absetzen von sertralin

Ja, das leidige Thema. Interessieren tut es nicht wirklich jemanden und die meisten Leute glauben dem was die Ärzte sagen. Wenn man sich dann doch an die Ärzte wendet und den Entzug beschreibt, dann gibts schnell auf Grund der Entzugserscheinungen eine neue Diagnose.

Die Erscheinungen nach Absetzen von Antidepressiva reichen von leichten Beschwerden bis hin zu paranoiden Wahnvorstellungen, Krämpfen, Durchfall, Erbrechen und so weiter. Das ist nun mal so und man versucht das Problem so klein wie möglich zu halten. Armes Deutschland.

Hallo Ilke! Auch ich habe Sertralin - Tagesdosis 100 mg - gemäß Anweisung abgesetzt.
Die von Ihnen beschriebenen Entzugserscheinungen - böses, böses Wort! - hatte ich auch und haben bei mir drei bis vier Monate gedauert. Mit täglich winzigen Fortschritten der Besserung. Ich dachte, das müsse so sein und habe erst später erfahren, daß andere Sertralin-User gleiche Entzugssymptomatiken aufweisen.
Diese empfehlen ein Absetzen über lange Zeit - Monate - in mg-Schritten mittels fein dosierbarer Sertralin-Tropfen.
Wenn Ihr Nervenarzt da mitmacht: unbedingt auf Tropfen bestehen oder neuen Arzt aufsuchen!
Der kalte Entzug gemäß Beipackzettel muß nicht sein!
Wie lange müssen sich Patienten von Ärzten und Pharmaindustrie über die tatsächlichen Nebenwirkungen der Medikamente noch belügen lassen? Ansonsten gäbe es ja keine "Fachinformationen" über Medikamente, die nur den Ärzten zugänglich sind!
Gruß Martinus!

Ja, solche Absetzerscheinungen sind bekannt und leider gar nicht selten. Wenn Sie es gar nicht aushalten können, dann nehmen Sie die letzte Dosis (also 25 mg) wieder ein und verschieben das vollständige Absetzen auf einen späteren Zeitpunkt, wenn Sie sich wieder stabil fühlen. Vielleicht dann noch einen Zwischenschritt einfügen (also 1/4 Tablette über 2 Wochen).

http://www.antidepressiva-absetzen.de/

Was du auch tun kannst um anderen zu helfen... Unter dem folgenden Link kann man ein Formular downloaden. Das ist ein Formular zum Melden unerwünschter Arzneimittelwirkungen.

http://www.bfarm.de/cln_103/DE/Pharmakovigilanz/form/functions/formpv-node.html

Psychiater haben sich oft sehr schwer damit solche Dinge überhaupt zu melden geschweigedennoch endlich zu begreifen das es sie gibt.

Ich habe vor kurzem diese Empfindungen beim Absetzen vom Venlafaxin gehabt. Ich habe die letzte Dosis dann durch Doxepin 10 mg morgens und abends ersetzt. Das funktionierte. Nun habeich dann nach zwei Wochen die Doxepin auch abgesetzt und es ist wunderbar bei mir. Frage deinen Arzt ob du es viwlleicht mal so versuchen könntest.