Wenn Rapsöl so gesund sein soll, wie es behauptet wird, warum kann man Rapssaat nicht zum Essen z. B. für's Müsli verwenden?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
01.09.2013 um 11:31

cardio-vaskuläre prävention und pflanzliche Speisefrischöle. Was ist dran, warum soll das wirksam sein?

Patientendaten

Eingetragen durch: Patient
Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Antworten

Sie müssen angemeldet sein um selbst eine Antwort zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
  • Umarmt werden und Mut machen
Anmelden

1 Antworten:

YellowAngel
Benutzerbild von YellowAngel
01.09.2013 11:37

Keine Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren!
Ich empfehle keine Öle mit zu extremem Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 wie Nussöle, Sonnenblumenöl, Distelöl oder Traubenkernöl für die Daueranwendung. Ebenfalls empfehle ich kein Öl aus gerösteten Samen für die Daueranwendung. Auch Kürbiskernöl, Sesamöl und Arganöl sind ungeröstet zu bekommen.

Was spricht gegen Rapsöl?

Vieles von dem, was in der Werbung als Vorzug des Rapsöls angeführt wird, kann diesem Produkt tatsächlich zum Nachteil gereichen.

Ungesättigte und besonders mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind instabil und anfällig für Oxidation. Das Öl wird schnell ranzig und wenn das aufgrund unsachgemäßer Lagerung (Licht, Wärme) nicht schon im Supermarktregal passiert ist, kann es auch nach dem Verzehr noch im Körper oxidieren. Das betrifft jedes Öl, das reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist, also auch Leinöl, Walnussöl oder Mandelöl.

Das Omega-Fettsäurenverhältnis von Rapsöl ist tatsächlich in der Regel ein recht ordentliches. Allerdings handelt es sich bei der enthaltenen Omega-3-Fettsäure ausschließlich um die Form ALA (Alpha-Linolenic Acid), welche vom Menschen nur zu rund 5% in die wertvolleren Formen EPA und DHA umgewandelt werden kann. Selbst wenn den Konsumenten das nicht stört, handelt es sich hier noch immer um mehrfach ungesättigte und somit instabile Fettsäuren.

Um das Öl zu stabilisieren und hitzeunempfindlicher zu machen, wird es im industriellen Prozess oft gehärtet oder teilgehärtet, dabei können die gesundheitsgefährdenden trans-Fettsäuren entstehen. Zuvor dient das höchst giftige Hexan als Lösungsmittel, um das Öl zu separieren. Es folgen weitere Reinigungsschritte, eine Bleichung und eine Desodorierung. Insgesamt erfährt das Öl eine sehr starke Behandlung und Verarbeitung, bis es den Verbraucher erreicht.

Diese Modifikation beschränkt sich allerdings nicht auf das Öl: Schon die gesamte Pflanze wurde seit vielen Jahrzehnten genetisch manipuliert und gezüchtet, um sie widerstandsfähiger gegen Pestizide und Herbizide zu machen, die bei ihrem Anbau in Monokulturen oft zum Einsatz kommen.

Die wichtigste dieser Modifikationen betrifft die Zucht hin auf einen geringeren Erucasäuregehalt. Es ist umstritten, ob Erucasäure, eine einfach ungesättigte Fettsäure, wirklich gesundheitsschädlich für den Menschen ist. Dennoch dürfen Speiseöle und -fette und ihre Mischungen in Deutschland seit 1977 nur noch maximal 5% Erucasäure enthalten. Um dies umzusetzen, wurden Rapspflanzen stark auf diese Qualität hin gezüchtet, was den Anbau praktisch erst seit Ende der 70er Jahre sinnvoll macht.



Mehr lesen: http://www.urgeschmack.de/ist-rapsol-gesund/#ixzz2ddGSPS37

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
[]