Trizyklische Antidepressiva und SSRI, Cytochrom P450
Anonymer Benutzer Frage gestellt am 14.10.2013 um 12:00
Hallo.
Bei Wikipedia steht unter Trizyklische Antidepressiva bei Nebenwirkungen folgendes:
Trizyklische Antidepressiva werden über das Cytochrom P450 2D6 (CYP 2D6) verstoffwechselt. 7 Prozent der Bevölkerung haben einen Gen-Defekt in dem Gen, das für das CYP 2D6-Enzym codiert. Dieser Gen-Defekt kann dazu führen, dass diese Medikamente verlangsamt abgebaut werden, somit toxische Plasmaspiegel erreicht werden können und dadurch ausgeprägte Nebenwirkungen auftreten. Von Pharmakogenetikern wird ein Gen-Test empfohlen und es stellt sich die Frage, ob es in Zukunft noch ethisch vertretbar ist, Patienten mit trizyklischen Antidepressiva ohne einen entsprechenden Gentest im Vorfeld zu behandeln.
Nun war ich in einer Klinik und dort wollte man den Gentest nicht machen, wahrscheinlich zu aufwendig und teuer? Arzt meinte, dass würde man merken, wenn da was toxisches wäre. Nun lese ich auch das SSRI, also viele andere bekannte Antidepressiva auch über P450 verstoffwechselt werden. 7 Prozent sind ja auch nun nicht wenig und wenn man dazu gehört will man ja sich nicht vergiften! Wie gehe ich damit um, wenn ich vom Hausarzt z.b. Antidepressiva bekomme und keinen Gentest machen lasse. Einfach drauf achten, wie es einem geht? Merkt man das mit der ZEit, dass es einen sehr schlecht geht, wenn es toxisch wird? Und wenn es auch toxisch wird, bedeutet das wenn man es wieder absetzt, dass der Körper sich erholt oder schadet man seinen Körper dann dauerhaft?
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14 Antworten:
Anonymer Benutzer
17.10.2013 11:09
Vom Frage-Steller selbst
Bitte geben Sie Ihre Antwort ein.
@vox danke für die Antwort, die mir wirklich weiterhilft!
In eine Medikamentenphobie will ich nicht abrutschen.
Danke auch für alle anderen nützlichen Antworten!
@Alpha10 : was für ein zartes Stimmchen.... wow.... :-)
@ Fragesteller: erst einmal muss man wissen, dass diese Gentests ein Bombengeschäft sind und deshalb wild propagiert werden. In so einfachen Fällen sind immerhin zwischen 200 und 600€ fällig. Wenn es um die Ermittlung des Brustkrebsrisikos geht, können es locker auch ein paar tausend € werden. Rate mal, wer sich da freut....
Du benötigst doch gar keinen Gentest, weil Deine Medikation mit einem Antidepressivum, wenn sie denn aufgrund eines Gendefektes toxisch wirken würde, Dich keinesfalls einfach umbringen und auch keine bleibenden Schäden hinterlassen würde. Es sei denn, man würde alle auftretenden Warnzeichen in Form von schwersten, teilweise untypischen Nebenwirkungen ignorieren. So blind kann weder ein Arzt noch der Patient sein.
Ich rate Dir auch, das Lesen in Wikipedia einzuschränken. Erstens ist nicht alles richtig, was dort geschrieben steht, und zweitens sind viele Erklärungen für Laien sehr irreführend bis unverständlich. Falls Du psychisch labil bist, hast Du Dir blitzschnell eine feine Hypochondrie oder Medikamentenphobie zugelegt.
frank44 ? äh Johanniskraut über 450 ?
ich bin aber männlich, das weiß ich ganz genau, habe es geprüft! :-)
was würde denn sein wenn man Johanniskraut langsamer verstoffwechselt?
Zum Thema aus meiner Sicht:
Du solltest vielleicht weniger nach möglichen Horrorszenarien dbzgl googeln.
SOLLTEST Du tatsächlich zu den angeblich 7% gehören so wird Dich das nicht gleich umbringen - wie Du oben selbst geschrieben hast - es können dann ausgeprägte Nebenwirkungen auftreten und diese würdest Du ganz sicher merken.
Wenn Du einen solchen Gentest durchführen lassen willst, so kannst Du das tun - musst halt dafür bezahlen.
Was so ein Test kostet entzieht sich meiner Kenntnis, nehme aber an, dass es nicht wirklich für ein paar wenige €uronen zu haben sein wird - was dann auch verdeutlichen dürfte, aus welchem Grund diese Tests nicht standardmässig durchgeführt werden.
ich hatte eigentlich auf vox gehofft, dass er was schreibt. :(
Ich brauche Hilfe von jemanden der sich da etwas auskennt!
Bitte nochmal die Frage durchlesen :)
Ja natürlich, aber meißt vertraut man sich doch dem Arzt, hier Hausarzt zuerst an.
Und "dieser" hat dann andere Schritte, Wege einzuleiten,
Beispiel dem Patienten aufzuforden einen Psychater aufzusuchen, gegebenfalls sich mit einem in Verbindung zu setzen und ich bin der Meinung ein HA darf nicht eigenmächtig solche Medikamente verschreiben.
Denn ich bin nicht davon überzeugt, das ein HA die genügende Erfahrungen über diese Medikamente, gegebenfalls Symtomatik /Ekrankung) verfügt.
Komisch nur, das dies oftmals geschieht. Genauso verhält es sich auch mit Benzodiazepine.
Doch Dein Hausarzt darf das natürlich, aber wenn Du Probleme mit den Augen hast, dann wirst Du sicher gleich zum Augenarzt gehen, ja und so ist es eben auch bei der Psyche, da geht man besser zu einem Psychiater!
Soweit, so klar!