chronische Schmerzen nach Bandscheibenvorfall

Benutzer gelöscht?

Frage gestellt am
25.04.2014 um 10:20

Seit Oktober 2013, bin ich Patientin, in der Schmerzklinik Nottwil.
Nach mittlerweile über 3 ½ Jahren habe ich ziemlich jeden Arzt aufgesucht, und jede Therapieform wahrgenommen.
Man(n) spricht heute von einer hohen Schmerz-Chronifizierung, nach Bandscheibenvorfall.
Ich habe, wie so viele andere auch, die ganze Schmerztabletten-Liste mittlerweile durch.
Bis letzten Sommer 2013, habe ich noch Morphinpräparate (Oxicontin), geschluckt.
Die Schmerzen vermochte es nicht einzudämmen, so dass man mich seit Nov. 13 mit Saroten retard 25mg, dann erhöht auf 50mg, versorgte.
Meiner Psyche, stark angeschlagen, half dies. Meine Schmerzen leider nicht weniger. Nebenwirkungen von Saroten; Mundtrockenheit, Gewichtszunahme und merkliche Sehschwäche.
Ich wurde nun auf TRITTICO 50mg, umgestellt.
Meine Frage:
Hat jemand mit diesem Präparat, in Bezug auf chronische Schmerzen, Erfahrungen?
Ich danke im Voraus herzlich, für ein Feedback.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1960(54 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 58,0 kg
Größe: 170,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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5 Antworten:

Benutzer gelöscht?

30.04.2014 20:06

Vom Frage-Steller selbst

Liebe Susanne
Ich danke dir nachträglich noch ganz herzlich für deine Antwort.
Erfreulich zu lesen, dass dir doch die Medis helfen. Weiter so!
Ganz liebe Grüsse und bis demnächst, Rapport Trittico ;-)
Pascaline

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Benutzer gelöscht?

26.04.2014 10:10

Liebe Pascaline,
Ja du hast recht, das scheint wirklich eine Art Phänomen zu sein bei dir. Und selbst Ärzt wissen nicht alles :-) Ob nun das Eine oder das Andere eher da war, wird nicht zu ergründen sein. Beides ist möglich, also die Schmerzen begünstigen die Depression und andersherum können Depressionen Schmerzen auslösen. Es bleibt dann nichts anderes übrig, als beide Krankheiten zu behandeln. Bei mir ist das ja ähnlich.
Du schreibst, das Morphium-Präparat macht dich depressiver. Das hört man leider oft. In der Hinsicht bin ich nun wieder ein "Phänomen", laut Aussage meines Arztes. Ich gehöre zu den wenigen, die das Morphium antriebsgesteigerter und fröhlicher macht. Und die Schmerzen nimmt es auch noch, das ist wirklich ein Glücksfall für mich. Leider kann ich dir auch nicht sagen, welches Mittel bei dir nun hilft. Dein Arzt muss solange probieren, bis ihr etwas passendes gefunden habt. Ich weiss, wie schwierig und nervenaufreibend das ist. Sollte es bei dir wirklich so sein, das die Schmerzen seelisch bedingt sind, müsste es ja besser werden, wenn du ein gut wirksames AD bekommst.
Ich drücke dir die Daumen, das es mit dem Trittico klappt. Ja 2-4 Wochen musst du rechnen, ehe du erste Wirkung verspürst, das ist nunmal so bei allen AD. Und keine Sorge, du hast uns nicht "zugetextet" Immer raus damit, dafür ist das Forum doch da!

LG
Susanne

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Benutzer gelöscht?

25.04.2014 17:23

Vom Frage-Steller selbst

Lieber Basti, liebe Susanne

Ich danke Euch für das Feedback.
Das war genau der Grund, warum ich bezügl Trittico, ebenso zur Behandlung chronischer Schmerzen, um Erfahrungswerte anfragte, da ich nämlich in meinen Recherchen diesbezüglich nichts gefunden hatte, und mir deine Aussage Basti, „bezüglich erster Wahl“, somit ziemlich treffend erklärt.
Dennoch haben mich deine Zeilen optimistisch gestimmt in dem du schreibst, dass mir Trittico durchwegs helfen könnte. Ich habe erst seit gestern damit begonnen, kann somit noch gar nix dazu sagen. I’ll see it next, und kann euch gerne mitteilen, wies anschlägt.
Ich danke dir ebenso für deine Zeilen, liebe Susanne.
Das war auch eine Frage, womit sich die Aerzte in Nottwil ihre klugen Köpfe zerbrachen, ob mein Bandscheibenvorfall vor dem BurnOut, oder danach- od. gar zusammenhängend, auftraten!?
Da wären wir quasi bei der Huhn/Ei-Frage?!
Dass ich immer sehr viel gearbeitet habe, und mir kaum eine Ruhepause als (seit 20 Jahren selbständige Unternehmerin) gönnte, das geb ich offen zu, aber ich muss dem voran schicken, dass ich eigentlich seit 2010 der festen Überzeugung bin, dass man mich mit einer Spritze verletzte.
In Kürze:
Angefangen 2005 mit Knieschmerzen rechts.
2010 Spritze in den Oberschenkel rechts, durch Hausarzt. Grund: eingeklemmter Ischianerv. Nach jener Spritze, konnte ich mein rechtes Bein nicht mehr in die Aussenrotation bewegen, Gefühl, blockiert! Zu erwähnen ist, dass ich immer schon extrem beweglich „WAR“! Parallel, war ich wöchentlich beim Chiropraktor. Irgendwann begann jener mich am ISG zu manipulieren.
Dann setzten die Schmerzen oberhalb Höhe L4/L5, bis zur mittleren Gesässhälfte rechts ein. Die Schmerzen wurden schlimmer. Juni 2011 dann die Infiltration Niveau L4/L5, war mega schmerzhaft. X-Untersuchungen folgten. Mir kommt es gar so vor, dass jedem weiteren Untersuch, ein zusätzlich neues Syndrom hinzugefügt wurde/wird. Diagnose meiner Rheumatologin:
Beinschmerz multifaktoriell bedingt
- foraminal bis extraforaminal reichende flachbogige Discushernie L4/L5 mit
Tangierung der Wurzel L4 rechts
- wahrscheinlich sekundäre ISG-Dysfunktion
- Piriformissyndrom
Kettentendinose ds. rechten Beines
- Femoropatellararthrose mit Periarhropathie
- Lumbospondylogenes Syndrom bei Intervertebralarthrose L3-S1
- kleine Discushernie L5/S1 ohne Neurokompression
- Verdacht auf somatoforme Schmerzstörung

Da keine Untersuchung, kein MRT einen Hinweis geben konnte, was mir derartige Schmerzen bereitet, die ich mir def. nicht einbilde, sucht man sie natürlich psychisch.
Nottwil geht davon aus, dass sich die Schmerzen des Bandscheibenvorfalles verselbständigt, resp. stark chronifiziert haben.
Spannend ist, dass es hin und wieder einen Tag gibt, wonach ich komplett schmerzfrei bin. Ich könnte jeweils die ganze Welt umarmen, und will dann meist kaum schlafen gehen, damit ich jede Sekunde dieses Gefühl, frei von Schmerz zu sein, voll auskosten kann.
Wenn also mein Hirn das Programm Schmerz gespeichert hat, wieso habe ich dann so alle 14- 21 Tage, einen komplett schmerzfreien Tag?
Das konnte mir bislang auch niemand beantworten, man spricht immer wieder von Phänomen.
Ich kann dir also noch nicht sagen, liebe Susanne, wie Trittico wirkt. Ich werde es wohl bald wissen, denke aber, dass das Präparat so wie viele andere auch, erst nach Wochen ihre Wirkung zeigen.
Ich schluckte 2 Jahre Oxicontin, ein Mophium-Präparat. Dies stimmte mich eher depressiv, nebst dem es NULLA Schmerz senkte, so wie andere Schmerzmittel auch nichts halfen.

Oh, ich wollte gar nicht so viel schreiben und hoffe sehr, dass ich euch nicht gar zu arg zugetextet habe.
Danke euch fürs zu“lesen“ 
Liebe Grüsse aus der Schweiz.
Pascaline

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
25.04.2014 11:40

Der Wirkstoff Trazodon ist ein Serotoninmodulator bzw. ein dualserotonerges Antidepressivum. Es ist zwar in der Schmerztherapie kein Mittel der ersten Wahl, wird aber off-label auch bei Schmerzen angewandt.
Es ist besser verträglich als die trizyklischen Antidepressiva, wozu auch Saroten zählt.

Es ist also durchaus möglich, das dir dieses Mittel hilft.

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Benutzer gelöscht?

25.04.2014 11:33

hallo Pascaline,
Mir geht es ähnlich wie Dir. Allerdings hatte ich die depressionen schon lange vorher. Mein bandscheibenvorfall kam erst viel später. Ich nehme dauerhaft Antidepressiva, da es sich bei mir um eine chronische endogene Depression handelt. Mit Schmerzmittel bin ich auch alle stufen durch, angefangen mit Ibuprofen, Dicliofenac über Opiathaltige Mittel, unter anderem Tillidin. Als das alles nicht mehr half, bekam ich Hydromorphon. Angefangen bei 4mg und jetzt bin ich bei 16mg täglich. Damit bin ich einigermassen schmerzfrei. Mit Trittico habe ich keine Erfahrung.
Die Nebenwirkungen von Saroten, die du angibst, sind normal bei diesem Medikament, ich habe es auch jahrelang genommen, bis ich auf Citalopram umgestellt wurde. Da sind die Nebenwirkungen weitaus geringer. Berichte mal, wie Du mit dem Trittico zurechtkommst. Nur für ausreichende Schmerzdämpfung wird das nicht ausreichen. Da brauchst du ein gutes Schmerzmittel, sprich Morphium. Ohne dem wird es nicht gehen.

LG
Susanne

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