meine Ernährung umgestellt, knapp ein Jahr zuvor, da ich meines Erachtens nach zu wenig Obst/Gemüse und zuviel Mist gegessen habe => viel Salat, keine Tiefkühlprodukte mehr und viel Wasser und Tee statt Süßzeug und Kaffee (was ich auch vorher nicht übermäßig konsumiert hatte). Sport gehörte schon immer zu meinem Leben, zwar keine intensiven Trainingseinheiten oder Leistungssport, aber seit ich denken kann, habe ich immer Tennis oder Badminton betrieben. Das Joggen gehört seit der Diagnose auch zu einem Muss...
Schluss mit dem Geblubber; zu meinen Fragen:
Ich habe NIEMANDEN in meiner Familie, der unter Bluthochdruck leidet, oder litt (außer vllt die altersbedingten); keiner starb an einem Herzinfarkt o.ä. wohl eher an Altersschwäche oder Aneurysmen im Kopf (andere Geschichte)... es gab auch keine Nierenkrankheiten o.ä. (wurde bei mir auch ausgeschlossen)... wie um Himmels Willen können dann alle Ärzte und Kardiologen bei denen ich war sagen, dass es erblich bedingt sein muss?! Ich habe mich gegen diese Aussage gesträubt, aber eine Richtige Antwort habe ich nie erhalten.
Ich habe manchmal das Gefühl meine Ärzte nehmen mich nicht für voll... zB habe häufig Schweißausbrüche, auch wenn es kalt ist und ohne, dass ich in einer Stresssituation stecke... Im Sommer ist es fast unerträglich für mich, da ich sofort anfange zu Schwitzen (obwohl ich regelmäßig in Bewegung bin)... des Weiteren habe ich oft so ein Drücken bis Stechen in der Brust, manchmal auf der Herzseite und manchmal auf der rechten Seite; es fühlt sich an, als wäre da enormer Druck auf meiner Brust! Mein Arzt meint nur: "in deinem Alter tritt das manchmal auf, ich solle nicht gleich alles mit dem Blutdruck in Verbindung bringen" (iwas mit der Rückenmuskulatur)... aber mich belastet das teilweise psychisch.. ich fühle mich iwie oft sehr kaputt und erschöpft und kann mich zu bst Dingen nicht aufraffen.. an anderen Tagen bin ich voller Elan und könnte die Welt umarmen.. Ich fühle mich wie meine Mutter in den Wechseljahren! Extrem komisch. Darauf habe ich meinen Arzt auch angesprochen und er kann es nicht begründen.. was mich nicht gerade sehr beruhigt!
Ich vermute, dass mich diese ganze Geschichte evtl. zu sehr belastet und ich (typisch Mann) zuviel über die Folgen meiner Krankheit nachdenke... ich Google ständig danach welche Auswirkungen der Bluthochdruck für mich haben kann... infarkt... der stille Tod... blabla! Ich messe wie ein paranoider Spinner meinen Blutdruck und nerve mich über jede Einheit, die mein Blutdruck zu hoch über dem idealen Wert liegt (gerade erst lag er bei 135/72)... ich habe das letzte Jahr zwei Männer aus unserem Bekanntenkreis an Herzversagen mit Anfang 50 sterben gesehen (sprichwörtlich gemeint).. der eine litt angeblich auch an Herzschwäche und Bluthochdruck! Werde ich auch so früh sterben, obwohl ich jetzt schon die Tabletten schlucke?! Die Wissenschaft kann mir auch nicht sagen, ob dieser Mist wieder verschwindet, oder, ob die Medikamente mein Leben auf ein Durchschnittsalter verlängern?!
Habt ihr evtl. Erfahrung mit solchen Gedankenzügen? Wisst ihr näheres über das dünne Band zwischen der psychologischen und der physischen Begründung dessen, was sich entweder in meinem Kopf abspielt oder vllt Tatsache ist? Damals als ich beim Zivildienst fast umgekippt bin vor Schwindel und eine Ärztin meinte, mein Blutdruck sei wegen Nervosität zu hoch.. habe ich auch gesagt:"NEIN! Iwas stimmt nicht".. und siehe da! Vllt ist das jetzt auch so?! Vllt ist wirklich iwas mit meinem Herz oder Sonstigem... weil erblich bedingt kann es nicht sein.. es sei denn meine Gene spielen mir einen Streich und mutierten bei meiner Entwicklung solange, bis es hieß: "so, jetzt hast du Bluthochdruck"... gibt es noch andere Gründe für diese Krankheit?! Andere Ursachen im Körper?! Mein Arzt meint, es sei soweit alles in bester Ordnung (ich muss ja wegen dem Rezept alle 3 Monate zu ihm)...
Und falls ihr denkt es sei alles psychischer Natur (psychische Belastung > Bluthochdruck) kann ich Euch nur sagen, ich hatte beim Arzt schon immer zu hohe Werte und ich bin psychisch in top Form gewesen und eig. immer noch. Momentan studiere ich meinen Traum-Studiengang und erfreue mich an meinen Freunden und meiner Freundin. Ich stecke also voll im Leben...
T'schuldige für diesen ewigen Text, aber ich musste das alles einfach Mal in der "Öffentlichkeit" loswerden und nicht immer nur hinter den 4 Wänden beim Arzt oder vor Freunden, die sich damit sowieso nicht auskennen.
Ich würde mich rießig über Antworten freuen & bitte nur nicht den Tipp: Geh zum Arzt, denn das tue ich bereits!
Vielen Dank.