Erziehungsproblem?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
20.08.2011 um 20:51

Meine Tochter (14) war schon zweimal wegen einer Alkoholvergiftung nach Geburtstagsfeiern ihrer Freundinnen im Krankenhaus. Ich mach mir sehr große Sorgen und Vorwürfe. Ich bin alleinerziehend, aber ich habe meine Tochter bestens aufgeklärt, was bei zu hohem Alkoholkonsum passieren kann. Auch in der Schule war dies schon Thema. Meiner Tochter habe ich das Trinken von Alkohol verboten, sie weiß auch warum. Wie soll ich Handeln, bin sehr verzweifelt. Ihr Vater ist Alkoholiker, nie zu einer Therapie bereit gewesen, deshalb auch die Trennung von ihr. Kann es sein das sich meine Tochter mit dem Trinken von Alkohol an mir rächen will? Oder ist das Trinken auch genetisch bedingt?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1997(14 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 55,0 kg
Größe: 165,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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4 Antworten:

Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
20.08.2011 22:20

Liebe Anonyme,
du stehst hier vor einem ernst zu nehmenden Problem. Deine Tochter lebt emotional in einer sehr komplizierten Situation. Trennungskinder leiden sehr, auch wenn sie das nicht sagen, es oft beschönigen. Deiner Tochter fehlt die männliche Bezugsperson. Besonders in der pubertären Phase ist ein gefestigter Familienverbund sehr wichtig. Natürlich benötigt ein Kind verlässliche Eltern, die ihr Kind bedingungslos lieben. Das hat deine Tochter nicht kennengelernt, weil ihr Vater nicht zu ihrer Verfügung stand. Das wird sich bereits heute auswirken.
Ebenso testen Kinder in diesem Alter ihre Grenzen, probieren aus.
Leider ist es im Krankenhaus so, dass es den Alkoholleichen sehr einfach gemacht wird. Da gibt es ein Höschen an und einen Tropf, der verhindert, dass es dem Patienten am nächsten Tag schlecht geht. Woher sollen sie dann wissen, dass es blöd ist?
Ich finde, ein Alkoholverbot auszusprechen schlechtweg destruktiv. Sicher kannst du das tun, es ist aber vertane Zeit, denn wenn sie sich darüber hinwegsetzt, was ich befürchte, wird sie es trotzdem tun und das Ergebnis ist das gleiche.
Ebenso ist zu beachten, dass es eine Vererbung des Alkoholismus tatsächlich gibt. Ich würde mir fachlichen Rat suchen, eventuell ein Beratungsgespräch in einer Suchtberatungsstelle beantragen, bei welchem du (Termin für dich) Möglichkeiten der Intervention abklären kannst. Deine Sorge ist durchaus berechtigt.

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Benzodiazepin
Benutzerbild von Benzodiazepin
20.08.2011 22:03

Schließe mich anja crush an stimme dem völlig zu.
in dem Alter will man halt alles ausprobieren, ich denke nicht dass sie sich an dir rächen will nur weil sie es verboten bekommt, ich finde die Handlung deiner Tochter unvernünftig, wünsch euch dass ihr es klären könnt.

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anja_crush
Benutzerbild von anja_crush
20.08.2011 20:56

Deine Tochter ist 14, mitten in der Pubertät, abenteuerlustig, Gruppenzwang usw. Das spielt da alles mit rein. Kombiniert mit Abnabelungsversuchen und natürlich probt sie auch ein bisschen den Aufstand, denn das, was verboten ist, ist am interessantesten. Da warst du früher sicher nicht anders. Wir alle nicht! ;)

Wie gings deiner Tochter denn jeweils nach ihrer Einlieferung ins KH?
Magen auspumpen hab ich zwar noch nicht erlebt, aber ich stells mir nicht gerade angenehm vor. Kombiniert mit Übelkeit, Erbrechen u.ä. Viele Jugendliche sind nach so einem ERlebnis therapiert und wollen das nie wieder erleben.
Wie hat deine Tochter das denn weg gesteckt?

Ich kann verstehen, dass bei dir umso mehr die Alarmglocken klingeln, wenn dein Ex-Mann Alkoholiker ist/war.
Wie sieht das Leben deiner Tochter denn aus?
Wie hat sie die Trennung von dir und deinem Ex verkraftet? Hast du noch mehr Kinder? Wie läufts in der Schule? Freizeit, Hobbys usw.?
Wann finden diese Geburtstagsfeiern statt? Wie habt ihr das geregelt, wie lange sie abends weg bleiben darf?

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
20.08.2011 20:56

Die inneren Beweggründe für ihr Verhalten kannst du wohl nur durch ein klärendes Gespräch erfahren. Wenn sie dazu nicht bereit ist gibt es Jugendberatungsstellen oder auch Kinder- und Jugendpsychologen, wo man ein Gespräch unter "6" Augen führen kann. Es gibt allerdings tatsächlich eine genetische Disposition für die Entwicklung von Alkoholismus und Suchterkrankungen, deshalb ist in deinem Fall besondere Vorsicht und Aufsicht geboten. Alles Gute.

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