Angstzustände-Herzrasen-Zittern

Tommi11

Frage gestellt am
08.03.2010 um 10:52
  • Medikament: Rudotel Krankheit: Unruhe-Angstzustände-Herzrasen
  • Medikament: Stangyl Krankheit: Unruhe-Angstzustände-Herzrasen

Ich möchte erstmal vorausschicken,dass es mir im normalen Leben sehr gut geht,ich keine Probleme hab und auch organisch gesund bin.

Mein Problem ist,dass ich in verschiedenen Situationen,schlagartig nervös,aufgeregt,Herzrasen bekomme und ein unkonntroliertes zittern der Hände.
Dies tritt auf,zb.bei Arztbesuchen,Betriebsversammlungen,Familienfeiern,bei Behördengängen oder ähnlichen Terminen.
Sind diese "Termine"vorbei und ich kann den Raum wieder verlassen,lassen diese Symtome ganz schnell wieder nach und ich werde ruhig und hab auch wieder normalen Puls.

Möchte noch erwähnen,wenn ich vorher mal 1-2 Flaschen Bier getrunken hab,die Symptome nur halb so schlimm sind bzw ganz weg waren.
Muss aber noch dazusagen,damit ich keinerlei probleme mit Alkohol habe,nur ganz ganz selten mal etwas trinke(zb auf Feiern)

Kann zu diesem Thema,jemand etwas sagen oder mir sogar helfen???

Im voraus,vielen Dank!

Patientendaten

Geburtsjahr: 1965(45 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 92,0 kg
Größe: 171,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

Fredel

04.01.2012 14:34

Hallo, ich bin neu hier. ich bin 49 Jahre.
Im Sommer diesen Jahres hatte ich im Auslandurlaub ohne Vorankündigung und aus heiteren Himmel meine erste Panikattacke. Drei Tage später nochmal.
Damals dachte ich noch, dass es sich um einen Herzinfakt handelte. Auf die Idee, dass es Panikattacken sein könnten, wäre ich nie gekommen.
Die beide Male bin ich mit den Rettungswagen ins Krankenhaus. Beide male wurde nix gefunden. Beim 1. Mal wurde sogar 2x EKG und Herzultraschall gemacht. Beide male auch Blutuntersuchungen im Labor. Festgestellt wurde jedoch nix auffälliges.

Nach dem Urlaub bin ich dann auch gar nicht zum Arzt gegangen. Alles war wieder normal...bis letzten Sonntag, wo am Spätnachmittag aus heiterem Himmel wieder die Symptome auftraten. Bin dann in die Rettungsstelle ins Krankenhaus gefahren (war ja Wochenende und natürlich war auch beim Bereitschaftsarzt nur wieder die Mailbox an). Aber auch hier haben die Geräte und die Blutuntersuchungen wieder keinen Befund ergeben.
Den folgenden Tag hatte ich dann abends wieder eine Attacke, nicht ganz so schlimm. Die Symptome dauern auch nicht nur eine halbe Stunde sondern viel länger an, fast den ganzen Tag, mal mehr, mal weniger schlimm.
Bin dann Dienstag zum Hausarzt und bekomme nun erstmal Medikamente: Valocordin-Diazepam (nur bei Bedarf, also bei Panikattacken, und Rudotel- halbe Tabletten 2x am Tag.) Statt Rudotel (Wirkstoff: Medazepam) hatte ich vorher Sulpirid 50 bekommen, die hab ich aber nicht vertragen und deshalb nur 1x eingenommen.

Dann kamen aber wieder diese Panikattacken und ich mußte vor dem Schlafengehen 1 Tablette Rudotel und früh eine Tablette nehmen.
Nach 2-3 Wochen versuche ich es jetzt seit vorgestern ohne Tabletten. Aber der "Entzug" geht einher mit phasenweisen Stimmungsschwankungen/Erregungszuständen. Bin immer wieder kurz davor doch wieder eine Tablette zu nehmen, muß mich aber zusammenreißen. Laut Beipackzettel können die Symptome ja noch 2-3 Wochen nach dem Absetzen des Medikaments auftreten. keine Ahnung, wie man das aushalten soll....
Was mich einfach irritiert ist die Tatsache, dass ich absolut keinerlei Probleme habe, weder privat noch beruflich. Alles ist super. Ich hab noch nicht einmal eine schwere körperliche Arbeit zu bewältigen. Daher ist für mich die Ursache absolut unklar. Dem Arzt hab ich das auch so gesagt. Trotzdem soll ich erstmal die Medikamente nehmen und nach 2-3 Wochen wieder kommen. Wenn es nicht besser geworden ist, dann müßte man sich weitere Optionen überlegen.

Tja, keine Ahnung, wie man hier weiter Ursachenforschung betreiben kann....

Und ob man als kassenpatient überhaupt irgendwo ne Chance hat bei nem Verhaltenstherapeuten etc. einen Termin zu bekommen ist ja fraglich.

Der Tread ist ja schon aus 2010. Wie ist es denn jetzt bei euch weitergegegangen?

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ompline

10.08.2011 10:05

Da würde ich Inny1 zustimmen. Gerade das Herzrasen in den genannten Situationen ist sehr typisch für eine Agoraphobie. Es gibt soetwas wie den Teufelskreis der Angst ( http://www.angst-angststoerung.de/agoraphobie-panikstoerung/ ) bei dem die körperlichen Symptome und deren Bewertung die Angst verstärken, welche dann zu stärkeren körperlichen Symptomen führt. Diesen zu durchbrechen ist oft nur mit Expositionsübungen und der Unterstützung eines verhaltenstherapeutischen Psychologen möglich. Das wäre auch mein Rat für Dich, Dir über deinen Hausarzt Unterstützung zu suchen. Mir selbst hat zur Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Psychologen die einschlägige Literatur ziemlich die Augen geöffnet.
Gute Besserung.
Ompi

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Inny1
Benutzerbild von Inny1
08.03.2010 11:07

Hallo Tommi.. Erstmal eine Frage,befindest Du Dich zusätzlich in Therapie.Also mir geht es da genau so nur das es noch viel schlimmer ist. Würde mal darauf Tippen,das Du an einer Agoraphobie leidest.Das mit dem Alkohol also Bierchen trinken und die Symptome sind verschwunden,ist normal. Weil Alkohol die Angstschwelle hemmt,unter Alkohol oder auch in einer lustigen Runde mit Freunden ,vergehen die Anzeichen ganz von alleine oder treten nur angehaucht auf.
Hier aber mal einLink zu Agoraphobie:


http://www.psychic.de/agoraphobie.php

Wenn Du noch Fragen hast,kannst du mir gerne schreiben.

Gute Besserung und Kopf hoch.

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