Stärkste Schmerzen , die Krankenkasse übernimmt die Actiq Kosten nicht mehr . Was tun ?
Frage gestellt am
29.04.2016 um 16:54
- Medikament: Actiq Krankheit: stärkste Rücken
Bisher habe ich mit Actiq 600 meine Schmerzen in etwa im Griff gehabt . Es half ganz gut gegen stärkste Schmerzen ( Schmerzskala zwischen 9-10 ) . Ich nahm es ca. 3 Jahre , es half mir noch immer . Ich habe links konvexe Torsionsskoliose und Kyphose , dazu ist mein Brustkorb durch eine OP deformiert , was auch Schmerzen bereitet . Die Wirbelsäule ist komplett verschlissen , in beiden Knie ist Arthrose , was alles extremst weh tut . Durch Actiq konnte ich meinen Alltag ganz gut gestalten , ging zur Wassergymnastik und ins Fitnessstudio um meine Rückenmuskulatur aufzubauen , da sonst meine Wirbelsäule zur 30 % versteift würde . Das alles wollte ich vermeiden . Nun aber geht nichts mehr , und ich könnte vor Schmerzen brüllen .
Nun aber schaltete sich kassenärtzliche Vereinigung ein und drohte meinem Arzt , dass er die letzten 5 Verordnungen selber bezahlen müsse , weil Actiq nur für Tumorpatienten verfügbar wäre . Ich musste den Antrag auf Kostenübernahme außerhalb der gesetzlichen Regelung stellen , was von dem Medizinischen Dienst der Krankenkasse abgewiesen wurde . So war das Actiq von heute auf Morgen weg , und ich erlebte einen gemeinen kalten Entzug und natürlich stiegen die Schmerzen ins unermessliche .
Nun muss ich Widerspruch einlegen , das wird wieder lange dauern . Ich halte diese Schmerzen nicht mehr aus . Ich bin seit 13 Jahren Schmerzpatientin und habe in der Zeit alle verfügbaren Morphine kennen gelernt . Zur Zeit nehme ich nur Palladon 8mg zwei mal am Tag ,und Novaminsulfon ,was aber kaum hilft , mir fehlt eben ein Schmerzmittel das die Schmerzspitzen runter fährt .
Kann ich das ganze irgendwie beschleunigen , und kann Widerspruch auch per E-Mail einlegen ?
Es wundert mich nur , dass es ja doch viele Menschen gibt , die keine Tumore haben , und sie bekommen auch Actiq . Das könnte auch eine Kostenfrage sein , denn als ich am Anfang da anrief , sagte mir die Frau am Telefon , wenn das so schlimm wäre , könnte der Doktor auch ein privat Rezept ausstellen . Also dann wäre es egal dass es nur für Tumorpatienten ist ! Zahle ich selber weit über 300 Euro für 30 Stück , dann ist diese Regelung für Tumorpatienten außer Kraft ! Ich verstehe die Welt nicht mehr !Welch blanker Hohn ! Da ist ein Schmerzmittel das mir hilft und ich darf es plötzlich , nach drei Jahren nicht mehr haben ! Mein Arzt kann es auch kaum glauben .Er soll noch bestraft werden , weil er mir geholfen hat !
Mein Anwalt ist informiert , sollte der Widerspruch abgeschmettert werden , dann klagen wir vor dem Sozialgericht . Ich hoffe dass ich bis dahin nicht zum Pflegefall geworden bin .
Das ist jetzt der Dank dafür , dass ich 13 Jahre meinem Mann daheim gepflegt habe und der BKK enorme Kosten erspart blieben . Mein Rücken komplett kaputt .
Ich hoffe dass mir vielleicht Sevredol zur Überbrückung dieser Zeit hilft , aber der Glaube ist nicht groß , denn diese beiden Schmerzmittel sind meilenweit voneinander entfernt .
LG , Olga