Hoffnung

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
19.06.2011 um 14:18

Du klammerst Dich an jeden Grashalm, versuchst Dich daran festzuhalten, um nicht den Verstand zu verlieren, aber es ist schwer die Kontrolle darüber zu behalten. Die Dinge nehmen ihren Lauf. Dagegen bist Du machtlos. Wer kann entscheiden, was das Richtige ist? Höre auf Dein Herz oder Deinen Kopf. Wer davon lügt? Fragen über Fragen, die Tag und Nacht den Verstand vernebeln, Dein Denken und Fühlen beeinflussen. Warum nicht einfach in den Tag hinein Leben? Warum nicht einfach glücklich sein? Du fällst tiefer und tiefer. Wo ist der Grashalm, der Dich eben noch gehalten hat? Wo nur? Wie tief ist es bis zum unsanften Aufprall? Wie tief? Wer hat das Recht zu beurteilen, wie es in Dir aussieht? Man nimmt es sich einfach.

Es ist die Hoffnungslosigkeit, die Dich zerstört. Es ist die Ratlosigkeit. Du willst den Boden unter den Füßen nicht verlieren, doch vermagst Du es nicht aufzuhalten. Was Du auch tust, es ist hoffnungslos. Es ist die Leere in Dir, die Dich tötet. Jeden Tag ein bisschen mehr.

Du erwachst am Morgen, weil die Sonne Deine Nase kitzelt und doch kannst Du Dich darüber nicht freuen. Warum? Es ist die Vergangenheit, die Dich quält. Du willst vergessen. Du willst ein anderes Leben. Du willst nicht sein, was du bist Weißt Du, wer Du bist? Du weißt es nicht. Wo ist die Hand, die Dich hält? Wo? Du sehnst Dich danach. Nach irgendwem, der Dich hält, wenn Du fällst, tiefer und tiefer, schneller und schneller. Wer entscheidet, ob jemand glücklich oder unglücklich sein darf? Fragen über Fragen. Wo ist die Antwort darauf?

Angst bestimmt Dein Leben. Angst vor dem nächsten Tag, Angst vor gestern. Sie tötet Dich, raubt Dir den Verstand und den Atem. Du willst vergessen, nur vergessen. Wo bleibt da die Hoffnung?

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9 Antworten:

Anonymer Benutzer

20.06.2011 09:26

Vom Frage-Steller selbst

Danke, es sind wirklich gute Worte. Und sie sollten Mut machen. Leider fällt es mir sehr schwer, das als solches auch anzusehen...

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Benutzer gelöscht?

19.06.2011 19:53

Hallo liebe Einsame Anonyme an seelischen Qualen leidende Person hier
lies bitte diese unendlich guten Worte und fühle dann eine Weile nach
vielleicht bist Du im Jetzt nicht fähig irgendetwas anzunemen
doch wisse es sind hier gute Worte geschrieben .....
Und ich bin Traurig dass Dein Wesen und DU immer Kämpfen und nicht ein anderes Leben möglich macht
Halt meine Hand und ich zünd ein Licht an für Dich heut Abend
mehr kann ich nicht tun
ein alter Mann nur

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Anonymer Benutzer

19.06.2011 16:05

Vom Frage-Steller selbst

Die Seele schreit nach Hilfe. Sie stirbt und will nicht. Sie schreit nach jemandem, der ihr den Schmerz nimmt. Doch der Schmerz bohrt sich direkt hinein. Er schneidet sie wieder und wieder. Trifft sie damit ins Herz. Es sticht das Herz. Es blutet, weint, schreit, doch keiner kann es hören. Niemand hört, was sie sagt. Keiner vermag dieser Seele zu helfen. Ihre Qualen zu lindern. Den stechenden, bohrenden Schmerz zu bekämpfen. Das kann niemand.

Ist die Seele tot, bleibt nur noch eine Leere. Eine Leere die noch unerträglicher als die Schmerzen ist. Eine Leere, die man mit Worten nicht beschreiben kann. Eine Leere, die Dich nichts mehr spüren lässt. Nur noch die Trauer, die bleibt. Die bleibt immer bestehen und lässt Dich nie mehr los.

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
19.06.2011 16:00

Es ist gar nicht wichtig, immer ins Detail zu gehen. Ich habe dir meine Empfindungen und Gedanken geschrieben, weil ich denke, dass ich dieses Kopfkino, diese Endlosschleife kenne. Du sollst wissen, dass es hier viele Menschen gibt, die ähnliche Gedanken haben oder hatten. Du bist nicht allein. Auch wenn es dir so erscheint. GLG Jacko

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Anonymer Benutzer

19.06.2011 15:56

Vom Frage-Steller selbst

Danke... Das sind einfach nur Worte, Dinge, die mich bedrücken. Ohne auf irgendwas ins Detail einzugehen, weil ichs nicht kann...

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Benutzer gelöscht?

19.06.2011 15:43

du hast so wunderbare antworten bekommen und ich kann mich diesen zeilen nur anschließen....sie sagen so viel aus und geben viel....sag selbst: ich will, und setz dir kleine ziele, für die es sich lohnt, zu kämpfen...dann gehe drauf zu und sehe mit dem herzen....schicke dir viel kraft und liebe...elfchen

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
19.06.2011 15:29

Lieber Anonymus,
du schreibst nach dem Streben unerwiderter Liebe, vom Kampf nach Veränderung. Mein Wunsch nach Nähe und Liebe wurde lange in meiner Kindheit getötet, ich war getragen von massiven Selbsthass und Wut. Wut, oft auf mich selbst. Irgendwann kam mir die Erkenntnis, dass ich nur Liebe in mich aufnehmen kann, wenn ich Selbstliebe "betreibe". Mich akzeptiere und meinen Selbstwert korrigiere. Ich denke, all die Dinge haben etwas miteinander zu tun. Oft fragte ich mich, wie ich Glück definiere. Irgendwann, als ich einen Ausgang aus dem nicht endend wollenden Kopfkino schaffte, belichtete ich diese Frage genauer und musste feststellen, dass ich viele Dinge einfach nicht wahr nahm. All die Kleinigkeiten im Leben, die das Leben lebenswert gestalten lassen. Das Streben nach Glück, Glückseligkeit. In diesem Zusammenhang stellte ich fest, dass man Glückseligkeit nicht mit "ee" schreibt. Es kann also nicht von der Seele kommen. Oder doch? Ich begann mir kleine Ziele zu stellen. Nicht immer klappt es, aber es ist viel besser geworden und ich bin mir bewusst, dass ich den Kampf weiter führe. Lauf los, es lohnt sich. Vielleicht ist das mein Glück im Leben.
Sind nur Gedanken von mir.

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Anonymer Benutzer

19.06.2011 14:52

Vom Frage-Steller selbst

Ich sehe mich stehen, hilflos und machtlos. Strebend nach unerwiderter Liebe, nach Nähe. Ich kämpfe und kämpfe und manchmal, weiß ich nicht mehr wofür ich kämpfe. Um eine Veränderung? Um ein schönes Leben? Ja, dafür lohnt es sich zu kämpfen.
Tiefschläge, immer wieder neue Tiefschläge kommen und ich muss wieder aufstehen. Fällt mir das auch noch so schwer. Ich bin wackelig durch die Kraft der Schläge, muss mich mit aller Kraft aufrecht halten, doch der kleinste Wind wirft mich wieder um.
Es passiert alles in meinem Kopf. Es ist nicht real, nichts greifbares, aber es hat beängstigend viel Macht über mich. Es schmerzt. Wie viel Schläge und Schmerzen kann ein Mensch überleben? So viele, bis man am Rand des Wahnsinns steht? So weit darf es niemals kommen, denn dann ist der Kampf verloren.
Das alles ist nur in meinen Gedanken, es sieht keiner, aber ich fühle es. Tag ein Tag aus, eine Endlosschleife und ich finde die Stoptaste nicht. So sehr ich sie auch suche.

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
19.06.2011 14:43

Lieber Anonymus,
deine Frage hat mich sehr ergriffen. Diesen Zustand kenne ich aus eigener Erfahrung. Die Tage sind alle gleich. Gleich dunkel, obwohl die Sonne scheint. Viele Leute gehen glücklich auf der Straße... Es nimmt kein Ende.
Die Vergangenheit kann man nicht vergessen machen. Man kann aber die Vergangenheit in die Galerie des Lebens einordnen. Als schwarz umrahmtes Bild. Dann kannst du sie akzeptieren. Das ist aber ein sehr langer Prozess.
Wer entscheidet, ob jemand glücklich sein darf? Jeder selbst. Das ist leider nicht sichtbar, wenn es immerzu dunkel ist.
Aber es gibt Möglichkeiten. Ich habe mir mein Leben in der nahen Vergangenheit immer als Fahrt durch einen Autobahntunnel vorgestellt. Ich fahre einfach los. Jederzeit kann ich die Notausgangstüren nutzen. So fuhr ich von Tag zu Tag. Es war oft dunkel. Die Notausgänge nutzte ich nicht. Nun ist zumindest die Beleuchtung im Tunnel angeschalten und ich beginne um mich Dinge wahrzunehmen, die nicht schienen da zu sein. Aber es gibt sie. Das gibt mir die Sicherheit, meine Fahrt fortzuführen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft beim Durchhalten, wenn es auch sehr schwer ist. GLG Jacko

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