Schizoide Persönlichkeitsstörung

Petersilienwu…
Benutzerbild von Petersilienwurzel
Frage gestellt am
25.09.2011 um 00:28

"Bitte geben Sie detailliert ein, was genau Sie wissen möchten" - hahaha!

also gut, ich möchte eigentlich nur wissen, ob hier weitere schizoide persönlichkeitsstörungen unterwegs sind, die wissen, dass sie schizoide persönlichkeitsstörungen sind, und die sich bereits damit auseinander gesetzt haben.
was tut ihr, wie geht es euch, wie geht ihr damit um, welchen charakter habt ihr originär, was ist von euch übrig geblieben, inwiefern werden eure alltäglichen probleme davon beeinflusst...???

na kommt schon, wenigstens eine einzige diagnose muss doch hier sein!
medikamentöse behandlung dazu interessiert mich nicht besonders, aber falls ihr therapie-versuche unternommen habt, würde mich das sehr interessieren.

Patientendaten

Geburtsjahr: 1967(44 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 65,0 kg
Größe: 162,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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4 Antworten:

Petersilienwu…
Benutzerbild von Petersilienwurzel
25.09.2011 17:46

Vom Frage-Steller selbst

hi liebe dschungi,
ja, damit hast du sicher recht - der arzt kann einem schließlich auch nur vor den kopf schauen und nicht hinein. andererseits hat man vielleicht auch nicht immer einen klaren blick auf sich selber.

ich wirke erst einmal in emotional schwierigen situationen eher analytisch und kalt, und, wenn ich sehr müde bin, sicher auch "gereizt", was einen therapeuten bestimmt nicht besonders animiert, analyse zu betreiben, und das gereiztsein doch recht ungern gesehen wird. sprich, ich glaube, ich wirke nicht besonders hilfesuchend.... prust!

bei dir ist das wahrscheinlich noch anders, du wirkst vielleicht eher sehr sensitiv, zumindest klingst du so. möglicherweise hat dein arzt einfach recht gehabt, er wird dich sicher auf paranoide "ausfälle" getestet haben??

in einer klinik war ich noch nie, und, wie du anscheinend schon erraten hast, ist die diagnose ein selbstdiagnose, allerdings eine, für dich ich mir jahre zeit gelassen habe.
die symptome stimmen, also denke ich, die diagnose auch.

deine anregung, sich auch mit anderen persönlichkeitsstörungen auseinander zu setzen, finde ich gut, sicher finde ich da auch teilweise übereinstimmung und vielleicht irgendwann auch einmal einen zugang zu einer therapie.

es wäre nämlich schon schön, sich mal mit menschen auseinander zu setzen, die nicht nur versuchen, einen auf das funktionieren im alltäglichen umfeld zu reduzieren und, wenn sie feedback geben, das aus eigennutz oder schadenfreude oder im machtkampf tun, sondern weil sie selber probleme haben und tatsächlich bei der "wahrheitsfindung" helfen möchten ;))

ganz liebe grüße, petersilie
(die grüne stola finde ich soooo toll und kuschelig :))))

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Dschungi
Benutzerbild von Dschungi
25.09.2011 16:10

Liebe Petersilienwu...!
Das Ding mit den sogenannten "Persönlichkeitsstörungen" ist eine äusserst komplexe Angelegenheit. Ich hab`als Beispiel letztes ein Buch studiert, in denen beschrieben wurden: Die narzisstische P./ die histrionische P./ die dependente P./ Die selbstunsichere P./Die passiv-aggressive P./ die schizoide P./ die paranoide P. und die zwanghafte Persönlichkeitsstörung. Hätte mich nach Lektüre des Buches selbst eingeordnet als "paranoide Persönlichkeitsstörung". Und welche Diagnose habe ich? "Emotional instabile Persönlichkeitsstörung". Was ich damit sagen will ist, dass die Grenzen teilweise so fliessend sind und ich mich bei fast allen Persönlichkeitsstörungen selbst eigentlich überall ein wenig bis ziemlich viel wiederfinden könnte. Und da sind dann die , ich nenne es `mal," Zeitströmungen". Als ich 2000 ein halbes Jahr in einer Tagesklinik war, habe ich danach noch Kontakt zu anderen Gruppenmitgliedern aufrechterhalten. Wir kamen irgendwann auf das Thema "Diagnosen". Wir haben ALLE, ohne Ausnahme die "emotional instabile Persönlichkeitsstörung" sagen wir `mal "aufgedrückt" bekommen.
Hört sich jetzt abwertend an, aber auch der Berufsstand des Arztes ist "Modeströmungen" und Einflüssen von aussen ausgesetzt. Damit möchte ich die Ärzteschaft NICHT kritisieren oder gar verunglimpfen; JEDER Berufsstand, JEDER Mensch, ist Zeitströmungen unterworfen. Und von daher ist die Einteilung der Persönlichkeitsstörungen, wie alles, manchmal etwas subjektiv, manchmal gar etwas "schwammig". Das gebe ich einfach nur zu bedenken. Wenn Du also hier niemanden finden solltest mit "schizoider Persönlichkeitsstörung", dann würde ich an Deiner Stelle auch Kontakt aufnehmen zu Menschen mit anderen Persönlichkeitsstörungen.
Vielleicht hilft Dir das ja auch weiter. Wäre in meinen Augen ein überlegenswerter Aspekt.
Viel Erfolg.!! VLG sendet Dir Dschungi. :-))

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Petersilienwu…
Benutzerbild von Petersilienwurzel
25.09.2011 15:40

Vom Frage-Steller selbst

hej danke! ja, die symptome kenn ich - kafka war wohl ein schwerer fall :)))

wobei ich die beschreibung der wesensart zum teil gravierend falsch finde, weil die äußeren symptome verwechselt werden mit dem emotionalen innenleben und die abstufungen doch groß sind - je nachdem auch, wie man sich mit seinem umfeld arrangieren muss und aus was für einem familiären umfeld man stammt.

als schizoides einzelkind ist man wohl ziemlich aufgeschmissen, denke ich - meine laienhafte meinung :))

außerdem scheint es keinen richtigen therapeutischen ansatz zu geben. man kann das verhalten bzw. die symptome wohl abflachen, sprich, demjenigen einfach gesellschaftstypische grundlegende floskeln und gesten beibringen, da (wieder nur meine meinung) der erfolg in den sozialen strukturen bzw. das akzeptiertsein bestimmt zu über 60% vom sogenannten "smalltalk" abhängt. kaum zu glauben, aber wahr.

viel nützlicher wäre es meiner meinung nach, dem betroffenen zu helfen, zu seinen gefühlen zu finden, sprich, ihm eine therapeutische maßnahme zu bieten, die ihn überhaupt erst einmal befähigt, herauszufinden, was er in welcher situation empfindet und wie seine persönliche reaktion darauf aussehen könnte, statt den in einzelhaft gefangenen noch weiter einzugrenzen in seinen emotionen, indem man dann auch noch erzwungenen smalltalk aufsetzt.

das dient seiner umwelt und sorgt für kleine erfolge im sozialen miteinander, der anreiz für den betroffenen ist aber minimal, wenn er überhaupt keine befriedigung oder emotionale satisfaktion aus dieser art von sozialen kontakten zieht. das bedeutet einen totalen emotionalen tod.

der durchschnitts schizoide ist nicht grundsätzlich kalt und abweisend. die meisten, denke ich, können ihr unbehagen im privaten bereich aufgrund zu großer nähe ganz gut äußern (ich möchte keine enge beziehung, ich will auf gar keinen fall mit jemand in einer wohnung leben usw. usw.)

man kann den schizoiden dann aber "verführen" zu mehr enge, als er emotional verkraften kann und darf sich dann mit verbalattacken auseinander setzen, die eigentlich nur dem zweck dienen, dem schizoiden seine überlebensnotwendige komfortzone zurück zu geben, für den partner aber natürlich eine massive zurückweisung bedeuten, die er nicht verstehen kann.

usw. usw. - das ist komplex, deswegen wär ein austausch toll - aber ich glaube, es gibt wohl nur wenig schizoide, die ihr krankheitsbild als krankheitsbild empfinden.
schließlich braucht man einfach nur ein bisschen abstand :)))

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Benutzer gelöscht?

25.09.2011 04:30
http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/schizoid.html

Erfahrungen stehen hier und lese es mal durch.
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